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KONZERTBERICHT: Hooverphonic

X-tra Limmathaus, Zürich 19.11.2004


Ruhig, gedämpft und gelassen

Kurz nach 20 Uhr setzten die drei Violisten und der Kontrabassist des Kammerorchesters ihre Bögen zum ersten Mal an die Saiten. Das Orchester befand sich auf einer kleinen, zusätzlichen Erhebung auf der Hauptbühne. Umrahmt wurde es von einem Schlagzeuger sowie von einem Keyboardspieler. Alex und Raymond, welche während dem Konzert immer wieder die Instrumente wechselten, standen im vorderen Teil der Bühne.

Nach einem kurzen klassischen Intro betrat Geike die recht streng gehaltene, von schweren, roten Vorhängen gesäumte Bühne.  Das Publikum war zurückhaltend und sehr ruhig. Der herzliche Willkommensapplaus ertönte erst nach dem ersten stimmlichen Einsatz der Sängerin. 

Geike wirkte in ihrem weissen, verspielten Cocktailkleid und ihren 6 cm-Absatz-Schuhen wie eine Mischung aus Vamp und kleinem, scheuen Mädchen. Während den kurzen Pausen zwischen den einzelnen Tracks nahm sie oft ihre Fingerspitzen in den Mund und tanzte für sich auf dem Parkettboden herum.

Gespielt wurden Songs, welche das ganze Schaffen von Hooverphonic widerspiegelten. „Sad Song“ und „The World is mine“ von ihrem neusten Album hörte man ebenso wie die Klassiker „Eden“ und  „Mad about you“.

Dank dem Kammerorchester war das Konzert auch für eingefleischte Hooverphonicfans sehr überraschend und abwechslungsreich. Die Lieder wurden neu und vor allem ruhiger und langsamer umgesetzt. Dies will aber nicht heissen, dass die Gitarrenriffs nicht auch mal härter gespielt wurden. Ebenso konnte der Schlagzeuger zwischendurch kräftiger zuschlagen ("Jackie Cane", "The World is mine").Geikes Stimme war viel Raum eingeplant worden. Zwischendurch hörte man nur noch ihren unvergleichbaren Gesang, begleitet von einzelnen Instrumenten.

Bei „Jackie Cane“ erinnerte Geike durch ihre laszive Art ein wenig an Rosin Murphy von Moloko. Auch bei diesem Lied konnten die Streicher optimal eingesetzt werden.

Das Kammerorchester unterstrich Geikes Performance mit abwechselnden Tempi: Largo, Adajo und Andante hörte man besonders oft. Auch mit der Tonstärke der Instrumente wurde gespielt: forte und fortissimo wechselten innert Sekunden zu piano und pianissimo. Während einigen Liedern konnte man meinen, man sässe in einem klassischen, winzigen Ballsaal und würde Klängen eines gesamten Orchesters lauschen. 

Wie der Tourname – „sit down and listen to“ – schon sagt, hätte man manchmal wirklich gerne auf einem Stuhl oder Sofa Platz genommen.

Den Synthesizer konnte man vor allem bei „The magnificent tree“ gut erkennen. Er rutschte durch die gewaltige Kraft des Orchesters jedoch immer wieder in den Hintergrund.

Der Abend war sehr ruhig, gedämpft und gelassen. Es gab keine grossen Tanzeinlagen im Publikum oder Anheizversuche seitens der Band. Auch an grossen Lichtshows wurde gespart.  Das Konzert war da, um eine neue Seite an Hooverphonic zu entdecken. Das Zusammenspiel zwischen Streicher und Band klappte hervorragend, dies würdigte das Publikum mit einem satten Applaus am Ende des Konzertes.



