Portrait Tosca |
Tosca - J.A.C. (03.06.05 / G-Stoned) Sphärisch und mit einem good morning beginnt der Tag mit Tosca und dem ersten Lied rondo acapricio. Es tönt nach einer morgendlichen Radiosendung bei Sonnenaufgang, verbunden mit einer Autoreise durch die toskanische Landschaft und erinnert mich sofort an Thievery Corporation. Es überrascht mich deshalb nicht, dass das erste Lied auch schon zu meinem Lieblingslied wird. Der anhaltende Beat wird immer wieder unterbrochen von gedämpften Lautsprecherdurchsagen einer Frauenstimme. Angekommen bei dem lustigen Titel Heidi bruehl wird es jazzig, Gitarre(klassisch) kommt dazu, Schlagzeug und die Gesangssprache wechselt, daraus wird je pense.... Ein gemütlicher Frauengesang, oder ein gemütliches an-der-Aare-sitzen, immer noch super Aufwachmusik an einem Samstagmorgen alas Jazz-Blues. Allgemein fällt mir auf, dass während der ganzen Platte viel Gesang zu hören ist, zudem die sphärischen Töne aus der elektronischen Welt. Das vierte Lied lässt mich tanzen in einer Oldiesdisco, gemischt mit Gitarre und gemütlichem Gesang, würde sich auch für eine Tanzaufführung auf der Bühne eignen. Ab und zu hört man das Geräusch eines Tennisschlägers, der ein Ball trifft. Pyjama, so heisst es, als ich das Gefühl habe, als kleine freche Maus nachts in die Küche zu tappen und nach einem feinen Bettmümpfeli zu suchen. Ein jazziger, verschlafener Sound, wie wenn man erst gerade aufgestanden ist, zu spät dran ist, noch rasch Zähneputzen muss und im Stress seine sieben Sachen nicht findet, unterstützt von diesem ständigen Mausetappen. In der Hälfte der CD wende ich mich mal dem Cover zu, denn ich habe das Gefühl, das passe jetzt gerade. Zu sehen ist nämlich ein Jahrmarkt mit einer Achterbahn, und so fühle ich mich jetzt gerade, ein ständiges Drehen eines Zahnrades, einer Maschine begleitet von einem coolen Groove. Das Cover gefällt mir super, alles in schwarz-weiss, lässt alles einwenig alt wirken und entspannt. Der Damentag klingt funkig, mit Beat verstärkt, der Oldiesstyle aber beibehalten. Diese leisen Radiostimmen sind auch ein leitendes Metrum, welches sich hier Richard Dorfmeister und Rupert Huber ausgesucht haben. Auch eine zweite Naschkatze, die sogar so benannt ist, taucht auf. Als aber das Akkordeon einsetzt, Gesang und Trommel dazukommen setzt sich die Katze lieber ans Fenster und schaut auf die leere, nächtliche Strasse. Sogar zu Züri wird Musik gemacht, ich schmunzle. Aber der Titel passt perfekt, richtiger Grossstadtsound. Das Wort Kopfhörer leitet ein und wird dann eingeholt von einem Technobeat, gespielt in einem Grossstadt Club. Dieses Clubleben verwandelt sich dann aber mehr und mehr in ein gemütliches Treiben im Wasser oder Überfliegen der Landschaft aus Adlersicht. Mit den glitzernden Fischen im Meer ist es ein super chilliger Sommersound, perfekt zum Faulenzen, das Sein ohne Anstrengungen evtl. im Mittelmeergebiet. Bis zum Schluss hab ich einmal gemütlich Frühstück gegessen mit den ersten Sonnenstrahlen, hab gegähnt, mit der Decke geraschelt, nach dem Wetter geschaut oder geschnüffelt, bin durch eine fremde Stadt gelaufen, an jeder Ecke neugierig etwas entdeckt, als Tier getappt und als Adler gefolgen. Der Schluss mit no more olives lässt mich aber nach all den vielen Eindrücken wieder entspannen, mich dahintreiben im Wasser, oder vielleicht auch das langsame Aussteigen aus der Achterbahn, oder eben, Oliven zu suchen, die nicht mehr da sind. (meret) Tracks:
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