www.out-of-space.ch - Swiss Portal for Trip Hop and Electronic Music http://www.out-of-space.ch 2008-10-09T17:10:30+01:00 text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=292 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Milosh - iii (Release: 22.08.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=292 _"Basically I like pretty things and in turn I am trying to make pretty things"._ Eigentlich fasst dieses Zitat von *Mike Milosh*, welcher seine Musik allerdings nur unter seinem Nachnamen veröffentlicht, das Album „*iii" *sehr gut zusammen. Der Kanadier, welcher das Album fern der Heimat, in Thailand, aufgenommen hat, wirkt auch dann, wenn die Lyrics Bedrückendes von sich geben, immer ein klein wenig fröhlich und beschwingt. Das Album, welches, wie bereits dem Namen entnommen werden kann, sein drittes ist, kombiniert den süsslichen Gesang *Miloshs* mit elektronischen Spielereien und Orchesterelementen. So trifft der intime Falsettgesang auf teilweise recht ausgeklügelte Beats, Synthie-Spielereien und Streicherarrangements. Gewöhnungsbedürftig ist vor allem der Vocal-Part. Die Stimme ist teilweise sehr Nahe an der Grenze zum Kitsch und erinnert mitunter an R'n'B-Produktionen mit männlichen Interpreten aus den USA. Auch wenn die teils romantischen, teils verstörenden Äusserungen echt und von Herzen kommend klingen, kann die ganze Wucht an Gefühlen übersättigend wirken. Überzeugend ist das Album vor allem dann, wenn *Milosh* die Gesangsanteile reduziert. Das schon fast instrumentale „*Wrapped Round My Ways"* kombiniert einen Klagegesang mit einem treibenden, dumpfen Beat. Eine Kombination von Cellopassagen, kurz angespielten Gitarren, Knarz- und Scratchgeräuschen lassen diesen sehr dicht produzierten Track überaus intensiv wirken. Aber auch „*Hold My Breath"*, welcher mit einem höheren Tempo und tiefen Synthie-Klängen aufwartet und zum Schluss hin plätschernd ausklingt, bleibt im Gedächtnis des Hörers hängen. Der Track „*Another Day"* überzeugt mit an an die Musik von *Mich Gerber *erinnernden Cello-Passagen und kombiniert die gelungenen Lyrics mit einem metallisch klingenden Beat. Daneben umfasst das Album allerdings einige Tracks, bei welchem der Kanadier kaum Ideen für die Instrumentierung gehabt zu haben scheint. Titel wie *„Gentle Samui"* oder „*Warm Waters"* vermögen neben dem Gesang kaum etwas zu bieten. Trotzdem ist es nicht sinnvoll diese Tracks wegzuskippen, denn das Album als Ganzes wirkt sehr organisch, sehr smooth. *Das meint ::exit.music::* *Miloshs* drittes Album darf auf keinem MP3-Player der sich selbst suchenden Wellness-New-Age-Generation fehlen: hübsch, lieb, aber schlaff. "*Warm Waters*" - der Titel des fünften Stückes ist nachgerade Programm für das anzuzeigende Album, das während eines Aufenthaltes in Thailand entstanden ist: Von einem sanften Hauch harmonischen Gebimmels wird in etwas über zweieinhalb Minuten eine liebliche (zu) Stimme ins rosarote Nirwana geblasen... Weiterlesen bei ::exit.music::. Zyniker, welche grosse Gefühle höchstens zu abschätzigen Kommentaren verleiten können, sind wohl mit anderer Musik besser beraten. Zudem scheinen die Einfälle doch sehr ungleichmässig auf die verschiedenen Tracks verteilt zu sein. Trotzdem sind ein paar Perlen auf *„iii"* versteckt und die Intensität an (wahrscheinlich) echten Gefühlen ist berührend. Wer im Gegensatz zum Autor dieser Zeilen die Stimme des Kanadiers wirklich mag, darf der Wertung gerne noch einen Punkt hinzufügen. (as) Reihören: www.myspace.com/milosh [link: http://www.myspace.com/milosh ] text http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=590 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch News: Neues Depeche Mode Album und Tour im 2009 http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=590 Die guten Nachrichten zuerst: Nachdem die Ur-Elektroniker *Depeche Mode* ihren Vertrag bei EMI (Mute) verlängert haben, wurde nun ein neues Album für 2009 angesagt. Das letzte, *Playing the Angel*, ist immerhin auch schon wieder 3 Jahre her (2005). Einen Namen hat das neue Album, welches momentan in New York im entstehen ist, noch nicht, erscheinen soll es am *20. April 2009*. Zudem wurde die "*Tour of the Universe 2009*" [sic!] angesagt. Und damit die schlechte Nachricht: Obwohl es sechs Konzerte in Deutschland, zwei in Italien und eines in Frankreich geben wird, wird die Schweiz, anderst als bei der Playing the Angel-Tour, wieder einmal ausgelassen. Die nächstgelegenen Konzerte wären dann wohl München oder Mailand. Nun, vielleicht wird die Tour ja verlängert, ansonsten heists: reisen oder warten. Alle Tourdaten gibts auf depechemode.com [link: http://www.depechemode.com/temp/]. (grid, Quelle: EMI) text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=291 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Morgan Geist - Double Night Time (Release: 29.09.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=291 Ausgeklügelter und trotzdem entspannter Techno, mit Musik-Zitaten gespickt, teils schwerem Pop-Einschlag und dem Gesang von Junior Boys-Hälfte *Jeremy Greenspan* – das ist das neue Album von *Metro* Areas *Morgan Geist*. Seit dem letzten Longplayer, dem Post-Disco/House-Wunderwerk “*Metro Area*“, sind sechs Jahre vergangen, mehr als eine Dekade ist es bereits seit dem letzten Solo-Longplayer von *Morgan Geist* her. Nur zurückgelehnt hat sich der New Yorker DJ und Producer in der Zwischenzeit allerdings nicht. Neben Remixes für *Tiga* und *The Rapture* produzierte der New Yorker auch neue Solo-Tracks, die auf einzelnen 12" bereits veröffentlicht wurden. „*Double Night Time*“ ist das Sammelbecken für diese Titel, nun teils in neu überarbeiteter Form, als auch für einige brandneue Tracks. “*Double Night Time*“ ist auch ein Sammelbecken für Zitate aus der Geschichte der elektronischen Musik. Im Grunde verknüpft Geist die Wärme der House-Musik mit der unterkühlten Modernität des Techno, lässt dabei aber auch Italo Disco oder 80er-Electro-Funk aufleben und nimmt mehrmals gar die Strukturen klassischen Songwritings mit auf. Letzteres ist in den fünf (von neun) Stücken der Fall, für die *Junior Boy Jeremy Greenspan* seine Stimme lieh. Ein erstes Mal erklingt sein samtiger Gesang in der ehrlichen Liebeserklärung an “Detroit“, allerschönste Streicher veredeln die sanft treibende Technonummer. In dem nicht minder gelungenen “*The Shore*“ gibt Greenspan zwar recht kitschige Worte von sich, dafür ist die musikalische Untermalung wirklich exzeptionell: Die fiepsenden Keyboard-Sounds erinnern an *Röyksopp* zu besten Zeiten, die Rhythmen nehmen schon beinah Broken-Beat-Formen an. Selbst wenn sich Geist und Greenspan auf gefährliche Pfade begeben, namentlich den Pop der Achtziger und New Wave miteinfliessen lassen, bewahren sie Stilsicherheit. Das ziemlich geniale “*Most Of All*“ ist ein Beispiel von effektivster Simplizität, Widerstand bleibt absolut zwecklos. Oder auch der mit reichlich Kitsch angereicherte Elektro-Soul eines “*City Of Smoke And Flame*“ läuft im Refrain zu voller Schönheit auf. Oft fehlt es “*Double Night Time*“ allerdings etwas an Biss, die Instrumentals sind fast alle etwas zu glatt poliert, für Begeisterungsstürme sorgt das Album nur in wenigen Momenten. „*Double Night Time*“ ist eine entspannte Angelegenheit, unaufgeregt in seiner stilvollen Reduziertheit und vielleicht dennoch eins der spannendsten Elektro-Alben des Jahres. Reinhören auf MySpace: www.myspace.com/morgangeist [link: http://www.myspace.com/morgangeist] (Tobias Imbach / exit.music) *Dies ist ein Review von unserer Partnerseite* text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=290 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Black Devil Disco Club - Eight Oh Eight (Release: 10.06.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=290 Schon einige Jahr bevor mit dem grossen Hype um *Hercules and Love Affair* auch der Letzte begriffen hat, dass Disco ebensowenig tot zu kriegen ist wie Punk oder Drum'n'Bass, wurde auf dem *Aphex-Twin-*Label *Rephlex Records* die glorreiche Wiedergeburt dieses Genres eingeleitet. Im Jahr 2004 erschien der anscheinend aus dem Jahr 1978 stammende verlorene Klassiker *„Disco Club"* des obskuren Acts *Black Devil*. Bald entstanden Gerüchte, dass der eigentliche Urheber dieser Scheibe *Luke Vibert *oder gar *Richard D. James* selbst sei. Obwohl die Gerüchte weitgehend verschummten, als sich die Originalformation 2007 unter dem Namen *Black Devil Disco Club* wieder zusammenfand, zeigen diese doch, wie Visionär diese Italo-Disco-Scheibe war (bzw. wie perfekt der Stil der späten Siebziger von den *Rephlex*-Leuten getroffen wurde). In relativ kurzer Zeit veröffentlichte *Black Devil Disco Club *zwei neue Scheiben, wovon in dieser Rezension die aktuellste mit dem Namen *„Eight Oh Eight"* im Zentrum stehen soll. Verbunden werden die drei Alben durch die Tatsache, dass alle genau sechs Tracks umfassen und die Musik nur mit Bandmaschine, Synthies und einem realexistierenden Drummer eingespielt wurden, also auf Computer gänzlich verzichtet wurde. Die Hintergründe des Acts bleiben weiterhin diffus: Laut aktuellen Aussagen soll nur einer der beiden mit englischnamigen Italo-Pseudonymen ausgestatteten Franzosen wirklich an der Musik beteiligt sein, *www.out-of-space.ch* übernimmt aber keine Verantwortung für den Wahrheitsgehalt dieser Information. Das aktuelle Album, benannt nach der Drum Machine *TR-808*, wirkt deutlich düsterer als die Vorgänger. Viel eher kann man sich hierzu dunkle Raves als eine Disco-Kugel und einen tanzenden *John* *Travolta* vorstellen. Neben wohl für das Genre typischen Falsettgesang, wird viel mit verzerrten Stimmen gearbeitet, mal metallisch-roboterhaft, mal *Cher*-mässig. Unter anderem mit einer stampfenden Tanznummer (*„With Honey Cream"*), einem hysterisch-dunkeln, stimmungsmässig an* Justices „Stress"* erinnernden Titel (*„Open the Night"*), einer entspannten Ambient-Nummer (*„Is Sorrow"*) und einem mit einem Mittsing-Refrain ausgestatteten Abschluss (*„For Hoped"*) bietet diese Platte, die irgendwo zwischen Disco Music und Acid House angesiedelt werden kann, ein relativ grosse Vielfalt. Allerdings hat man einiges davon, und zwar eher besser, bereits auf *„Disco Club"* gehört. Vieles wirkt wie eine etwas dunklere Kopie der Originals. Sicher keine schlechte Veröffentlichung, aber auch nach dreissig Jahren wird *„Disco Club"* nicht erreicht. (as) Reinhören: http://www.myspace.com/blackdevildiscoclub26 [link: http://www.myspace.com/blackdevildiscoclub26] text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=288 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Patty Moon - Lost In Your Head (Release: 03.10.