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Portrait
Takashi Wada

   Takashi Wada - Araki
(06.06.06 / Onitor)

Gitarrensound. Die Scheibe ist gelb, super schön und frisch. Sie packt dich, springt dich an, wie eine saure Zitrone und macht irgendwie einfach einen professionellen Eindruck. Die Musik ist ruhig, irgendwelche Harfentönchen... Könnte ein Soundtrack sein. Schön und melancholisch ist das erste Lied. Ein perfektes Lied, um in ferne Länder zu reisen, eine weite lange Reise. Das zweite Stück geht dann langsam Richtung Trip-Hop, nur ganz scheu, aber es bleibt immer noch ruhig. Schlagzeug kommt dazu, es klingt nach Ping-Pong. Ein Hin-und-Her. Leider wird noch eine Synthi-Kombination hinzugemischt, die überhaupt nicht passt. Das dritte gefällt mir aber gut. Etwas zwischen Chill-out, Ambient, Drum&Bass und Gitarre. Scheue, feine Tönchen wie leichte Regentropfen. Eine Kombination aus gemütlichem Dahintreiben und sphärischem Nichtstun. Gitarre und treibender Beat. Bei Track vier wird der Beat aber immer harter, das Tempo beschleunigt sich, ab und zu ein kitschiger Synthesizer. Das sphärisch Sanfte bleibt jedoch. Eine kurze Stelle klingt nach Modjo.

Allgemein kann ich bis jetzt sagen, passt das  Wort: Transport. Es geht ums Vorwärtskommen, Bewegtwerden. Rollen, Schnellsein und doch noch Zeit haben, um zum Fenster hinauszuschauen, nachzudenken, wahrzunehmen. Das Ganze besteht aus einer Leichtigkeit, Happyness und Unbesorgtheit. Manchmal wird aber auch fast zu viel experimentiert und kombiniert. Tönchen kommen dazu, die nicht mehr passen, teils die schöne Anfangsstimmung ein bisschen kaputt machen. Takashi Wada versucht aber verschiedene Mischungen der Musik und ist mutig am Experimentieren. Das merkt man auch schön in der Mitte der Platte. Da klingt's am Anfang nach Chill-out, nach Café-del-Mar - Sound. Ja, es könnte auch durchaus am Meer sein... Ein leichter Technobeat kommt dazu und erinnert mich ein wenig an Lawrence. Experimentiert wird in allen Bereichen der Elektronik. Toll. Neben dem Experimentellen gibt's aber auch Nachdenkliches, wie z.B. ein ruhiges Klavier, Vogelgezwitscher und Wasserplätschern.
Der Vergleich mit Café del Mar bleibt gerade noch bis fast Ende Platte. Dieser Ambientsound wird zu einem wichtigen Element. Ich fühle mich plötzlich schwimmend im Wasser, tief unten, lass mich treiben, sehe, wie die Sonne durchs Wasser scheint. Dazu Glockenspieltönchen. Auch wenn der Beat wieder härter wird, es bleibt sphärisch. Neben dem Wasser kommt jetzt auch noch die Leichtigkeit der Luft. Und es zeigt mir wieder mal, dass die zwei Elemente einander eben schon ähnlich sind und vielleicht sogar einfach zusammengehören müssen. Irgendwie aus demselben geschaffen? So verbreiten sie für mich auch ähnliche Gefühle. Ich fühle mich als Fisch, der erfrischt, vergnügt durchs Sommerwasser flitzt und einen "Sound der Freude" versprüht.

Gegen den Schluss der Platte geht's vom Chill-out wieder eher zum Thema Soundtrack und zum Element Luft. Der Soundtrack von "Lost in translation" kommt mir in den Sinn. Extremes Nichtstun, relaxen. Fast ein bisschen ein Stillstehen der Welt, wie z.B. die Siesta bei italienischer Sommerhitze. So hat es aber auch eine unendliche Leichtigkeit an sich. Schwerelos in der Luft, wie ein Adler. Und langsam klingt die Platte aus, wird ruhiger... Scheint mir, als lebe die Platte einen ganzen Tagesablauf. Von morgen bis abend, und geht jetzt ruhig und zufrieden ins Bett.

Eine tolle Platte. Etwas zum Nachdenken, Nichtstun, Geniessen, Schauen und Fühlen.

(meret)



Tracks:
  1. Twilight Zone
  2. Araki's Dream
  3. True Connection
  4. To Dance With the White Dog
  5. Lost Land
  6. Old Man Looks at the Window
  7. Memory of John Astor
  8. Kotodama
  9. Maboroshi
  10. Pilot Fish
  11. Seventh Heaven/After
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