(grimsey)



Kommentare von anderen Konzertbesuchern

20.11.2004
s konzärt esch also de absoluti hammer gsi!!! hans gnosse vo a bes z. musikalisch het sogar mänge song no besser tönt als ab de cd. eifach onglaublech.
 
sparti
20.11.2004
das ist ja ein ganz schön geschriebener bericht, aber: "Wie der Tourname – „sit down and listen to“ – schon sagt, hätte man manchmal wirklich gerne auf einem Stuhl oder Sofa Platz genommen"?? ja, vielleicht während der ersten halben stunde. aber nicht, wenn man weiter vorne stand und den musikern (v.a. den streichern und dem Schlagzeuger) zuschauen konnte, wie sie sich kaum ruhig auf ihren Stühlen halten konnten und echte freude an ihrem handwerk zeigten. ihre begeisterung war enorm ansteckend, und meiner meinung nach haben sie, v.a. in der zweiten hälfte ziemlich gerockt. "Der Abend war sehr ruhig, gedämpft und gelassen" ?? wie kam es denn dazu, dass das "gedämpfte" publikum die band ganze 5(!!) mal zur zugabe aufforderte? wäre das wirklich so ein easylistening-prosecco-schlürf-bei-liftmusik-abend gewesen, hätt' ich wohl schon nach der hälfte das weite gesucht.. sorry, mein gemotze, ist nicht wirklich böse gemeint. Staune nur, dass wir ja ein ganz anderes konzert mitbekommen zu haben scheinen..;)
 
mujunk
20.11.2004
du das chunt wahrschindli daher dass ich a dem abig sehr dämpft, sehr ruig und sehr sehr glasse gsie bin ... ;)
 
grimsey
21.11.2004
Isch es u schöns Konzärt gsi. Eifach genial.
 
huwerfonig
21.11.2004
habe das konzert ebenfalls sehr genossen. auch ich habe bemerkt, wie viel spass die musiker an diesem abend hatten...die vielen zugaben, die lachenden gesichter....es war anders als gewohnt, aber keinesfalls entäuschend...viel mehr bezaubernd.
 
la tanja
21.11.2004
"Freitagabend und die ersten Schneeflocken des Winters werden durch die Strassen der Stadt geblasen. Wieder einmal ein Grund das X-Tra zu besuchen? Sicherlich nicht... Doch wenn Hooverphonik auf dem Programm stehen erklärt das wohl, wieso ich mich trotzdem schon um sieben Uhr abends vor dessen Toren stehe. Eine Zeit später und mit einem Bier (geschätzter Goldanteil 4%) mehr intus fängt das Spektakel dann auch an. Wie erwartet setzt sich die Band recht extravagant zusammen. Es hat sich nämlich ein Streichquartett zu der üblichen Band gesellt, was uns informierte Konzertbesucher natürlich nicht mit einem Überraschungseffekt bespeist. Publikum war auch vorhanden. Meist gepaart, meist etwas älter, gerade für Palais-Verhältnisse. Wen überrascht es da, wenn dieser Mob etwa die Dynamik eines querschnittgelähmten Baumstrunks entwickelt. Naja.. Da haben wohl einige meine Konzertphilosophie-Kolumne nicht kapiert (oder gar nicht gelesen, was ich jedoch als ziemlich unwahrscheinlich erachte). Doch vielleicht sehe ich das etwas zu streng. Oder vielleicht beruht es nur auf meinem unwahrscheinlich öden Leben als Mensch ohne sexuell-emotionales Gegenstück. Jedoch fand ich das Publikum scheisse. Natürlich gab es auch besonders hervorglänzende Ausnahmen, gar Perlen darin. Jedoch beruht dieses Empfinden vielleicht nur auf… Ach… Das hatten wir ja schon. Doch kommen wir mal auf unsere lieben hooverphonischen Klangarbeiter zurück. Diese bescherte uns nämlich mit wirklich wunderschönen Beschwingungen der palaisianischen Mikroatmosphäre. Es war so richtig gemütlich! Doch als bitterböser Musikkritiker (Hasst mich jetzt! Denn ich könnte es nicht besser.) sehe ich natürlich vor Allem die Mängel an diesem recht gelungenen Programm. Die Sängerin singt schön. Für meinen Geschmack zu schön. Zu technisch. Zu sauber. Vielleicht hätte ich ja das später stattfindende Schlager-Karaoke abwarte sollen, um in dieser Hinsicht auf meine Kosten zu kommen, doch hätte ich dann wohl irgendwie das Gold aus dem Bier extrahieren müssen, um mich nicht in den finanziellen Ruin zu stürzen. Auch fehlte mir so das letzte Quäntchen, der ultimative Überbrenner im Aufbau der Stücke. Doch ab und zu hatte man schon seine kurzen Gänsehautphasen, die jedoch für mich persönlich nicht hinreichten, um mich nur dem Erlebnis Konzert hinzugeben, ohne grässliche Gedanken über halbvolle Gläser zu bekommen. Das Programm war dafür sehr gut gefüllt. Sie spielten relativ lange und die Zugabe hörte gar nie mehr auf. Von dem her eine wirklich gute Leistung der Band! An ihr hat es wohl schlussendlich nicht gelegen, dass der Konzertsaal sich in eine brodelnde Suppe verwandelt hat… Doch die Zeit für heisse Suppen ist definitiv gekommen!" wär hät eigetli dä andr bricht gschribe? da nomal e anderi perspektive ;)
 