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=288 _2004: In Deutschland wird noch einmal ein Röcheln des dahin siechenden Patienten Trip Hop vernommen. Trotz einiger gelungener Titel vermag aber *Patty Moons* Debüt das Genre nicht wiederzubeleben. 2008: Goldfrapp, [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Goldfrapp] Portishead [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Portishead], Tricky [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Tricky], Martina Topley-Bird [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Martina+Topley-Bird] und Emiliana Torrini [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Emiliana+Torrini] veröffentlichen neue Alben. Trotzdem kann nicht von einem Trip-Hop-Revival gesprochen werden, auch die Grössen dieses verbleichenden Genres können sich der Musikentwicklung der letzten Jahre nicht entziehen. In diesem Jahr schreiben *Patty Moon* in der Mitteilung zu ihrem neuen Album, dass „das Duo [...] der melancholischen Seite moderner Avantgardisten wie *Radiohead* und *Kate Bush* näher [stehe] als Acts wie *Portishead*, *Björk *und *Goldfrapp*". Der Patient schliesst endgültig die Augen._ Der Richtungswechsel steht den Deutschen gut zu Gesicht. Konnte man dem Vorgänger bis zu einem gewissen Grad noch fehlende Eigenständigkeit vorwerfen, wirkt der Zweitling bedeutend origineller und gereifter. Die Erwartungen, die die Demo-CD [link: http://www.out-of-space.ch/news/478] bei *www.out-of-space.ch* geweckt haben, wird das Album weitgehend gerecht.. *Patty Moon* haben sich weitgehend von elektronischen Spielereien verabschiedet, was allerdings den Spieltrieb der beiden (*Patty Moon*/*Judith Heusch *und* Tobias Schwab)* eher beflügelt zu haben scheint. So werden unter anderem eine Spieluhr, eine Westertrompete und gar ein Beatmungsgerät als Tongeber verwendet und so die an sich eher klassische Instrumentierung bereichert. Der erste Track ist wohl als Abschied von dem vom *Notwist*-Produzenten *Thaler* produzierten Debüt zu verstehen. Dominiert wird der Track zwar von einem überaus nervösen Klavier und der Stimme von *Patty Moon*, im Hintergrund sind allerdings immer noch Notwist'sche Frickeleien zu vernehmen. Auch wenn der Refrain ein bis zwei mal zu oft repetiert wird, sicher ein schöner Einstieg ins Album. Abgesehen von den Elektro-Spielereien ist der erste Titel sehr typisch für das Album, das vom Gegensatz von unruhigen, teils verspielten und überdrehten Instrumentierungen und den meist eher ruhigen und beschaulichen Melodien lebt. Von diesem Muster auszubrechen scheint vermeitlich *„Flapping Monsters*". Sehr gemächlich, nur von einem Klavier, *Pattys* Stimme und schlichter Perkussion getragen, staut der Song aber eine grosse Wucht an, die sich nach gut zwei Minuten orgastisch entlädt. Gegenteilig verhält sich *„Your Murderer"*, welches dramatisch beginnt und anschliessend mit einer beinahe kitschigen Spielzeugklavier-Melodie ausklingt. Die Kürze von nur knapp zwei Minuten steht dabei dem Song sehr gut, für mich einer der schönsten Pop-Songs des aktuellen Jahres. Daneben ist auch der von einem Blechspielzeug getragene, zum Teil an ein mit übermütigen Kindern besetztes Karussell erinnernde Track* „Hurt"* zu erwähnen. Wenn *Colleen* für *„Colleen Et Les Boîtes À Musique"* den Auftrag gegeben hätte, eine lebendigere, schnellere Version ihrer Tracks zu erzeugen, würde das bestmögliche Resultat wohl etwa so klingen. Dunkel, sehr dunkel kommt das sich mit dem Thema Isolation beschäftigende* „Starving"* daher. Das Cello droht den Hörer zu zerreissen und die Klarinette lässt die Sehnsucht nach einem Ausbruch spürbar werden. Auch die an *Tom Waits* erinnernde Tango-Nummer *„Straight Alone"* überzeugt. Der Zweitling kann als eine befreiende Abkehr von zum Teil eher zu dominanten Referenzen bezeichnet werden. Die teils träumerischen, teil bedrohlichen, immer aber gekonnt arrangierten Songs überzeugen und wirken erfrischend eigenständig. Manchmal werden für meinen Geschmack gewisse gute Ideen allerdings fast zu sehr ausgekostet, gewisse Melodien zu oft wiederholt, was aber das gelungene Gesamtkunstwerk kaum negativ beeinträchtigt. Zum Schluss bleibt die Frage, woher die Referenz *Radiohead* kommt. Viel eher fühlt man sich an *Tom Waits* oder *Cat Power* erinnert, wobei die Stimme von *Patty Moon* wohl derjenigen von *Alison Goldfrapp* am nächsten liegt. Allerings ist das Nennen von Einflüssen aus oben genannten Gründen sowieso nicht so einfach. Reinhören lohnt sich: http://www.myspace.com/pattymoonmusic [link: http://www.myspace.com/pattymoonmusic]. (as) text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=289 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Casiofieber - Golden Trash (Release: 20.06.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=289 Der Hinweis-Sticker "No guitars on this record" ziert das Cover, auf welchem die zwei Musikerinnen zusammen mit den Instrumenten (CASIO SA-20, CASIO SA-21) und deren Untersatz (das Bügelbrett) gezeichnet sind. Der Name *Casiofieber* und der Albumtitel *Golden Trash* geben zusammen mit der Gestaltung das Thema vor. Somit kann sich also keiner beschweren, er sei nicht gewarnt worden, denn alles weist darauf hin, dass das zentrale Element hier jene kleinen Musikinstrumente sind, mit denen die Welt in den achziger Jahren von der Japanischen Firma Casio zusammen mit Digitaluhren (möglichst mit Taschenrechner), Übersetzungsgerätchen und Kassensystemen überschwemmt wurde. Es war ja eigentlich auch an der Zeit, eine Hommage an jenes kleine Wunderding zu geben, mit welchem so viele von uns nach dem obligatorischen Blockflötenunterricht ihre ersten musikalischen Gehversuche machten. Aber wie schrottig der Begriff "*Casio-Keyboard*" für die meisten für uns auch klingen mag, es lässt sich auch etwas daraus machen. Das merkt man vor allem manchen der Tracks auf Golden Trash an, denn wer da mal länger als ein paar Minuten reinhört findet heraus, dass sich auch diese mit quengeligen Trompeten-Sounds ausgestatteten Geräte kunstvoll arrangieren lassen. Meistens überwiegt bei Casiofieber zwar schon der Trash-Faktor, mit jenen vorprogrammierten Drumsets und eher schrägen, deutsch gesungenen Texten. Das ganze ist zwar schon witzig, aber zum Beispiel kaum ernsthaft Tanzbar, vielleicht als eine Art Lo-Fi Electro-Punk. Humoristisch interessant ist vor allem noch die Verwendung der Sounds wie zum Beispiel des "Snares" als Schuss-Imitation oder der kurze Ausschnitt von "*The Final Countdown*" im Track "*Kalt*"; ein klarer Verweis auf die Achzigerjahre. Eingebettet in diesen doch manchmal sehr anstrengenden Sound findet sich plötzlich der Track "*Sun Behind The Sky*", einer der zwei einzigen in Englisch gesungen. Dieser ist im Gegensatz zu den anderen sehr vorsichtig instrumentiert, ganz behutsam aufgebaut und sehr schön anzuhören. Auch "*Fluss*" zeigt, dass sich musikalisch auch mit billigen Casio-Keyboards sehr viel anstellen lässt: Schönes Songwriting und ein witziger Refrain. Allgemein findet man gegen Ende der Platte immer mehr Tracks, die sehr ansprechend klingen, auch wenn Sounds, die doch immer mal wieder die selben sind, mit der Zeit ein wenig nerven. Das Album bietet sicher vom Besten, was man nur unter Verwendung nur dieses Instruments machen kann. Dass sich aus dem Instrument so viel rausholen lässt, ist eigentlich beachtlich. Dennoch hört man dessen Mängel, vor allem bei der Dynamik und dem Abwechslungsreichtum der Sounds, vor allem der Drums. Die witzigen Texte und das meist schöne Songwriting können diese Mägel leider nicht immer aufwiegen. Aber wie gesagt, keiner soll sagen, er sei nicht gewarnt worden... (grid) Reinhören: www.myspace.com/casiofieber [link: http://www.myspace.com/casiofieber] text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=287 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Friendly Fires - Friendly Fires (Release: 05.09.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=287 Wenn wir uns am Ende des Jahrzehnts darüber die Köpfe zerbrechen werden, welcher Song denn nun der einflussreichste der abgelaufenen Dekade war, werden wir in 2 Jahren nicht um "*House Of Jealous Lovers*" von *The Rapture *herumkommen. Dieser Song ist wohl nicht nur der zentrale Track der Dance-Punk-Bewegung rund um das DFA-Label im Jahre 2003, sondern schlägt seine Wellen bis ins Jahr 2008 und hat nicht zuletzt dank des "New Rave"-Marketinggags aus dem letzten Jahr wieder vermehrt Beachtung gefunden. Zusammen mit der hundertsiebenunddreissigsten "Malen nach Zahlen"-Gitarrenband war allerdings auch eben gerade dieser "Nu Rave"-Trend daran Schuld, wenn in den letzten Monaten unser Vertrauen in Popmusik aus Grossbritannien arg gelitten haben sollte. Warum sollte das Debütalbum der *Friendly Fires*, drei 24-jährige Musiker aus St. Albans (rund 20km von London entfernt), also noch von unserem Interesse sein? Was hebt gerade diese Band von den übrigen "Next Big Things" ab, nach welchen bereits in 6 Monaten kein Hahn mehr kräht? Eigentlich reicht es schon, den ersten Track des selbstbetitelten Debüts der *Friendly Fires* zu hören, um genügend Antworten auf diese Fragen zu erhalten. Mit "*Jump In The Pool*" kommt uns nämlich eine derart grosse Spielfreude und Entschlossenheit entgegen, wie wir sie schon lange nicht mehr gehört haben. Ein unglaublich dichter Track, der mit seinen unheimlich treibenden Drums und der wunderbaren Basslinie immer kurz an der Schwelle des Überbordens ist und auf dessen mit reichlich Synthesizern und Gitarren ausgestatteten Refrain *M83 [link: http://www.out-of-space.ch/bands/M83]* wohl ziemlich neidisch sein dürften. Kein Wunder musste bei diesem Track, welcher der einzige fremdproduzierte Song des Albums bleibt, kein geringerer als *Paul Epworth* hinter den Reglern nachhelfen, um den Ideenreichtum einigermassen zu kanalisieren. Bei den folgenden 9 Tracks, von denen bereits 5 Songs während der letzten zwei Jahre auf limitierten EPs erschienen sind, treffen wir nun auf zahlreiche Komponenten des DFA-Katalogs: die Cowbells von *The Rapture* ("Paris"), die Gitarren von *Radio 4* ("In The Hospital"), die Beats von *LCD Soundsystem* ("On Board"). Damit wäre zwar wieder einmal bewiesen, dass DFA und "House Of Jealous Lovers" auch bei dieser Band ihre Spuren hinterlassen hat, jedoch machen die *Friendly Fires* ja sowieso keine Anstalten, ihre Einflüsse im Verborgenen zu lassen. Nicht dass sie das Dank ihres jugendlichen Charmes, der ihre Vorbilder hier einige Male alt aussehen lässt, überhaupt nötig hätten... (DerZensor) Reinhören: www.myspace.com/friendlyfires [link: http://www.myspace.com/friendlyfires] text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=286 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Lump200 - Unsigned (Release: 01.09.