Portrait Reverse Engineering |
Reverse Engineering - Duck & Cover (10.03.06 / ) Die französische Schweiz hat schon Tradition mit elektronischer Musik und Industrial, mit jungen Göttern und ähnlichem. Mit Reverse Engineering hat jetzt eine weitere Band aus dieser Ecke ein Album veröffentlicht. Dies ist an manchen Stellen beinahe verstörender und diffuser als die Götter. Vielleicht auch durch die Einarbeitung von Hip-Hop-Elementen zwischen die sperrige und kratzige Musik. Trotzdem, nach einigen Malen Hören dieses ersten vollen Albums der Band findet man die eine oder andere Nische in der Musik, in der sie plötzlich schön und beschaulich zu werden scheint. Duck & Cover, das ist der erste Reflex, wenn man die ersten Sekunden des ersten Tracks dieses Albums hört. "Worldwide Panic", mit Kratzen und böse verzerrten Stimmen. Dieses geht dann über in "Tug o war". Hier industrial Hip Hop, die Beats werden zerstampft und zerschlissen, mit hartem Rap und wenig Melodie. Auch "Brain in a box" geht so weiter, jedoch ohne Rap so gut wie nur instrumental. Wenn man dann bei "A Toaster in the Dark" angelangt ist, einem weiteren düsteren, stampfenden Instrumental, wird einem langsam bewusst, dass man fröhliche Stücke auf diesem Album wahrscheinlich vergeblich sucht. Vielmehr hat man hier einen Soundtrack für etwas Dunkles, Mechanisches, vielleicht ein Computerspiel mit Robotern oder etwas Ähnliches. So erinnert auch "Porcinet" an Kosheens "Empty Skies", etwas rauher vielleicht noch. "Earth vs. the Flying Caquelons", "Concrete Evidence" und "Clarity", eine Entführung in einem ausserirdischen UFO, die Klänge sind verstörend und schräg. Und mit "Doctor Wagner" schaffen sie es tatsächlich, der Musik etwas Blubberndes, Chemielabormässiges zu geben. Auch die letzten beiden Tracks "Attack of the 50ko Creatures" und "Transistor Girl", das nochmal ein wenig nach Kosheen tönt, bringen keine Erlösung. Wie schon erwähnt, Duck & Cover klingt auch so wie der Titel schon andeutet. Kein Leichtgewicht, man will nicht Musik zum Einschlafen machen, man will etwas, das einem schon fast Angst einjagt. Irgendwo zwischen Soundtrack für den Stummfilm "Metropolis" und Tiefseetauchen in Abgründen... (grid) Tracks:
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