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Portrait
The Tape Vs. RQM

   The Tape Vs. RQM - Autoreverse
(22.05.05 / )

Ein gemütliches, ruhiges Morgengitärreli alas Simon und Garfunkel empfängt mich, als ich die Scheibe aus der Hülle nehme und auf "Play" drücke. Schon das Cover gefällt mir so gut, dass der Sound gar nicht schlecht sein kann, denke ich. Farben im Tigerenten-Style, kleine Zeitungsausschnitte, die vereinfachten Räder eines Fahrzeuges, geleitet von der kräftig schwarzen, grossbuchstabigen Schrift.

"Canada" wird dieses erste Lied genannt, das mit viel Gitarre daherkommt, sich aber langsam der Hiphop- Beat dazugesellt und mir schon in den ersten Minuten zeigt, dass diese CD einfach eine coole Kombination von Elektro und Hiphop sein muss und ist. Auch das Kanadische spüre ich, das Fahren durch eine unendliche, grüne kanadische Ebene, weit und breit kein Mensch.
"Heaven", hier kommt der Hiphop stärker zum Zug, aber immer noch mit instrumenteller und leichter elektronischer Begleitung.

Ein mehrstimmiger Frauengesang wechselt die Stimme des Rapers ab, die mich an Faithless erinnert. Es ist ein langsamer, träger Sound, vielleicht geeignet für einen heissen Sommertag. "Rainy summer" passt super zum heutigen Blick aus dem Fenster und erinnert mich mit der Gitarre und dem Beat einwenig an Limp Biskit.

Aber auch 50 Cent kommt nicht zu kurz, über ihn wird in "Hiphop is dead" gerapt, und zeigt mir das Gegenteil vom Songtitel, begeleitet von scheuem Elektro. Immer wieder werde ich neu überrascht, so kommt das fünfte Lied plötzlich alas Thievery Corporation. Und wer mich einbisschen kennt, weiss, dass ich bei dieser Art von Sound sowieso voll abhebe und glücklich smile.

Dieser Sound entwickelt sich mit der Zeit zum Tango von Gotan Project, gefolgt von einem Hiphopbeat. Als dann noch ein Örgeli dazukommt befinde ich mich, alles in allem mitten im Zirkusleben. Eine Vorstellung die im Zelt vorgeführt wird während die Kinder sich draussen verkleiden und mit Tellern klimpern. "Oh what a beautiful nuclear sunset, just lock at it", rapt man für mich im nächsten Lied.

Der Hiphop meldet sich zurück, der Elektro gibt aber den Takt an. Es klingt ziemlich nach düsterer Maschinenmusik aus einer Fabrik oder einem Schiffsbauch, wo man aber gleichzeitig dieses Chemische, Künstliche, der chemische Sonnenuntergang spürt. "Just keep it minimal" sagt mir wieder diese Faithless-Stimme, unterstützt durch ein Fingerschnippen, dem Beat und ab und zu einer Frauenstimme. Ich würde sagen, perfekte Musik für einen BMX-Contest.

"Allow", so heisst mein Lieblingslied. Es handelt sich um melancholischen Hiphop, etwas seltenes, gibt es das überhaupt? Doch, es gibt es, überrascht mich und gefällt mir super. Ich fühle mich weit oben auf einem Wolkenkratzer in New York, begeleitet von Gitarre, sphärischem Elektro und leichtem zurückhaltendem Hiphop, sogar mit Refrain. Der kräftige Hiphop kommt dann im 10. Lied nochmals, mit Beatbox und präsentiert mir wirklich die Welt der Gangster mit Goldketten, Kopftücher und den syntetischen Hosen, aufgelockert durch leichte Elektronik. Auch Schlagzeug komm nicht zu kurz, in "All about tapes" begleitet es Elemente aus der Rockmusik, kombiniert mit Beat und dem leichten Sound alas Thievery Corporation. Es geht um Conversation, für mich klingt es eher nach spannendem Experiment. Die Momente spürt man hier deutlich, wo die elektronischen Beats mit denen des Hiphops verschmelzen. Ich finde das schön, und es wird gezeigt, dass man plötzlich nicht mehr genau weiss, was zu wem gehört, die Beats teilweise sehr ähnlich sind und man sie eben auch super kombinieren kann. "Out" meldet, dass dies das letzte Stück der Scheibe ist. Leichte "Glastöne" zur Einleitung, Glockenspiel, Drum'n Bass gemischt mit Sphärischem. Der Hiphop wird hier fast gleichgestellt mit dem Elektro, wie eine freundschaftliche Verbrüderung. Der Schluss macht eine Lautsprecheransage und eine kleine Prise Computertöne.

So bleibe ich zurück und bin begeistert von der CD, in der es hauptsächlich um  die Kombination von Gitarre, Hiphop und Elektro geht. Die Idee, Hiphop und Elektro zusammen zu Einem zu machen, zu experimentieren finde ich super und interessant und zeigt, dass ein hervorragendes Werk daraus entstehen kann.

(meret)



Tracks:
  1. Canada 5:50
  2. Heaven 4:16
  3. Rainy Summer 3:41
  4. Hip Hop Is Dead 2:30
  5. And You 3:39
  6. Lonely Planet Revisited 3:41
  7. Nuclear Sunset 4:26
  8. Minimal 3:46
  9. Allow 4:36
  10. Channel Zero 3:57
  11. All About Tapes 4:13
  12. Out 2:45
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