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=286 Ein hektischer Beat, vielleicht ein Blech, empfängt mich, zusammen mit einem Sänger. Es ist eher Sprechgesang, und sein Englisch, sein Akzent erinnert mich stark an "*The Streets*". Trompete, Klatschen, verschiedenes "Blechgehacke". Es klingt nach Fasnacht, Experiment und Trash. Auch beim zweiten Lied fällt mir das Britisch-englisch auf. Schön! Und wieder klingt es fast wie ein Lied von "*The Streets*". Tollpatschig, trashig, cool, stolzierend, lustig und nicht ganz ernst gemeint. Die Stimme, der Gesang scheint ein wichtiges Element von Lump200 [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Lump200] zu sein, das Hauptinstrument. Der Sänger möchte viel erzählen. Er sprudelt und sprudelt, und hört fast nicht mehr auf, zu reden. Melodien gibt’s kaum. Eher monoton ist das Ganze. Beat und Sprechgesang sind im Zentrum, ab und zu noch eine Frauenstimme. Lump200 [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Lump200], das sind *René Desalmand* (music, vox), *Michael Stauffer* (lyrics), *Kalle Kalima* (guitar), *Pauline Boeykens* (sousaphone), *Enno Kuck* (percussion) und die Gastsängerin *Chérie*. Ihre Musik beschreiben sie als: Beats and Lyrics, und fragen sich, ob diese Musik tanzt, ob sie Lücken öffnen kann und ob sie bewegen kann? Lump200 leben und arbeiten in Bern und Berlin. "*Oval foreign little town*" klingt nach Gepolter, Geknister, Experiment und Hektik. Der Gesang ist eher scheu, suchend und leise, und doch ist er wichtig. Man will nicht nur Geräusche tönen lassen, sondern es will auch eine Geschichte erzählt werden. Vorallem steckt viel Humor hinter dieser Platte. Auch der Name *Lump200* gefällt mir gut. Die Musik ist minimal. Vorallem besteht sie aus verschiedenen Beats, die eher nach Schepperbüchsen tönen. Der Gesang ist eher monoton, ohne grosse Melodien, dafür sehr menschlich, nah, gut verständlich und sympathisch. Es tönt, als würde man grad daneben sitzen. So wirst du eingeladen, selbst am Experimentiernachmittag mitzumachen. "*I'm looking in my cup of tea*" erinnert mich wieder an "*The Streets*". Tollpatschig, tanzbar und irgendwie elektronisch. Vielleicht wird Ton und Wort zu oft wiederholt in den Liedern? Aber es ist auf jeden Fall Musik, die "rockt". Cool und speziell. Die Texte sind einfach, und der Sprechgesang manchmal sogar mehrstimmig. Wobei, so richtiger Sprechgesang ist es ja nicht, dafür hat es zuviel Melodie drin. Es ist eher nicht Musik, zum zu Hause hören, dafür wäre sie zu hektisch. *Lump200*, die muss man live sehen. Ich glaube, da gehört noch eine Show dazu, einen Witz, den man live sehen muss. Oft beobachte ich den Wechsel zwischen der Frauen- und der Männerstimme. Sie erzählen abwechselnd. "*Unsigned*" ist hektische Musik, mit ballernden und hämmernden Beats. Aber es ist auch lustige Musik, die groovt und tanzbar ist. Es geht vorallem um Gesang und Beat. Die Stimme, die viel erzählen will, und dem Zuhörer so nah scheint. Mehrstimmiger, melodiöser Sprechgesang. Das ist eine Platte voller Humor, Experiment und tollpatschiger Freude. (meret) text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=285 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Larytta - Difficult Fun (Release: 10.10.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=285 "*Wonder Vendor*" beginnt mit einer Kindermelodie und einem tollpatschigen Elektrobeat. Eine Art Klavier kommt dazu, es tönt wie der Klingelton eines Festnetztelefons. Harmonisch und fliessend. Eine Männerstimme setzt ein, und singt Popmelodien. Mir gefallen die hohen, tanzenden, fröhlichen Elektrotönchen. Der Gesang ist mehrstimmig und hat etwas altmodisches. Harmonisch, schnell und freudig. Schnell fallen mir die Namen der Lieder auf. Coole Namen! "*Money for Pizza*" zum Beispiel. Es klingt nach einem verspielten Kindernachmittag. Samstag und die Kinder versuchen verschiedene Töne zu erzeugen auf Blechkisten und anderen Gegenständen. Vielleicht sammeln sie Geld für eine Pizza? Es klingt lustig, und nach Experiment. Verschiedene Stimmen, die gleichzeitig und unverständlich durcheinandersingen. Mir kommt *Björk* in den Sinn. "*Bauch Amp*" erinnert mich dann noch mehr an *Björk* und ihre CD "*Medulla [link: http://www.out-of-space.ch/releases/Bj%C3%B6rk/Medulla]*". Ein monotoner, mehrstimmiger Gesang. Gitarre, Sprechgesang, Blechkisten und Singer/Songwriter. Zum Teil wird die Musik fast bisschen zum Hiphop. Oder Trash-elektro könnte man dem vielleicht auch sagen. Und immer wieder kommt die akkustische Gitarre, die alles wieder beruhigen muss. "*Voodoo Things*" tönt lustig. Tanzende Tönchen und Leute, die vergnügt auf Trommeln rumhacken. Fasnacht? Es ist hektisch und anstrengend zum Hören. Vielleicht eine Indianergruppe, die ums Feuer tanzt, und ihren Urwaldgesang singt. "*Love Love Odyssey*" und "*Filthy Jim*" erinnern mich an die *Beatles*. Melancholischer, alter Gesang, den unsere Eltern schon gehört haben. Es geht immer wieder um Gesang und Stimmen. Bei "*Ya-Ya-Ya*" singen verschiedene Männerstimmen zusammen A-Chapella. Ein Elektrobeat kommt dazu, und es beginnt perfekt zu werden. Bei "*Souvenir de Chine*" und "*The Money*" klingt es dann eher hektisch, laut und nach surrenden Mücken und Bienen. "*Difficult Fun*" ist cooler Sound. Ungewohnt, eigenartig und irgendwie altmodisch. Kindlich verspielt. Immer wieder kommt akkustische Gitarre und der mehrstimmige Männergesang. Verschiedene Stimmungen und Facetten tauchen auf. Man spürt deutlich: die Band hat Freude am Musik machen, auch wenn sie ihre CD "*Difficult Fun*" getauft haben. *Larytta* kommen aus Genf, das Album wurde gemixt und gemastert von *Clive Jenkins*. Mir hat es ein Bisschen zuwenig Elektro auf der Platte. Bei denen Stellen, wo der Elektrobeat kommt wird’s nämlich perfekt. Es entsteht eine ganz eigenartige Musik. Weder ist es Tanzmusik noch gut zum Zuhause hören auf dem Sofa. Es ist eher anstrengende, hektische Musik, die anspornt, grad mitzumachen. Trommel, "Gumpiball", singen, tänzeln und lächeln. Immer wieder kommt mir *Björk* in den Sinn und immer wieder gibt’s Sprechgesang. Manchmal tönt es fast unheimlich, diese Töne und Geräusche, die die singenden Männer von sich geben. *Difficult Fun* ist eine sehr spezielle und tolle Platte. Vor allem das Design ist sehr schön. Vom Sound her geht’s hauptsächlich um Experimente, Männerstimmen, klassische Gitarre und Trashelektro. Etwas zwischen Indianer, Kindernachmittag, Björk und den Beatles. Tollpatschiger, verspielter Elektro trifft auf altmodische Töne. (meret) text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=284 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: X-Press 2 - Raise Your Hands - The Greatest Hits (Release: 11.07.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=284 Ibiza ist ja bei Freunden der Partykultur und elektronischer Tanzmusik immer noch ein Thema, um nicht zu sagen das Mekka. Eigentlich erstaunlich, ist doch die House- und Technokultur eher schnellebig und veränderlich. Nun ja, der vielzitierte "Spirit of Ibiza" ist wohl nicht mehr ganz so präsent wie vor 10 oder 15 Jahren, aber das tut der Feierlaune scheinbar keinen Abbruch. In diesem Kontext ist die Greatest Hits Scheibe des britischen Trios* X-Press 2* anzusiedeln. Ihr Sound hat die gewisse Ibiza-Charakteristik, wenn auch Ihre Tracks eher selten auf den einschlägigen Compilations vertreten sind. Schliesslich sind Sie seit 15 Jahren an den Decks und Synths und sorgen immer noch für volle Clubs und kochende Stimmung. Nach all der Zeit kann man schonmal ein Best Of Album raushauen, und so sind denn auch keine Überraschungen auf der Platte zu finden, dafür alle wichtigen Singles. Los geht's mit dem wohl grössten Hit des Trios, "*Lazy*", wo *David Byrne* von den *Talking Heads* meisterhaft den Gesangspart übernommen hat. Immerhin bis auf Platz 2 der britischen Charts hat‘s das Teil geschafft. Mir persönlich gefällt der *Freeform Five RMX* besser als das Orginial, dieser ist auf der Platte aber nicht zu finden. Zwei eher housige Nummern gibt's mit "*London Express*" und dem düsteren "*Smoke Machine*", bevor dann mit "*Kill 100*" eine der grössten Clubhymnen von den Briten folgt. Ein wunderbarer Track, traurig, zurückhaltend und pumpend-groovend fordernd zugleich. Tracks wie "*AC/DC*" und "*Muzikizum*" sind gute Beispiele dafür wie man zu *X-Press 2* im Club abgehen kann. Sogar in gospelige Gefilde geht es mit "*Give It*" und mit "*Rock 2 House*" gibt’s ne schöne progressive Nummer, abgeschmeckt mit blubberndem Oldschool-Acid, very nice indeed. Des Weiteren ist eine breakige Nummer mit am Start, "*Fire*", eine kleine Reminiszenz an die Soul Sonic Force / Zulu Nation. Zumindest hört sich das für mich so an. Alles in allem eine schöne Platte für den nicht ganz so engstirnigen Freund der elektronischen Musik, da doch ziemlich vielfältig und mit diversen Stilen versehen. Kein Wunder, ist es ja schliesslich auch eine Übersicht über das 15-jährige Schaffen der Truppe. Trance, House, Funk, Breaks, Pop, Techno, alles in unterschiedlichen Dosierungen und Akzenten vorhanden und passend abgemischt. (Banshee) text http://www.out-of-space.ch/_/konzert_berichte_detail.cfm?id=213 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Konzertbericht: Mich Gerber (Bodenackerfähre, Muri am 29.08.2008) http://www.out-of-space.ch/_/konzert_berichte_detail.cfm?id=213 Gratiskonzert an der Aare text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=283 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Pivot - O Soundtrack My Heart (Release: 15.08.