Wie der Titel schon andeutet, ist dies bereits die zweite Kollaboration von Burnt Friedman und Jaki Liebzeit, der nicht nur Teil der legendären Band "Can" war, sondern auch bereits mit Elektro-Urgesteinen wie Brian Eno, Depeche Mode und Primal Scream zusammengearbeitet hat. Auf ihrem zweiten gemeinsamen Album suchen die beiden Performer, die bereits seit sechs Jahren kooperieren, nach unkonventionellen Grooves abseits des gängigen 4/4-Taktes und lassen verschiedenste Einflüsse zu einem durchaus tanzbaren und dennoch atmosphärischen Ganzen werden. Friedman schafft es immer wieder Computergeräusche ganz natürlich klingen zu lassen und nebenbei unbemerkt Live-Arrangements mit Gitarre, Bass, Klarinette, Vibraphon und Melodica einzuspielen. Friedman ist geübt rein digitale Klanggebilde in akustische Tracks einzubinden, ohne dabei an Fluss zu verlieren. Ausgereifter Drum`n`Bass wird mit jazzigen Tunes kombiniert, technoide Beats werden durch ausgebreitete Klangflächen ergänzt, um schliesslich zu einer Art Dub zu gelangen, wie wir ihn noch nie gehört haben. Vor allem aufgrund der immer wieder auftauchenden Melodica werden auf dieser Platte Friedmans Anleihen an den verstorbenen Dub-Master Augustus Pablo hörbar. Mit mancherlei Gästen aus der ganzen Welt und Friedmans ehemaligem Nine-Horses-Bandmitglied David Sylvian arbeiteten die beiden an acht genüsslichen - wenn auch nicht immer mitreissenden - Tracks, die vor allem dank ihrer Harmonie glänzen. Ein insgesamt sehr angenehmes Album, in welchem neue Rhythmikwelten erforscht und in einen elektronischen Improvisationskontext eingebunden werden.

Features: Tim Molzer, David Sylvian, Hayden Chrisholm, Tim Sutton, Joseph Suchy, Morten Gronvad
Producer: Burnt Friedman

(da)

1. Sikkerhed
2. Sticks
3. Librarian
4. Mikrokasper
5. Niedrige Decken
6. Broken Wind Repair
7. Fearer
8. Caracoles