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Portrait
Markus Kienzl

   Markus Kienzl - Product
(11.04.05 / Klein Records)

Auch mit den Sofa Surfers war Kienzl immer ein wenig düsterer als z.B. seine Lands- und Stadtgenossen, z.B. Kruder & Dorfmeister. So wurde seine Musik auch schon als "Industrial-Jazz"  bezeichnet, klingt manchmal gehetzt, rauh und ein bisschen kantig. Auch die Stimme des Rappers (Gastrapper Oddateee) geht eher in Richtung agressiv als easy-going und passt somit ins Bild. Barbara Stanzl als Gastsängerin bringt zumindest in einem Track die Erinnerungen an Wiener TripHop Tage wieder zum Vorschein.

Das Album beinhaltet eine Sammlung an Tracks, die über einen Zeitraum von etwa 4 Jahren entstanden sind. Dennoch ist der Gesamtbild zusammenpassend, auch wenn die Tracks in verschiedene Richungen gehen. So ist Jazz, Trip-Hop, Ragga und Elektro vorhanden. In all diesen Richtungen wird aber viel mit Verzerrung und relativ harten elektronischen Beats gearbeitet. Es handelt sich hier weniger um ein Album zum Einschlafen oder Chillen.

Schon der Opener "Battery" (feat. Oddateee) bringt uns in den düsteren Untergrund, mit brummenden Bässen und bedrohlichen Klängen. Oddatteee's Rap, am Beat vorbei klingt eher heiser. Gleich weiter mit Oddatteee mit "The Hood", diesmal noch Tempo zugelegt. Gehetzt, irgendwie futuristisch.

Barbara Stanzl bringt uns wieder zum Jazz. Mit "Like A Ghost" ist Kienzl eine beschauliche Melodie gelungen, die vor sich hin blubbert, eingebettet in diese so anders klingenden Tracks, aber trotzdem passend. Aber es steht schon wieder ein Tempo-, Stil- und Sängerwechsel bevor. "Dundy Lion" mit Paul St. Hilaire, auch bekannt als "Tikiman". Er lässt den Track nach Ragga klingen, treibt den Beat voran und hetzt den Zuhörer durch den pumpenden Bass.

Auch "Chemical Reasons", wieder mit Oddatteee ist hard. Diesmal sogar mit verzerrter Gitarre, gnadenlos, abgehackt. Die Versönung folgt mit "Send Some Love" (feat. Singing Bird): Diesmal in Form eines Dub-Stückes mit Vocals, die schon beinahe an Horace Andy (Massive Attack) erinnern. Jedoch wurde dieses Stück hier sehr ausgedünnt, besteht nur aus einem minimalen Klavier-Sample, Drums und der Stimme, die am Schluss nur noch geloopt wird. Aber wie immer ist weniger manchmal auch mehr.

"Spanish Town" (feat. Oddateee), mit akkustischen Gitarren (ein wenig verstimmt) beruhigt noch ein wenig vor dem finalen "Peace Demonstration" (feat. Oddateee). Denn dies taucht nocheinmal tief herunter und wühlt mit Gebrumme und mächtigen Worten. Es wird von den Instrumentals "Lost" und "Found" abgelöst, beides eher Geräuschcollagen, vielleicht Experimental-Jazz. Somit hört das Album so auf wie es angefangen hat: Düster.

Anders, als wir uns von vielen Wienern gewohnt sind, tönt dieses Album mehr Englisch als wienerisch, härter, düsterer. Die Beschreibung Trip-Hop vermittelt hier warscheinlich ein etwas falsches Bild. "Industrial-Jazz" oder ähnliches trifft es eher. Mehr bedrückend als entspannend. Die drei Tracks, die für zartere Seelen ein wenig verträglicher sind ("Like A Ghost", "Send Some Love" und "Spanish Town") sind eigentlich nur verschnaufpausen bevor es wieder runter geht.

(grid)



Tracks:
  1. Battery
  2. The Hood
  3. Like A Ghost
  4. Dundy Lion
  5. Chemical Reasons
  6. Send Some Love
  7. Spanish Town
  8. Peace Demonstration
  9. Lost
  10. Found
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kio / 29.01.2006

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