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=283 Manchmal ist es sehr einfach eine Musikrezension zu schreiben. Während viele Bands in ihren Pressetexten oder auf ihren *myspace*-Seiten Listen von Künstlern, welche sie beeinflussten, veröffentlichen, die man mühsam mittels dem vorhanden Musikwissen oder aufwändiger Recherchen nachvollziehen oder verwerfen muss, kann man *Pivots* Einflüsse in ihrem ersten Podcast direkt als Audiofile beziehen. Unüberhörbar haben Synthie-Grössen aus den Siebzigern und Achzigern einen grossen Einfluss auf das zweite Album der drei Australier ausgeübt. Sicherlich ist der Auftritt von *Jean Michel Jarre* im Podcast kein Zufall und auch *Vangelis *dürfte bei *Pivot* oft gespielt worden sein. Sehr oft fühlt man sich beim Hören von *"O Soundtrack My Heart"*, wenig überraschend bei dem Titel, an Filmscores von gut zwanzigjährigen Filmen erinnert und *Harrison Ford* erscheint nicht nur einmal Replikanten jagend vor dem geistigen Auge. Moderne Androiden träumen wohl eher von *Pivot* als von elektronischen Schafen. Allerdings ist die Musik der Australier alles andere als altbacken. Teils kommt ihr neues Album der komplexen und bis ins Detail durchstrukturierten Musik der Labelkollegen der *Battles* recht nahe. Und auch Postrockfans werden *"O Soundtrack My Heart"* wohl mögen, sicher nicht zuletzt wegen dem Mixing von *Tortoise*-Mitglied *John McEntire.* Gar nicht so schlecht wird die Scheibe von der Genre-Einteilung von *Wikipedia* beschrieben: Synth/Rock/Electronic. Nach einem introähnlichen Track namens *"October", *welcher allerdings ganz anders ausgerichtet ist als der ähnlich benannte ersten Track auf dem Album des *Bersarin Quartetts*, startet die Scheibe gleich mit einem das Album gut zusammenfassenden Titel. *"In The Blood"*, vorgängig auf einer EP erschienen, bietet neben lieblichen Synthie-Melodien kreischende Gitarren und geschickt inszensierte Rythmen. Einem recht ähnlichen Muster folgt der Titeltrack, hier allerdings noch ein bisschen konsequenter: Die Melodien sind eingängiger und auch der Aufbau, welchem knapp sechs Minuten Zeit gegeben werden, scheint ein wenig ausgefeilter zu sein. Der vierte Track erinnert mit seiner süssen Melodie an den hochgeschätzten *Twin-Peaks*-Soundtrack, allerdings angereichert mit Video-Game-Sound. *"Sing, Your Sinners"*, auch hier ist der Titel Programm, bietet im Gegensatz zum Grossteil des restlichen Albums zumindest insofern menschliche Stimmen, als "Ahhhh"-Laute zu vernehmen sind - *Efterklang* meets *Battles*. Der nächste Titel knarzt zum Ende hin wie *"Rocker"* von *Alter Ego*, wird kurzzeitig von einer Melodie gerettet und franst danach geschickt aus. Es folgt *"Love Like You"*, welches die Komplexität des Rhythmuses immer so weit wie möglich ausreizt: Der nächste Schlag wird immer falsch vorausgeahnt, aber der Beat wirkt trotzdem nicht wie ein wirres Chaos. *"Didn't I Furious"* tönt nach instrumentalem Hip Hop, so ein bisschen wie *Flying Lotus* und sicher nicht schlechter. Der drittletzte Titel ist schon fast tanzbar und glänzt mit einer verführerischen Melodie, ein Track der von mir auch gerne einzeln angespielt wird. *"Nothing Hurts Machine"* verbindet herrliche Synthiemelodien mit Hardrock-Gitarren und *"My Heart Like Marching Band" *beendet das Album auf hohem Niveau. Wenn in dem obigen Text jeder einzelne Titel kurz angesprochen wurde, dann weniger aus Vollständigkeitsgründen als wegen der Tatsache, dass wirklich kein einziger Titel abfällt und die meisten dem Album sogar neue Elemente hinzufügen. Toll! Nur toll! (as) Reinhören kann man auf http://www.myspace.com/pivotpivot, am 13. September im *Bad Bonn* oder am 14. September in *La Romandie*. text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=281 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Emiliana Torrini - Me And Armini (Release: 09.09.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=281 Die Isländerin *Emilíana Torrini Davíðsdóttir* (meist aber schlicht *Emiliana Torrini* genannt) hat als Musikerin aus Island wohl eher einen schweren Stand, denn wegen ihrer Herkunft fällt ihr Name kaum einmal ohne eine Referenz auf die Landsfrau Björk [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Bj%C3%B6rk]. Und dies, obwohl der Vergleich eigentlich von Anfang an gehinkt hat, denn die beiden haben bis auf die Staatsbürgerschaft, den Beruf und den Akzent in ihrer englischen Aussprache nicht viel gemeinsam. Musikalisch ist Emiliana schon seit einiger Zeit am arbeiten, wenn auch ihre frühen Werke weitgehend unbekannt sind und so gut wie nie den Weg raus aus Island gefunden haben. So wurden die ersten drei Alben *Spoon*, *Crouçie D'où Là* und *Merman* bisher nur in Island veröffentlicht. Mit dem vierten Album, *Love In The Time Of Science* (1999), schaffte Emiliana dann den Durchbruch, sang danach "*Gollum's Song*" für *Peter Jacksons* Film *The Lord of the Rings: The Two Towers* (2002) und veröffentlichte im Jahr 2005 das fünfte Album *Fisherman's Woman*. Obwohl sie seit *Love In The Time Of Science* eine relativ grosse Fangemeinde hinter sich hatte, ist sie dennoch vielen noch nicht bekannt. Denn obwohl das "Science"-Album noch sehr viel Trip-Hop und vor allem auch Pop (nicht im negativen Sinn) enthielt, war dann *Fisherman's Woman* doch wieder zu introvertiert, um die breite Masse ansprechen zu können. Schade eigentlich, denn das Album ist mit seiner fast durchwegs akustischen Instrumentierung sehr persönlich und beinhaltet Höhepunkte wie z.B. den Song "*Next Time Around*". Das Album ist durch seine Art vergleichbar mit Lou Rhodes [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Lou+Rhodes]' beiden Soloalben Beloved Ones [link: http://www.out-of-space.ch/releases/Lou+Rhodes/Beloved+One] und Bloom [link: http://www.out-of-space.ch/releases/Lou+Rhodes/Bloom]. Nun wurde der Titelsong des neuen Albums *Me And Armini* schon relativ lange vor dem Erscheinen des Albums über das Internet verbreitet. Wer bisher nur diesen gehört hat, mag ein wenig erschrecken, dass die Musik (in etwa Akustik-Reggae mit einem Geräusch-Finale) nur relativ wenig nach der *Emiliana Torrini* klingt, die wir von den letzten beiden Alben kennen. Doch die Stimme, ohnehin das Herzstück ihrer Musik, ist unverkennbar *Emiliana Torrini*! Doch schon beim ersten Track "*Fireheads*" des neuen Albums können alle allfälligen Befürchtungen zerstreut werden, denn was man schon da zu hören bekommt, entspricht den Erwartungen (zumindest meinen) vollauf: Schönes Songwritig, beschwingte Drums und ein witziger Refrain. Die auffälligste Eigenschaft des neuen Albums ist, wie man beim weiterhören merkt, dass Emiliana sich scheinbar nicht für einen Stil entscheiden konnte. Die einzige Konstante auf dem Album ist ihre unverkennbare Stimme, für die Musik holt sie sich aber in allen möglichen Ecken der Musikgenres und sogar der Musikgeschichte Zutaten und Anleihen. Musikgeschichte deshalb, weil man beispielszweise im Song "*Birds*" nach einiger Spielzeit zu einem Zwischenteil kommt, welcher von *Pink Floyds* Soundtrack *Obscured By Clouds* (1972) stammen könnte. Für diesen oben genannten Abwechslungsreichtum könnte man meinen, es seien eine Unmenge an verschiedenen Instrumenten auf dem Album vorhanden. Tatsächlich sind es aber meisten nur Drums, Bass, Gitarre (elektrisch oder akustische), Piano, Orgel und ab und zu etwas Elektronik, jedoch lange nicht so viel wie auf der "Science". Am meisten Unterschiede werden durch die Rhythmik der Drums und durch die Gitarreneinstellungen und -effekte hervorgebracht (Verzerrungsgrad, Delay, Reverb und der bei Emiliana wohl sehr beliebte Tremolo-Effekt). Neben "*Birds*" sticht auf dem Album noch das verspielte "*Jungle Drum*" ("_My Heart is beating like a jungle drum, rugga-dungg-a-dungga-dung..._"), das mit sehr viel Reverb und relativ düsteren Gitarrenriffs ausgestatte, fast schon psychedelische "*Gun*" und vor allem "*Dead Duck*" hervor, wobei letzteres ein Song ist, dessen Stil für Emiliana Torrini wirklich neu ist: gesampelte Stimme, keine Gesangsmelodie und ein doch sehr experimenteller, kaum aufhören wollender Sound. Ein wirklich toller Track. *Me And Amini* ist eine sehr gelungene Fortsetzung von Torrinis Schaffen. Sie hat ein Album herausgebracht, welches teilweise neue Wege geht, immer mal überraschend nach links oder rechts ausschert und trotzdem hin und wieder einen Blick zurück wagt. (grid) Reinhören: www.myspace.com/emilianatorrini [link: http://www.myspace.com/emilianatorrini] text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=280 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Nightmares on Wax - Thought So... (Release: 25.08.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=280 Nach *Bomb The Bass* hat mit Nightmares On Wax [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Nightmares+on+Wax] jetzt schon die zweite Britische Urgestein-Trip-Hop/Hip-Hop/Downbeat-Band innerhalb von kurzer Zeit ein neues Album veröffentlicht (zudem auch auf Warp [link: http://www.warprecords.com/]), wobei bei *Nightmares On Wax* die Wartezeit nicht so lang war wie die auf *Bomb The Bass*' Album Future Chaos [link: http://www.out-of-space.ch/releases/Bomb+The+Bass/Future+Chaos]. Aber wie bei *Future Chaos* können auch mit *Thought So...* die Erwartungen nicht so richtig erfüllt werden. Gegründent von den zwei Hip-Hop DJs und Remixern *George Evelyn* und *Kevin Haper* sieht sich die Band ja eher im *Downbeat* als im *Hip-Hop*. Dennoch fehlt diesem Album durchgängig etwas wichtiges, auch wenn man es zu Beginn nicht so richtig deuten kann. Die Tracks tröpfeln manchmal entspannt dubbig aus den Boxen ("*Still Yes*"), dann wieder Old-School-Hip-Hop-mässig ("*Da Feeling*") und zum Schluss dann sogar richtig Lounge-Mässig mit Klavier und Streichern, mit der grossen Kelle angerührt ("*Hey Ego!