Was uns fiji aus der helvetischen Bundeshauptstadt mit dem neuen Album Le loup abliefern, darf sicher als solider Electro-Pop mit rockendem Spirit und einer ganz ordentlichen Prise Ironie, Glamour und Sexappeal bezeichnet werden. Klingt gut.

Andererseits kann man beim Lauschdurchgang nicht darüber hinweghören, vieles bereits schon so oder ähnlich zu kennen. Verweist doch zum Beispiel der Opener "Ulla" sowohl aufgrund des Songtitels wie auch musikalisch ganz klar auf Goldfrapps "ooh lala". Nicht nur wegen der grösstenteils in französisch gehaltenen, oftmals eindeutig-zweideutigen Lyrics fallen zudem immer wieder klare Parallelen zu Vive la fête auf. Das partytaugliche Album wird vor allem durch den weiblichen Gesang sowie Synthies und stampfende Beats geprägt. "Pardonne moi", eine herzzerreissend-kitschige Piano-Ballade bildet dazu einen Kontrastpunkt. Aber alles in allem ist Le loup leider nicht die einzigartige und geheimnisvolle Musikperle, wie das grafisch sehr schön inszenierte Artwork vermuten lassen könnte.

Alle jedoch, die von dem Genre nicht genug bekommen können, sollten sich auf jedenfall ein Ohr voll geben. So aufdringlich sexy klang die Schweiz wohl noch nie.

Die aktuellen Konzerttermine von fiji gibt's in unserer Agenda.

(da)

1. ulla
2. dance my boogie
3. le loup
4. intro
5. mesdames messieurs
6. donne moi ça
7. bat bat bat
8. tu es ou?
9. pardonne moi
10. reste là bas
11. le loup (remix)