adrian
22.11.2004
haach, war das schön. ich befinde mich ja momentan sowieso in einer den streichern zuneigenden phase. so war es klar, dass hooverphonic mich von konzertbeginn bis zu dessem ende verzaubern und begeistern konnten. dankeeee dafür!
 
raffi
22.11.2004
Muss gleich zu Beginn sagen, dass mich bereits das Album ein wenig enttäuscht hat, vielleicht bin ich aber einfach bloss zu wenig offen für neue Sachen. War irgendwann (war glaub 1997) an einem Hooverphonic Konzert, oder besser gesagt Hoover Konzert, welches noch von Gänsehaut überhäuft war und still stehen gab es keine Sekunde lang. Auch das folgende Konzert (war glaub im Salzhaus mal ...) war genau so genial sphärisch und von still stehen konnte auch wieder nicht die Rede sein. Sogar im X-tra ohne Schlagzeuger waren sie fantastisch! Hooverphonic halte ich für eine aussergewöhnliche Band mit einer noch aussergewöhnlicheren Sängerin, doch dieses Konzert hat mich nicht wirklich überzeugt oder ich war sogar enttäuscht. Vielleicht habe ich einfach zu viel erwartet oder ich bin, wie schon gesagt, nicht offen genug für Neues. Gänsehaut hat dieses Konzert nicht hervorgerufen und still gestanden bin ich die ganze Zeit, ausser vielleicht bei "Mad About You". Mag sein, dass die sitzenden Konzertbesucher in ihren Genuss kamen, ich allerdings konnte mich nicht wirklich mit dem Orchester anfreunden und mit jeder Zugabe wurde es mir zu rockig. Anyway, ich bin nach Hause gekommen, habe die "Blue Wonder Power Milk" in den CD-Player gelegt, die Augen geschlossen, von alten Zeiten geträumt und hoffe auf das nächste Album, welches bestimmt wieder an die älteren anknüpfen wird. Ich bin positiv.
 
katrin
22.11.2004
mini meinig, mujunk ;) "stimmung" wie fascht no nie! und das in zh?! repstec
 
dede
22.11.2004
schad ben nid gsi. aber gäll sparti du verzelsch mers den scho wies gsi esch. ;-)
 
mösi
26.11.2004
jaja grimsey... du bisch aller dings sehr gedämpft und ruhig und vor allem still gsi ;) nei, has au mega guet gfunde... (dä teil woni mitbecho han) aber das isch e anderi gschicht... Hans eifach e geniali idee gfunde, das's d'stricher engagiert hend. das hett em konzert e spezielli atmosphäre gäh...
 
Lost in Space
30.01.2007
Mösi! los es genial gsii i has emmer no presänt als obs gester gsii wär! Mini absoluti lieblingsband.
 
sparti

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