*"). Lässt man aber mal ein paar Tracks im Hintergrund laufen, ertappt man sich immer wieder beim drücken der Skip-Taste. Denn obwohl die Musik an sich sehr angenehm ist und auf den ersten Blick ein "Jaja, ist ganz OK"-Prädikat erhalten mag, merkt man mit der Zeit, dass etwas fehlt. Meines erachtens ist es folgendes: Die Musik klingt meistens wie Hip-Hop, Dub oder Trip-Hop, bei dem der Gesangskanal gemuted ist. Man kennt das von diversen Hip-Hop-Alben oder EPs, bei denen die normalen Tracks nochmal als "Instrumentals" auf die CD gepackt wurden. Bedeutet eigentlich die selbe Musik, ohne die Raps (wohl gedacht für jene, die das mitrappen üben oder Karaoke betreiben wollen). Was bei einem Hip-Hip-Album als "Supplément" zu den richtigen Songs ganz schön sein mag, stört bei einem normalen Album ganz gewaltig, denn man wartet bei jedem Track darauf, dass noch mehr kommt, dass etwas passiert. Aber es sind sozusagen nur endlose Intros. Nur bei einigen Tracks ist das nicht der Fall, so z.B. beim Dub/Reggae-Song "*195lbs*", welcher schon als Single ausgekoppelt wurde. Die spärlichen Vocals bei den anderen Tracks klingen weniger nach Lead- sondern eher nach Background-Vocals. Somit wird aus dem Album eigentlich mehr eine Art Lounge-Fahrstuhl-Musik, von der man sich im Hintergrund berieseln lassen kann - viel mehr bleibt nicht hängen. Man sehnt sich bei den meist eigentlich schon nicht so schlecht gemachten Instrumentals nach einer Stimme, die eine Melodie vorträgt, welche der Musik einen Sinn gibt. Schade, so sticht kein Song richtig raus und das ganze bleibt dann doch sehr belanglos... (grid) Reinhören in einige der Tracks: www.myspace.com/nightmaresonwax [link: http://www.myspace.com/nightmaresonwax] text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=279 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Stefan Goldmann - The Transitory State (Release: 19.09.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=279 "*Lunatic Fringe*" ist schneller Minimaltechno und - zu meiner Überraschung - mit klassischem Gesang im Hintergrund. Wow. Eine super Kombination. Zwei Frauen singen. Ich verstehe nicht, in welcher Sprache, es klingt wie in einem Kloster, ein leichtes Echo. Der Beat dazu ist schnell und bestimmt und besteht aus einer kleinen Melodie. Schön und gleichzeitig Tanzmusik. Grossartig und speziell. Die Stimmen sind schön, die Töne manchmal schräg, vielleicht leicht orientalisch. Es gibt hohe und tiefe Frauenstimmen. Der Beat bleibt nicht einfach ein monotoner Minimalbeat, sondern er verändert sich. Mal wird er gefährlich, mal glücklich. Es ist Tanzmusik, und zwar schöne Tanzmusik. "*Prefecture*" ist ein Experimentiernachmittag. Lustige elektronische Tönchen, erinnert mich an *Matthew Herbert*. Tollpatsch, Freude, Humor und Fantasie. Wow. Dazu muss man einfach tanzen. Selten hab ich so guten und schönen Minimaltechno gehört. Das macht richtig Freude. Ich muss den Berliner unbedingt mal live sehen. Ganze Geschichten erzählt er, mit seiner Musik. Wie ein Theaterstück. Verschiedene Tönchen und Effekte mischen sich zum Beat. Es ist einfach alles perfekt. Minimaltechno, der nicht langweilig wird. Bei "*Radiant Grace*" gibts Gitarre und Geige. Es könnte fast der Anfang eines Rocksongs sein. Geige und Techno, das braucht Mut und Fantasie, und klingt fantastisch. Einfach schöner Techno. Die Lieder dauern alle recht lang, aber werden doch nie langweilig. *Goldmann* will alles ausprobieren, was möglich ist. Beim nächsten Lied scheint es mir, als würde der Minimaltechno singen. Elektronische Melodien. Es ist immer noch Minimaltechno, aber man könnte fast Maximaltechno sagen. So viel herausgeholt wie nur möglich. Vielleicht wird es langsam langweilig, wie sehr ich diese Platte lobe, aber ich muss. Es ist der schönste und spannendste Minimaltechno, den ich je gehört habe! Unglaublich, was da alles passiert, in seiner Musik. Wie ein elektronisches Bilderbuch. Jedes Lied eine neue Szene, und du hörst nie auf zu tanzen. *Goldmann* verwandelt Techno in eine tanzbare Geschichte. Die CD besteht aus einer Doppel-CD. Die zweite Scheibe heisst " *Voices of The Dead*" und klingt auch bisschen so. Hier gibt’s plötzlich keinen Techno mehr, sondern nur noch Geräusche. Wilde, elektronische, sphärische, unheimliche, gefährliche Geräusche, die recht anstrengend sind zum Hören. Aber auch hier zeigt sich Goldmann als Künstler. Er weiss, wie umgehen mit Ton und Geräusch, kann verschiedene Stimmungen erzeugen, tüftelt und experimentiert. "*The Transitory State*" ist eine hervorragende CD, die jeder mal gehört haben muss. Minimaltechno vom Besten und Schönsten. Gemischt mit Fantasie, Experiment, Power, Geschichten und Tanz. (meret) Reinhören: www.myspace.com/stefangoldmann [link: http://www.myspace.com/stefangoldmann] text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=278 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Bomb The Bass - Future Chaos (Release: 19.09.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=278 Es beginnt düster, eine Männerstimme singt. *U2*, *Blur*, *Radiohead* oder *Depeche Mode* kommen mir in den Sinn. Ein langsamer Beat schlägt und eine Art Gameboymusik tönt im Hintergrund. Der Refrain des Liedes ist mehrstimmig. Eigentlich ein normaler Popsong, einfach noch mit bisschen elektronischen Tönchen dazu. "*Butterfingers*" klingt wie wenn ein Telefon läuten würde. Mir fällt auf: auf dieser Platte gibt es viel Gesang. Gut verständlicher und klarer Gesang. Und wieder diese leicht nervösen, elektronischen Tönchen. Das Telefon läutet immer noch, aber der Hörer wird nicht abgehoben. Der Gesang ist eher monoton, fast schon Sprechgesang. Die Stimmung ist düster, müde, träge und auf-dem-Sofa-sitzend. Der Beat ist eigentlich recht hart, aber die Stimme schafft es trotzdem, den Beat zu übertönen. Tanzmusik ist es eher nicht, dafür ist der Beat zu langsam. Auch "*Old John*" erinnert mich stark an *Depeche Mode*. Der Gesang hat etwas recht altes, altmodisches. Gut, deshalb vielleicht auch der Titel. Verschiedene Männerstimmen brummen gleichzeitig. Einbisschen kommen mir auch *Simon & Garfunkel* in den Sinn. *Bomb the Bass* wurde 1987 von *Tim Simenon* gegründet. Ein britisches Musikprojekt zusammen mit *Paul Conboy*, beim Label *!K7*. "*Burn the Bunker*" (feat. Toob) wird schon fast zum Drum n' Bass. Der Beat ist schneller und die Stimmen recht elektronisch. Die Stimmung sehr düster. Es klingt haargenau nach *Depeche Mode*, nur einfach bisschen schneller. Ich hab das Gefühl, ich sitze in einem Maschinenraum oder einem Bunker, und muss vor etwas flüchten. Hektik und Gefahr liegen in der Luft. Bei dieser Platte geht’s um Gesang. Ganz klar das Hauptinstrument und der Boss. Es ist normale Popmusik, mit bisschen Elektro gemischt. Die Lieder tönen alle ähnlich. Eher ruhige und gemütliche Musik, für einen Regentag zuhause. Mich stören die elektronischen Tönchen. Die sind mir zu nervös und gleichzeitig zu monoton. Und die Stimmung ist zu düster. "*No Bones*" gefällt mir besser. Da werden die Melodien plötzlich schön. Der Gesang bleibt, aber hier passt er gut dazu. Es klingt nach *Radiohead*. Auch "*Hold me up*" erinnert mich an *Radiohead*. Und an *Sting*. Es ist das beste Lied der CD, finde ich. Melancholisch aber viel Power. Der Gesang ist schön, die Musik ist qualitativ besser und die einzelnen Elemente passen besser zueinander. "*Fuzzbox*" ist dafür wieder sehr düster, und könnte ein Lied von *Rammstein* sein. Etwas zwischen Drum n' Bass und Trash-Elektro. Mir ist diese Platte zu langweilig und zu düster. Vorallem die Männerstimme gefällt mir nicht, und das ist schwierig, weil die so präsent ist, in jedem Lied. Die Stimmung ist depressiv, und es hat zuwenig schöne Melodien. Was mir aber gefällt ist das Cover: grafisch, farbig, kindlich und tierisch. (meret) Reinhören: www.myspace.com/bombthebass [link: http://www.myspace.com/bombthebass] text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=277 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Lee Jones - Electronic Frank (Release: 29.09.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=277 Wenn ich das Pferd auf dem Cover anschaue, denke ich an eine Welt, die es nicht gibt. Einen Fantasiegarten, mit tanzenden Pferden und Zebras, die braun gestreift sind, mit toten, hellblauen Augen. Vielleicht auch eine Zirkusaufführung. Der Titel "*Electronic Frank*" gefällt mir. "*Beginn*" beginnt mit Gitarre und einem monotonen Minimaltechnobeat. Akkordeon kommt dazu, und es wird jazzig. Mir kommt *Gotan Project* in den Sinn. Irgendwie verspielt, kindlich und doch ein harter, kühler Minimalbeat. Ein bisschen Chill-out kommt noch dazu. Ich könnte mir die Musik gut an einem Konzert vorstellen, aber auch als Hintergrundmusik in einer Bar. Der Berliner *Lee Jones* liefert nicht einfach nur Minimaltechno, sondern mischt immer noch etwas dazu. Das sind z.B. lustige Tönchen, scheppernde Blechbüchsen, kitschige Filmmusik oder Klavier. Es ist eigentlich eine sehr weiche und gemütliche Version von Minimaltechno und wird schon fast zum Chill-out, zum Teil. Die Musik ist tanzbar, aber man kann sie auch gut auf dem Sofa sitzend hören. "*Soon*" tönt nach Gameboy und Unterwasser. Ein Minimalbeat gemischt mit Jazz, Klavier und Stimme. Es scheint Mode zu sein, diese hohen Tönchen kombiniert mit Techno. Die Tönchen, die alles auflockern und verspielt machen. Mir kommt sofort *Pantha du Prince* in den Sinn. Aber dann auch *Matthew Herbert* mit seiner hervorragenden CD "*Bodily functions*", wegen dem Jazz, gemischt mit Techno und House. "*Fun Runner*" und "*Honey & Ginger*" erinnern mich beide an den Urwald. Eine Spannung liegt in der Luft, die Ureinwohner Trommeln, die Luft ist Feucht, und man versucht sich, durch das Dickicht zu kämpfen. Die Welt ist dunkelgrün, und es klingt exotisch und ein bisschen orientalisch. Sogar Flamenco kommt vor. Flamenco und Techno, das ist eine tolle Mischung. Und wieder erinnert es mich an *Pantha du Prince*. Gegen den Schluss der Platte wird die Musik immer besser und mutiger. Mit "*The Secret*" öffnet sich plötzlich eine neue Welt. Feine und schöne Melodien kommen hervor, und es gibt eine super Kombination zum harten Beat. Auch "*Every Click Matters*" wird plötzlich mutig und spanisch. Die spanische Gitarre gibt ein Flamencogefühl und ich spüre die warme, spanische Luft bei Mittagshitze. Wieder kommt mir *Gotan Project* in den Sinn. Wow, hier bekommt Mister Jones plötzlich Mut, und beginnt alles Mögliche zu seinem Minimalbeat dazuzumischen. Und es wird fantastisch. Das letzte Lied, "*MDMAzing*" ist dann der Höhepunkt der Platte und mein Lieblingslied. Ein göttliches Lied, wirklich. Die Melodien, die da plözlich dazukommen, wunderschön, und es beginnt richtig zu leben. Der harte Beat bleibt, aber es klingt nicht mehr so monoton, wie am Anfang. Bei diesen letzten Liedern der Platte geht es dann aber fast schon Richtung Trance (nur ganz bisschen). Wow. Ich bin begeistert von der plötzlichen Wende. "*Electronic Frank*" ist Tanzmusik, und das gefällt mir. Wahrscheinlich sollte man sie lieber live hören, als zuhause. Manchmal