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Portrait
Tricky

   Tricky - Vulnerable
(16.05.03 / Anti)

jf - Nachdem Massive Attack und Portishead (in der Person von Beth Gibbons) mit neuem Tonmaterial von sich hören liessen, gibt es nun ein neues Album eines weiteren Ur-Vater des TripHops. Adrian Thaws, besser bekannt als Tricky, hat sein neuestes Werk Vulnerable veröffentlicht. Wie bereits der Vorgänger Blowback, ist nun auch Vulnerable auf dem Epitaph-Sublabel Anti erschienen.
Tricky gibt sich auf dem Album gewohnt düster. Jedoch begrenzt sich das düstere diesmal meist auf seinen flüsternden Sprechgesang. Die Musik dazu kommt im Vergleich zu anderen Alben des Briten bedeutend lockerer rüber. Die Lockerheit des Openers Stay bestätigt dies nur zu gut. Auch der zweite Track Anti-Matter kommt ziemlich happy rüber. Ja Anit-Matter ist wohl eines der poppigsten Tracks, welche Tricky je veröffentlicht hat, trotzdem gehörte es nicht zu den schlechtesten. Wer sich übrigens bei diesem Track, der als erste Single ausgekoppelt wird, an The Doors erinnert fühlt, steht wohl nicht alleine da.
Anders als auf Blowback verzichtet Tricky diesmal auf namhafte Grössen, welche ihn auf der CD begleiten. Jedoch kommt Tricky nicht ohne Hilfe aus. Seine neue Muse stammt aus Italien und heisst Constanze Francavilla. Ihre schön verträumte Stimme fügt sich ideal in Trickys Tonwelt ein, ja sie ergänzen sich wunderbar. Dies ist wohl auch den Produzenten aufgefallen, denn Constanze ist auf allen Tracks ausnahmslos vorhanden. Und auf einigen Songs bekommt man sogar noch ein Leckerbissen von Constanzes Landessprache zu Gehör. 
Wer sich fragt warum das Album Vulnerable heisst, was soviel bedeutet wie Zerbrechlich, der soll mal Dear God oder What Is Wrong anhören. Man vermag die Zerbrechlichkeit nahe zu spüren. Um diese Stimmung nicht zu zerstören, versteht man da auch, wieso sich das Duo so flüsternd gibt. Ein Umstand der bei den erwähnten Tracks sehr hervortritt, jedoch fürs ganze Album symptomatisch ist.
Wer nach Dear God aber zu sehr verträumt war, der wird wohl sofort wieder aus den Träumen herausgerissen. How High ist nämlich der nächste Track, welcher mit seinen harten Gitarrenriffs überrascht. Auch die progressive Art des Gesangs ist für Constanze  unüblich, jedoch relativiert sich diese Aussage im Verlauf des Songs wieder. How High bestätigt aber einmal mehr, dass man von Tricky wohl alles erwarten kann, denn neben den beissenden Rockgitarren sind elektronische Tüfteleien ebenso zu finden wie deftige HipHop-Beats. Tricky eben !
Natürlich kann man dem Album eine gewisse Monotonie unterstellen, jedoch liegt das an Trickys Art an sich. Tracks wie Where I’m From oder Wait For God sorgen für eine gewisse Abwechslung.
Intressant ist auch wie Tricky die verschiedenen Stilrichtungen schon fast chronologisch geordnet hat. Es beginnt mit 3 eher poppigen Tracks, dann kommen die ruhigen schönen Tracks (4-8, ohne 6), danach folgen die „härteren“ Stücke (9-11, inkl. 6).
Natürlich fehlt auch das schon fast obligate Cover auf Vulnerable nicht. Diesmal trifft es die Cure-Nummer Love Cats. Sie ist im vergleich zum Original sehr düster geraten.
Das Album als Ganzes wirkt jedoch weniger düster als seine früheren Werke. Haftete vor allem seinen früheren Alben immer etwas unglaublich Schweres und Dunkles an, so kann man Vulnerable schon fast als Fröhlich bezeichnen. Tricky selbst betonte, dass hinter seinem neuen Album auch der Gedanke stand, ein Popalbum zu machen, denn er hält die Bezeichnung ‚Pop’ für absolut positiv.
Trotz des verletzlichen Sounds scheint Tricky als Person nicht mehr so verletzlich und wirkt durchaus so, als habe er sein Leben im Griff und die Karriere unter Kontrolle bekommen, was bekanntlich nicht immer der Fall war, war doch sein Leben und die bisherigen Alben von Depressionen und Medikamenten geprägt.
Persönlich finde ich Vulnerable ein durchaus gelungenes Album. Die schönen Tracks wie Dear God oder Car Crash aber auch das rockige How High überzeugen mich einfach. Auch das poppige Anti-Matter ist noch erträglich, und seien wir ehrlich; Tricky ist auch nicht wirklich poppig wenn er es versucht.

Tracks:
  1. stay
  2. anti-matter
  3. ice pick
  4. car crash
  5. dead god
  6. how high
  7. what is wrong
  8. my mermaid
  9. moody
  10. wait for god
  11. where i'm from
  12. the love cats
  13. search and survive
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