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Roisin Murphy

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„I wish I was taking you with me..“ versucht uns Roisin als Abschied mitzuteilen, weil sie schon im ersten Lied über „leaving the city“ singt. Natürlich ist es kein Abschied, sondern eher eine Begrüssung zum Anfang der CD. Eine CD, die ja auch ein Neuanfang ist, vielleicht ein Neuanfang für Roisin Murphy, die mal ohne Moloko ihr Solo Debutalbum herausgibt, produziert mit Matthew Herbert.

So werde ich mit einer Art Orgelton begrüsst, gefolgt von undefinierbarer Katzen-oder Kindermusik, Geräuschen, (Busch)-Trommeln, alles miteinander vermischt. Es fällt mir aber auch sofort die typische Moloko-Stimme auf, die Stimme, die die Hauptaufgabe übernimmt. „Sinking feeling“ lässt mich spüren, dass etwas ins Rollen kommt. Vielleicht ein Güterzug, der langsam anfährt, etwas, das sich langsam zu bewegen beginnt, lebendig wird, treibend durch einen coolen Beat, gefolgt von Trompete. Beim dritten Song merke ich deutlich, dass Herbert auch seinen Teil zur Musik beiträgt, sein typisch verspielter Beat, begeleitet von Jazz, so wie es auf seiner CD „Bodily functions“ zu geniessen ist. Allgemein würde ich die Musik als lustiger Sound bezeichnen. So etwas zwischen Guggenmusik, einem gemütlichen Pinguinwatscheln, ein Schlendern kombiniert mit einer edlen Cooness in Businessstreifenanzügen. Dazwischen ist ohne weiteres auch Gitarre anzutreffen oder Saxophon, das gemütliche Sein bleibt aber. Vielleicht könnte man es auch als ein entspanntes Sitzen auf einer Sommerwiese am See bezeichnen, mit Sicht auf das Glitzern des Wassers und das Fliegen der Mücken. Dazu gehört aber auch ab und zu ein funkiger, schneller Beat, Tanzmusik mit leisen Computertönen im Hintergrund. Mit Roisins Stimme wird weiterhin experimentiert, und zum Teil übereinander gemischt. Beim fünften Song kommt mir Michael Jackson in den Sinn, aber nur deshalb, weil sein Tanzstil mit seinen schwarzen Schuhen gerade perfekt zum Sound passen würde. Abgerundet wird diese Tanzeinlage durch ein kleines, feines „Chörli“, das mich an Björk erinnert. Weiter geht es mit Weckergeläut, einer tickenden Wanduhr, oder sich drehenden Räder. Gesungen wird aber über das „dear diary“ und entpuppt sich dann gegen Ende eher als Partymusik oder als Musical. Erst mit dem achten Lied „ramalama (bang bang)“ kommt so der erste Elektro, ein stärkerer Beat hervor. Dieses Bang Bang spürt man richtig, erinnert mich aber stark an das Verhalten eines Tieres, am besten an einen Pinguintanz oder allenfalls vielleicht noch ein Pingpongturnier, denn es heisst auch immer wieder „boing, boing“ oder „ping pong“. Bis zum Schluss wechselt die Musik nochmals zwischen Soul, elektrischen Tönen, dem gleichmässigen Zugfahren, einem Kinderspielnachmittag und ruhigen nachdenklichen Stunden begleitet von einem Pianospiel. So würde ich zusammenfassend sagen, Roisin Murphy präsentiert uns hier eine Welt aus Guggenmusik, viel Blasinstrumenen, einer Gemütlichkeit gemischt mit kindlicher Verspieltheit, Bewegungsdrang und tanzbaren, funkigen Beats. Im Zentrum steht aber ganz klar Murphys Stimme, und das gefällt mir. Im Unterschied zum Moloko-Sound würde ich sagen, dieses Soloprojekt klingt sanfter, weniger elektronisch, dafür übernimmt der Gesang die Hauptrolle. Einzutauchen fällt nicht schwer, man muss nur das schöne Kartoncover öffnen, auf dem die tanzende Roisin in glitzerndem Partykleid gemalt ist. Und schon wird gezoomt, man kommt der tanzenden Frau näher und sieht nun vergrösserte Ausschnitte ihres Kleides und ihrer Haare. Die stimmliche Reise kann beginnen.

(meret)



Tracks:
  1. leaving the city
  2. sinking feeling
  3. night of the dancing flame
  4. through time
  5. sow into you
  6. dear dairy
  7. if we'ra in love
  8. ramalama (bang bang)
  9. ruby blue
  10. off on it
  11. prelude to love in the making
  12. closing of the doors
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