gehen die Lieder zu lang, man wird sich wahrscheinlich kaum die ganze CD zuhause anhören. Es geht immer um Minimaltechno, aber gemischt, mit verschiedenen Dingen. Oft ist es an der Grenze zwischen Chill-out oder Trance, oder dann Flamenco. Es ist Tanzmusik mit Fantasie, Experiment und Kinderfreude. Und ich bin begeistert. (meret) Reinhören: www.myspace.com/leehefner Oder hier: www.simplerecords.co.uk/#/releases/58 [link: http://www.simplerecords.co.uk/#/releases/58] text http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=589 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch News: Neues von Murcof http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=589 Endlich wieder Neuigkeiten vom Mexikaner: Auf seiner Myspace-Seite [link: http://www.myspace.com/murcof] ist ein neuer Track mit dem Namen *"Death Of A Forest"* zu finden. Dieser Track wird auf dem Album *"The Versailles Sessions"* seinen Platz finden, welches zuerst im September in diversen französischen Schlössern und danach weltweit via *Leaf Label* veröffentlicht werden wird. Das Album basiert auf einer Session in Paris mit Musikern, welche auf Barockmusik und -instrumente spezialisiert sind. Da es sich hierbei, um einen speziellen Release handelt, bricht dieser punkto Namensgebung aus dem Muster der bisherigen Veröffentlichungen aus. Die vier bisherigen Alben trugen Titel, welche mit *M*, *U*, *R* unc *C *begannen und so langsam den Namen des Künstlers im CD-Regal bildeten. Neben den *"The Versailles Sessions"* wurde aber auch das *O*-Album angekündigt. Dieses soll "*Océano"* heissen, womit wir uns nach dem Tripp ins Weltall bei "*Cosmos [link: http://www.out-of-space.ch/releases/Murcof/Cosmos]*" auf ein Eintauchen in den Ozean freuen dürfen. Auch wenn weitere Informationen dazu noch nicht bekannt sind, kann *www.out-of-space.ch* bereits heute verraten, dass der Name des letzten Tracks mit dem Buchstaben *F* beginnen wird. (as) text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=276 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Leila - Blood, Looms & Blooms (Release: 18.07.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=276 Schon alleine die auf dem Album vertretenen Namen lassen wohl jeden alten Trip-Hop-Fan nostalgisch werden. Allem voran stellt "*Blood, Looms & Blooms"* die Rückkehr von *Leila Arab* dar. Obwohl ihre beiden Alben aus den Jahren 1998 und 2000 im kollektiven Gedächtnis nicht mehr allzu präsent zu sein scheinen, dürfte zumindest ihr Debut, welches auf dem *Aphex-Twin*-Label *Rephlex *erschien, in noch so mancher Musiksammlung vertreten sein. So wurde der dritte Release der iranischstämmigen Londonerin zwar nicht annähernd so sehr herbeigesehnt wie *Portisheads* Drittling [link: http://www.out-of-space.ch/releases/Portishead/Third], Berichte in diversen Musikzeitschriften und -internetseiten waren ihr aber garantiert. Auch die Namen der Sängerinnen und Sänger dürften Erinnerungen wachrufen. Bei *Martina Topley-Bird*, welche zwei Tracks ihre Stimme leiht, muss zum Glück seit ihren beiden Soloalben *"Quixotic"* und *"The Blue God*" (Review auf exitmusic [link: http://www.exitmusic.ch/rezensionen/neuerscheinungen/martina_topley_bird_the_blue_god.html]) nicht mehr unbedingt auf ihre Rolle als *Tricky*sängerin verwiesen werden. Ebenfalls mit dem Bristoler verknüpft ist der *Specials*-Sänger *Terry Hall*, welcher auf dessen 96er-Album *"Nearly God"* zwei Auftritte hatte. Wie beim *"Nearly-God*"-Track *"Poems"* hat *Hall *auch auf "*Blood, Looms & Blooms"* einen gemeinsamen Auftrit mit *Topley-Bird*. *Roya Arab*, welche für ihre Schwester den Titel "*Daisies, Cats And Spacemen"* singt, ist wohl vor allem aus Sängerin des *Archive [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Archive]*-Klassiker "*Londinium"* bekannt. Zudem ist auch *Luca Santucci*, welcher* Leila* schon beim Erstling "*Like Weather"* gesanglich unterstützte, wieder mit dabei. Wie aber klingt die Zusammenarbeit von *Leila Arab* mit all diesen Sängerinnern und Sängern? Es klingt eigentlich genau so, wie dies die märchenhaft und collagenhaft anmutende und an die Ästhetik von *Terry-Gilliam*-Filmen wie "*The Adventures of Baron Munchhausen"* oder "*Brothers Grimm"* erinnernde Albumverpackung vermuten lässt. Der Schlüssel zum Album ist dabei ein Bild mit sechzehn Reagenzgläsern, welche über Kupferdrähte das Bild verlassen, damit die in ihnen enthaltenen Substanzen ausserhalb des Sichtbereiches des Hörers zusammenzufliessen können. So versteht es die Sound-Alchemistin *Arab* meisterlich Zutaten aller möglichen Ursprünge geschickt zu vermischen und etwas sehr organisch und natürlich klingendes zu erschaffen, gleich der Erschaffung eines Homunculus. Wunderbar werden alle möglichen für *Warp*-Veröffentlichungen typischen Frickeleffekte und Verzerrungen, sowie Gitarren-Noise, orientalische Passagen und die oben erwähnten diversen Stimmgeber zu einem Ganzen verbunden. Wie auch beim aktuellen *Portishead*-Album wird dem Hörer ein gewisses Mass an Abstraktion zugemutet, welches zuerst durchschaut werden muss, um die ganze Schönheit der Musik zu erkennen. Ansätze davon lassen sich aber dank der allgegenwärtigen Melodien und Gesangspassagen bereits beim ersten Hördurchgang erkennen, sodass der Einstieg deutlich leichter fällt als bei anderen *Warp*-Veröffentlichungen. Bereits der erste Titel, "*Mollie"*, gefällt mit der sich über fünf Minuten erstreckenden langsamen Steigerung. Wie ein Bergbach, der langsam zu einem Strom wird, wächst der Song im Verlauf der Zeit und die ruhigen, zu Beginn fast klassisch anmutenden Melodien weichen immer mehr verzerrten Gitarren und Störgeräuschen. Fast ein wenig wie *Röyksopps [link: http://www.out-of-space.ch/bands/R%C3%B6yksopp] "Alpha Male"* - nur konsequenter. Mit Walzertakt, welcher aber schnell dekonstruiert und durch moderne Beats ergänzt wird, und geisterhaftem bis überdrehtem Kindergesang tastet sich das Album zum nächsten Höhepunkt: Das von *Roya Arab* gesungene "*Daisies, Cats And Spacemen" -* irgendwo zwischen *Archives [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Archive]** "Old Artist"* und *CocoRosie*. Sehr gefällig auch Track Nummer 5, welcher mit seiner Mischung aus druckvollen und dunklen Gitarren-Wänden, schleppendem Rythmus und orientalischen Einflüssen ein wenig so klingt, wie wenn *Massive Attack [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Massive+Attack] *zwischen "*Mezzanine"* und "*100th Window [link: http://www.out-of-space.ch/releases/Massive+Attack/100th+Window]"* einen Track veröffentlicht hätten. Wunderbar auch "*Deflect*" mit *Martina Topley-Bird*. Zu Beginn klingt *Topley-Bird* beinahe wie *Thom York* und das Ende mit den sich immer wieder wiederholenden Worten _„I'll understand you like a baby"_, welche von einer gitarrenunterstützen Steigerung unterlegt sind, gehört zum Besten, was in diesem Jahr veröffentlicht wurde. Das sehr freie und eigenwillig rythmisierte *Beatles-*Cover "*Norwegian Wood"* darf man wohl auch als *Beatles*-Fan gut finden und auch das Finale mit *Terry Hall* und *Martina Toply-Bird* überzeugt und erinnert dabei ein wenig an *Goldfrapps* Erstling. Nur "*Lush Dolphins"* geht nach mehreren Durchläufen ein wenig auf die Nerven. Alles in allem ist "*Blood, Looms & Blooms" *ein überaus abwechslungsreiches, sehr organisch klinges Album und wer elektronische Musik auch nur ein klein wenig schätzt, wird wohl kaum daran vorbeikommen. (as) Reihören auf Myspace: http://www.myspace.com/leilaarab [link: http://www.myspace.com/leilaarab] text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=275 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Populous With Short Stories - Drawn in Basic (Release: 05.09.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=275 Drawn in Basic ist eine spezielle CD. 16 kurze Songs (Durchschnittslänge ca. zweieinhalb Minuten) entführen den Hörer in eine besonders verträumte Klangwelt. Geräusche, feine Flächensounds, Synthie-Effekte, leiser Drum-Computer und die kosmisch klingende(n) Stimme(n) vom Italiener-Amerikaner-Duo spinnen einen Soundteppich, der Freude bereitet. Man hört das Gespür für die Melodie und die Liebe zu elektronischen Effekten. Da braucht es viel Gefühl, um solch butterzarte Stücke hinzubekommen. Die machen sich nämlich angenehm breit in den Ohren. Es stechen zwar nicht viele Songs auffällig heraus (ausser "*The holy see*" oder "*Man overboard*") aber das tut der positiven Stimmung des sphärischen Musikerlebnisses keinen Abbruch. Man sollte die CD als Ganzes betrachten. Und wenn man sich einmal in den Stubensessel zurücksinken und sich von diesem verträumten Sound berieseln lässt, ist das fast wie Ferien. Ferien am Strand, auf einer Blumenwiese, in der Wüste oder auf dem Mond. Je nachdem, welches Ziel das freaky Raumschiff *Populous With Short Stories* gerade ansteuert. Ein empfehlenswerter Trip, jedoch nur für jene, die Freude an etwas komplexerem Sound haben. Akustische Klänge, übersetzt in eine digitale Matrix. Sicher nicht jedermanns Sache. Leider. (bb) Reinhören auf MySpace: www.myspace.com/populous [link: http://www.myspace.com/populous] text http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=588 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch News: Details zum neuen Album von Magnetfisch http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=588 Das einzige was noch nicht definitiv steht fürs neue *Magnetfisch*-Album "*Body on the Left, Soul on the Right*" ist das Veröffentlichungsdatum. Alles andere ist gemäss Informationen von der Berner New Wave- und Electro-Band voll im Gange und auf gutem Weg. Die 13 Tracks (siehe Tracklisting unten) sind aufgenommen und gemixed vom Produzent und Engineer *Breandan Davey* (www.orderednoise.com [link: http://www.orderednoise.com], www.q-lab.ch [link: http://www.q-lab.ch]), und sind nun auf dem Weg zu den renommierten Greenwood Studios [link: http://www.g-studios.ch], um im Mastering den letzten Schliff zu erhalten. Um das Äusserliche kümmert sich derweil die Graphikerin Sara Weishaupt [link: http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendid=191540999]. Man kann also demnächst ein fertiges Album erwarten. In die Tracks "*Spit me out (before I drown)*" und "*China*" kann jetzt schon auf MySpace [link: http://www.myspace.com/magnetfisch] reingehört werden. Der Track "*Roulette*" ist ein Cover der Band *And Also The Trees* und kann auf der speziellen Tribute-MySpaceseite www.myspace.com/tributetoaatt [link: http://www.myspace.com/tributetoaatt] angehört werden. Derweil ist die Band fleissig am Konzerte geben, unter anderem am Imagine Festival in Basel [link: http://www.imaginefestival.ch] (29.08.2008) und an der 4-8 Plattform für Kunst & Medien [link: http://www.4-8.ch] in Bern (13.09.2008). Für weitere Konzerte siehe auch unsere Konzertagenda [link: http://www.out-of-space.ch/konzerte/]. *Body on the Left, Soul on the Right* * Tracklist: * 01. Absolut Windig 02. Auf zum letzten Geflecht 03. Body on the Left, Soul on the Right 04. Brain Departure 05. China 06. Eine Frage der Atemtechnik 07. Footloose and Steady 08. Gone Staying 09. Mr. Magister 10. Roulette 11. SIPCH 12. Spit me out (before I drown) 13. Who are you addressing? Reinhören: www.myspace.com/magnetfisch [link: http://www.myspace.com/magnetfisch] (grid) text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=274 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Stereolab - Chemical Chords (Release: 15.08.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=274 Bei *Stereolab* gelten irgendwie andere Kriterien als bei anderen Bands. Die Sängerin hat zeitweise keine saubere Intonation und im grossen und ganzen eigentlich auch nicht so eine interessante Stimme, die Musik erscheint mehrheitlich ein Gedudel mit Orgeln und Schellenring zu sein, insgesamt also ein wenig "*Beach Boys* meets (frühe) *Air*". Aber es macht Spass. Sommermusik für die Strandferien oder zur Vertonung eines 70er-Jahre-Teeniefilms aus Frankreich. Nach mehreren Höhrdurchgängen erkennt man dann auch, dass die Musik sehr vielschichtig ist, aufgebaut mit vielen Instrumenten und immer wieder überraschenden Wendungen in Melodie und Akkordauswahl. Nach 70er-Jahre klingt es vor allem wegen der Instrumentierung mit Gitarren, viel Orgeln, Hammonds, Moog etc. aber auch Bläsern und Streichern. Französisch klingen die Arrangements und nicht zuletzt natürlich der Gesang, auch wegen den teilweise in Französisch gesungenen Texten. Die Band aus London hat schon einiges an Erfahrung, denn *Chemical Chords* ist ihr 9. Studioalbum. Gegründet im Jahr 1990 hat die Band nach dem Umfalltod von *Mary Hansen* im Jahr 2002 seit dem letzten Album *Margerine Eclipse* wieder die ursprüngliche Sängerin *Lætitia Sadier*. Über die Jahre unternahm die Band Ausflüge in alle möglichen Genres und Sparten, von *Philip Glass* über *Brasilianische Musik* (vor allem auf *Dots and Loops*) bis zum *Jazz* (vergleiche hierzu auch den englischen Wikipedia-Eintrag [link: http://en.wikipedia.org/wiki/Stereolab#Musical_style]). Überall durch dieses Sammelsurium von Stilen und Abschnitten zieht sich die Verwendung von Orgeln aller Art, und diese sind auch auf *Chemical Chords* wieder das dominierende Element. Obwohl kein Track auf dem Album richtig herausstechen mag, hat man trotzdem ein durchgängigen roten Faden - man kann es eigentlich einlegen und laufen lassen. Die Rezeption der Songs ist immer in etwa die selbe, aber durch das intelligente Songwriting wird es selten langweilig, das oben erwähnte "Gedudel" relativert sich also wieder. Also nichts wirklich neues von *Sterelab*, eher zurück zur soliden Musik für Freunde von *Chanson*, *Gainsbourg *und *Hammond*. (grid) Reinhören auf MySpace: http://www.myspace.com/stereolab text http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=587 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch News: Neue Björk-Single http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=587 Am 29. September veröffentlicht *Björk* bereits die fünfte Single ab dem aktuellen Album *Volta*. Es handelt sich hierbei um den Song *The Dull Flame of Desire*, welcher zusammen mit* **Antony Hegarty* (*Antony & The Johnsons*)* *eingesungen wurde. Auf der limitierten 12-Inch und der CD-Version sind zwei Remixes von *Modeselektor* und ein Remix von *Mark Stent [link: http://en.wikipedia.org/wiki/Mark_Stent]* enthalten. Abgerundet wird die Scheibe mit einem *Innocent*-Remix von *Sinden* und fügt somit den sieben Remixes der *Innocence*-Singleauskopplung einen weiteren hinzu. Zur Single wurde ebenfalls ein Video erstellt. Dazu wurden bei einem Online-Wettbewerb drei Regisseure ausgewählt, welche dieses gemeinsam kreierten. *Die Track-Lists im Detail:* *12”* A1. Dull Flame Of Desire Modeselektor's Rmx For Girls B1. Dull Flame Of Desire Modeselektor's Rmx For Boys *12”* C1. Innocence Sinden Remix D1. Dull Flame Of Desire Mark Stent Album Mix *CD* 01. Dull Flame Of Desire Modeselektor's Rmx For Girls 02. Dull Flame Of Desire Modeselektor's Rmx For Boys 03. Dull Flame Of Desire Mark Stent Album Mix 04. Dull Flame Of Desire Video / Radio Edit 05. Dull Flame Of Desire Mark Stent Instrumental 06. Innocence Sinden Remix *DVD* Dull Flame Of Desire Video _Quelle: myspace [link: http://blog.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendID=91338829&blogID=420170358&Mytoken=16CCB799-6D43-4277-B2038AA671806205241927219]_ _Foto: http://bjork.com/ [link: http://bjork.com/]_ (as) text http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=586 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch News: MyCokemusic.ch - Marylane ist in der zweiten Runde http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=586 Die Zürcher Band Marylane [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Marylane] mit ihrem gekonnt minimalistischen Sound dürfte mittlerweilen einigen einen Begriff sein, spielten sie nebst vielen kleineren Konzerten in letzter Zeit doch auch an grösseren Events wie dem *Openair auf dem Bundesplatz* oder dem *Gurten Festival*. Gerade letzteres taten sie im Namen von MyCokemusic.ch [link: http://www.mycokemusic.ch] (Einem nicht ganz uneigennützigen Nachwuchsbandkontest von Coca Cola) und überstanden zusammen mit 26 anderen Bands promt die erste Runde. Interessant dabei ist die Tatsache, dass in der MyCoke-Jury nebst drei anderen Musikern niemand geringeres als *Jaël* von *Lunik* sitzt. Bis zum 4. September kann man also für die Bands online unter mycokemusic.ch (unter Soundcheck) voten, wobei auch Marylane für Unterstützung kaum böse sein wird.. (singing-sloth) text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=273 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Palac - Clairvaux EP (Release: 14.07.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=273 _„Are you recording the sound of the ocean?“_ Mit dieser Frage beginnt die neueste EP von *Peter Prautzsch*. Mit einem _field recording_ also über die konkret vorliegende Feldaufnahme. Damit scheint der Deutsche nahtlos an seine letzte Scheibe *„Vor der Stadt“* anzuknüpfen, welche Feldaufnahmen, aufgenommen rund um die Stadt Gräfenhainichen, mit Streichern und Gitarren anreicherte und so eine ruhige, wenn auch sehr dichte Atmosphäre erzeugen konnte. Schon bald setzt aber die Perkussion ein und der zweite Track ist schon beinahe tanzbar, sodass sich *„Clairvaux“* doch deutlich vom gemächlichen Vorgänger unterscheidet. Diese Unterschiede werden formal dadurch unterstrichen, dass die* „Clairvaux“* unter dem Pseudonym *Palac* veröffentlicht wurde, welches für zum Club hin tendierende Musik steht, während der Vorgänger noch unter des Künstlers richtigem Namen erschien. Die EP enthält vier bereits zu früheren Zeitpunkten erzeugte Tracks, welche in Clairvaux (Sydney) überarbeitet wurden. Zum Kreuzzugsprediger *Bernhard von Clairvaux* scheint kein Zusammenhang zu bestehen. Zumindest wäre eine kriegerische Auseinandersetzung etwas vom letzten, was dem Hörer bei dieser ruhigen Veröffentlichung in den Sinn kommt. Trotz der Unterschiede zum letzten Album kommt nämlich auch bei dieser Scheibe nie allzu viel Hektik auf. Beinahe schon wie eine Entspannungs-CD beginnt *„Clairvaux“*. Schweres Schnaufen und Wellen bestimmen das Klangbild und langsam beginnt ein ruhiges Orchester zu spielen. Nur ab und zu eingespielte Vocalsamples verhindern das Loslösen von der Zivilisation. Geschickt setzt nach etwa drei Minuten ein Beat ein. Durch dessen geringe BPM-Zahl wird aber die beinahe meditative Stimmung noch weiter unterstützt. Mit seiner schlichten Schönheit stellt der Opener *„The Ocean at Coney Island“*, welcher auf Feldaufnahmen, die 2004 in New York gemacht wurden, basiert, für mich den Höhepunkt dieser Sammlung dar. Für mich hat sich dieser Track durch seine Hintergrundtauglichkeit und trotzdem vorhandenen Abwechslung zu einem derjenigen Musikstücken etabliert, welche mich bei geistiger Arbeit musikalisch unterstützen sollen. Der zweite Track bewegt sich weg von Feldaufnahmen und baut um einen anfänglich recht unscheinbaren Loop eine immer dichter werdende Intensität auf. Er verbindet dabei elektronisches Gefrickel und Streicher-Passagen. Der sich ständig verändernde Track ist nach dem venezolanischer Künstler *Jesús Rafael Soto* benannt, soll aber nach *Prautzsch* nur einen indirekten Bezug zu dessen Werk haben. Der dritte Track, *„Tesa Music“* mit Namen, arbeitet mit komprimierten Piano-Passagen, welche vor- und rückwärts gespielt werden und so die Illusion eines Windspieles erzeugen. Vor allem beim ersten Hördurchgang ist dies sehr reizvoll, ein Reiz, der bei mehreren Durchgängen aber etwas verloren geht. Abgeschlossen wir die EP mit dem gelungenen *„Kind Things Sing“*, welches von leichten, aber komplexen Rhythmen bestimmt wird. Langsam klingt dieser Track die Scheibe aus - viel zu schnell. Im Gegensatz zu *„Vor der Stadt“* erscheint „*Clairvaux“* nie als eine Einheit, sondern immer nur als eine Sammlung von vier teilweise recht unterschiedlichen Tracks. Da diese aber mehrheitlich sehr zu gefallen wissen, vermag sie die Vorfreude auf das im Spätsommer erscheinende Album *„Ghosts“* zu schüren. Wer eine Abwechslung zu der momentan vorherrschenden auf Mittanzen getrimmten Festivalmusik sucht, wird bei *Palac* mit dieser feinen, aber aufgrund der gewählten Samples und Feldaufnahmen durchaus sommerlichen Platte fündig. (as) Reinhören kann man bei beatport [link: https://www.beatport.com/en-US/html/content/label/detail/5811/palacmusic]. text http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=585 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch News: Neues Massive Attack Album - ein Zwischenbericht http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=585 Ende Juni titelte der NME noch, das Nachfolgealbum zu Massive Attacks [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Massive+Attack] 100th Window sei fast fertig. Trotzdem schreibt ein Mitglied des Massive Attack-Forums, welches scheinbar Kontakt mit dem Label (EMI) hatte, deren Antwort zum Veröffentlichungsdatum des neuen Albums (welches bis Anhin den Namen *Weather Underground* trug) sei folgende gewesen: _The International Release Date for the EMI Records UK release by 'Massive Attack' entitled 'New Studio' has been MOVED from 22-Sep-2008 to 16-Feb-2009. _ (Quelle) Naja, im Nordwesten nichts neues, das Warten geht also weiter. Derweil finden sich etliche der potentiellen Songs des neuen Albums als Live-Mitschnitte auf dem Netz. So kann, wer das neue Album nicht abwarten möchte und schlechte Bootleg-Qualität in Kauf nimmt, auf folgenden Webseiten fündig werden: Song "*All I Want*" (Live At Glastonbury) - (download [link: http://www.savefile.com/files/1667295]) Song "*Dobro*" (Live At Glastonbury) (download [link: http://www.savefile.com/files/1667307]) 8 New Songs(download [link: http://www.sendspace.com/file/5cvrno]) - *16 Seeter* - *All I Want* - *Dobro* - *Harpsichord* - *Kingpin* - *Marakesh* - *Marooned* - *Red Light* "*All I Want*" klingt sehr *Massive Attack*-Typisch, mit hypnotischem Beat und Bass, dazu verzerrte Gitarre. Was von den oben genannten Songs dann wirklich auf dem Album erscheint, sei dahingestellt. Wir warten weiterhin gespannt auf *Weather Underground*, *New Studio* oder was auch immer. (grid) text http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=272 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch Review: Stereo MCs - Double Bubble (Release: 11.07.2008) http://www.out-of-space.ch/_/releases_detail.cfm?id=272 Die mittlerweile schwer gealterte, aber immer noch smooth groovende *Stereo-MC's* [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Stereo+MCs]-Crew hat schon einige Prachtsperlen veröffentlicht. Zum Beispiel das wunderbar zeitlose "*Connected*" oder den erfrischenden Kracher "*Step it up*". Aber nicht nur als Band, sondern auch als Remixer bewährten sich die englische MC's. Der funkige Quannum-Remix "*I changed my mind*" ist ein eindrückliches Beispiel für die Kunst, ein Song geschickt mit mehr Tanz-Energie auszustatten. Es groovt und die Hüften kreisen. Nach dem eher verhaltenen Album "*Paradise*" präsentiert sich die UK-Band auf ihrer neuen Scheibe "*Double Bubble*" einiges frischer. Die Stereo MC's müssen sich nicht hinter ihrem Alter verstecken. Im Gegenteil, sie drücken noch mal mächtig aufs Gas. So schnell geben sich die Altmeister nicht geschlagen. Zum Glück! Es scheint, als hätten sie den dreckigen Beat in die Wiege gelegt bekommen. Nebst allen klaren und sterilen Beats, die momentan auf dem Musikmarkt herumgeistern, sind die Takte der *Stereo MC's* eine willkommene Abwechslung. Bereits beim Eröffnungs-Song "*Get on it*" will man sich am Liebsten schnurstracks auf die Tanzfläche bewegen. Die Mischung aus Breaks, Big Beats und Hip Hop bringt die Sohlen spielend zum Glühen. Dieser Sound kann mit einem Adjektiv zusammengefasst werden: "Cool". So erstreckt sich die Coolness über die ganze CD. Satte, aber nicht zu brachiale Bässe, haufenweise freakige Effekte und gelungene Melodiebögen. Dazu natürlich den unverwechselbaren Gesang (oder soll man das jetzt Rap nennen?) von Sänger *Rob Birch*. Tönt immer noch wie früher, ein bisschen verpennt und verraucht, trotzdem mit Elan. Während anfänglich viel Synthie-Sounds eingesetzt werden, bekommt man nach und nach auch gelungene Piano-, Bläser-, oder Streicherklänge zu hören. Immer an der richtigen Stelle im Song reingepflastert. Genau so, dass der pumpende Rhythmus dadurch belebt und unterstützt wird. "*Karakoe*" und "*Gringo*" machen deshalb besonders viel Spass. Beim Letzteren spürt man einen Hauch Orient und der satte Bass bringt angenehme Schwingungen in die Runde. Zusammen mit Birchs' Gesang und weiteren Sprach-Samples entfaltet sich das Stück zum zeitlosen Dancefloor-Kracher. Die Briten können aber auch eine ruhigere Gangart angehen. "*Pictures*" und "*Coming Home*" sind eher poppig gehaltene Lieder mit angezogener Groove-Handbremse. Prächtige Momente gibt's dann beispielsweise auch mit "*Black Gold*" und "*Show your Light*". Dort wird der Hörer mit Chor-artigem Gesang und absolut überzeugenden Melodien verwöhnt. *Stereo MC's* wie in alten "Connected-Zeiten". Yeah! Bleibt uns bitte noch lange in solch überzeugender Partylaune erhalten. Diese Scheibe ist sicherlich ein zuverlässiger Helfer für positive Stimmung und ein Beweis dafür, dass die *Stereo MC's* in ihrem Genre immer noch Spitzenklasse sind. Übrigens: Als Supplement gibt's nebst der beschriebenen Scheibe noch eine fünf-Song-starke zweite CD mitgeliefert. Uns wurde leider nur die "Haupt-CD" für das Review zur Verfügung gestellt. Also noch ein schlagkräftiges Argument, sich diese CD(s) schnellstens zu besorgen. (bb) Reinhören: www.myspace.com/stereomcsofficial text http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=584 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch News: Bereits wieder Rumours über viertes Portishead-Album http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=584 Das dritte Album von Portishead [link: http://www.out-of-space.ch/bands/Portishead] ist seit ein paar Monaten da. Darauf warten mussten wir lange - von den ersten Lebenszeichen (Aufschaltung der Myspace-Seite am 12.01.2006) bis zum Erscheinen von Third [link: http://www.out-of-space.ch/releases/Portishead/Third] (25.04.2008) hat es dann mehr als zwei Jahre gedauert, wie man auch in unserem Forum [link: http://www.out-of-space.ch/forum/viewtopic.php?t=1212] nachvollziehen kann. Nun fängt der Kreislauf von neuem an: In einem Gespräch mit dem New Musical Express erklärt *Adrian Utley*, dass die Arbeiten an einem neuen, vierten Album bereits später in diesem Jahr beginnen sollen. Dies sei auch der Grund, weshalb die Band keine weiteren Tourdaten geplant haben. Der NME schreibt weiter sehr enthusiastisch, "_Fans shouldn't have to wait too long for the band's next effort_". Die Erfahrung mit der Band lernt uns jedoch, nicht allzufrüh mit weiterem Output zu rechnen. Wenn man die Enstehungszeit des letzten Albums als Richtzeit nimmt, könnte das nächste auch erst 2010 oder 2011 erscheinen. Schön wäre es natürlich trotzdem, bereits 2009 so was wie "Fourth" in den Händen halten zu können. Wir beiben auf jeden Fall dran... (grid) text http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=583 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch News: Nächste VICE-Party in Montreux http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=583 Das *VICE-Magazin* schmeisst wieder eine Party. Nach *Zürich* im April (damals hatten wir Tickets verlost [link: http://www.out-of-space.ch/news/560]), *Basel* im Juni kommt nun am *18. Juli* die nächste Party, dieses mal in *Montreux*, in Zusammenarbeit mit *Modular Records*. Als musikalische Gäste sind eingeladen: - *Busy P* (Frankreich, Electro, Chef von Ed Banger Records) www.myspace.com/busyp [link: http://www.myspace.com/busyp] - *Kris Menace* (Frankreich, Electronica) www.myspace.com/krismenace [link: http://www.myspace.com/krismenace] - *Aeroplane* (Belgien, Electropop) www.myspace.com/aeroplanemusiclove [link: http://www.myspace.com/aeroplanemusiclove] - *Digital Natives* (CH, Techno) www.myspace.com/thedigitalnatives - *Keep Real* (CH, Electro) www.myspace.com/keepreal *Tickets* gibts, wie schon bei den ersten beiden Parties, nicht zu kaufen, sondern nur zu gewinnen, beispielsweise hier bei VICE selbst: www.viceland.com/ch/contests.php [link: http://www.viceland.com/ch/contests.php] Die Party findet am zweitletzten Tag des Montreux Jazz Festivals [link: http://www.montreuxjazz.com/concerts/day_fr.aspx?d=14] statt. Also nichts wie los, beim Wettbewerb mitmachen und an diesem Tag das Festival in der Stadt geniessen und in der Nacht mit VICE feiern. (grid) VICE-Magazin: www.viceland.com/ch/ [link: http://www.viceland.com/ch/] text http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=582 www.out-of-space.ch www.out-of-space.ch News: Das erste komplette Remix-Album von Portisheads Third von der Noise Floor Crew http://www.out-of-space.ch/_/news_detail.cfm?id=582 Man mag es als Hommage, Trittbrettfahrerei oder einfach als Kreativität bezeichnen. Sicher ist, dass das erste Remix-Album einer lang erwarteten Veröffentlichung von einer bekannten Band garantiert Aufmerksamkeit erhalten wird. Dies zeigte uns z.B. das Remix-Album von *Radioheads In Rainbows*, welches kurz nach der Veröffentlichung des "Originals" vom Rapper *AmpLive* zum freien Download angeboten wurde. So ein Remix-Album ist nun auch von *Portisheads** Third* erhältlich, wiederum als freier Download (siehe unten). Anstatt dass wie bei *In Rainbows* eine (sagen wir mal) Alternative-Band von einem Hip-Hopper remixed wird, ist es dieses mal ein Electro-, Techno-, IDM-, Nu-rave- und House-Remix einer *Portishead*-Platte, wobei sich das Genre des Originals von *Portishead* ja eigentlich nicht richtig festlegen lässt. Ob diese Remixes nun gut sind, oder das Original eher zerstören, sei jedem selbst überlassen (Diskussionen dazu kann man allenfalls in unserem Forum [link: http://www.out-of-space.ch/forum/] führen). Eine dedizierte Meinung dazu findet sich auf jeden Fall schon in unserem Blog [link: http://www.out-of-space.ch/blog/2008/07/08/portisheads-third-durch-den-remixer-gedreht/]. Am besten downloaden und sich selbst ein Bild dazu machen. Fakt ist aber, dass viele Songs begradigt wurden, die Sperrigkeit vielerorts durch gerade Beats ersetzt wurden (anschauliches Beispiel bei "*Machine Gun (Noise Floor Crew Remix)*"). Gesang und Melodie der Songs wurden jedoch meist sehr originalgetreu belassen. Wem dies nicht zusagt, dem gefällt vielleicht Radioheads Version von "*The Rip*" besser, welches man sich hier bei uns [link: http://www.out-of-space.ch/news/571] anhören kann. Vorhören und Downladen kann man das Album hier: www.trashmenagerie.com/... [link: http://www.trashmenagerie.com/blog/2008/07/06/third-floor-portisheads-third-reimagined-by-the-noisefloor-crew/] Weitere Informationenen zur *Noise Floor Crew*: Offizielle Seite: www.noisefloorcrew.com [link: http://www.noisefloorcrew.com] MySpace: www.myspace.com/noisefloorcrew [link: http://www.myspace.com/noisefloorcrew] (grid)