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KONZERTBERICHT: Mich Gerber

Eisenwerk, Frauenfeld (TG) 08.01.2005


Seit langem fand im grossen Saal vom Eisenwerk (Kulturzentrum in
Frauenfeld) wieder einmal ein Konzert statt, bei welchem man meiner
Meinung nach viel verpasst hätte, wäre man nicht hingegangen. Hätte, wäre,
... Eine für die kleine Kantonshauptstadt doch relativ grosse Anzahl
Besucher, ich inklusive, waren dort, und da die Musik von Mich Gerber
bestens ins www.out-of-space.ch-Genre passt, folgt hier der Bericht des
Auftritts im Rahmen seiner "Tales of the wind"-Tour.

Zu Beginn formierten sich Mich Gerber mit seinem Kontrabass, Schlagzeuger/
Perkussionist Gert Stäuble sowie Oli Kuster, der für Keyboards und
Elektronisches zuständig war, auf der Bühne. Wunderbare Instrumentalsounds
waren das erste musikalische Lebenszeichen des Trios, welches schon mit
den vier Anfangsstücken zeigte, dass sie Musik zum Träumen und Schwelgen
zum Besten geben werden. Genial fand ich Mich Gerber, welcher Melodien und
Basslines mal strich, mal zupfte und sie dann gleich selber samplete.
Einfach toll wie auf diese Weise vielschichtiger, sphärisch-melodiös
arrangierter Sound entstand. Optisch war der sympathische, was den Dialog
mit dem Publikum betraf jedoch sehr zurückhaltende Schweizer
Ausnahmemusiker in einen schwarzen Mantel/Umhang gehüllt. Ein Outfit,
welches zu seinen mystisch anmutenden Klängen hervorragend passte. Auch
Jaël, die gesangstechnische 'Verstärkung' der Schweizer Band "Lunik" und
Luk Zimmermann hatten bald schon ihren ersten Auftritt an diesem Abend.
Dadurch entstand zuerst leider eine Art kleiner Schnitt im instrumentalen
Konzertfluss. Auf einmal wurden die Songs deutlich eingängiger. Jaël
spielte mit ihrer Stimme auf eine gewohnt ausdrucksvolle Art und Weise,
währenddem Luk Zimmermann dem Sound mit seinem Gitarrenspiel einen noch
stärkeren Drive zu verleihen versuchte. Nach einem Stück, welches in der
Art genauso gut von türkischen Volksmusikern hätte stammen können, liess
man Mich Gerber alleine auf der Bühne zurück. Er zelebrierte sein
Kontrabassspiel in feinster Weise. Aus dem Band-Sound wurde plötzlich
wunderbar-minimale und klassisch klingende Musik, die deutlich aufzeigte,
dass weniger durchaus auch mehr sein kann. Drei Stücke in Vollbesetzung
der Musiker folgten danach, und Gert Stäuble bewies mit einem kurzen, aber
heftigen Schlagzeugsolo, welches sehr zum tanzen animierte, dass es an
einem Mich Gerber-Konzert durchaus auch abgehen kann. Das Publikum dankte
es mit grossem Applaus. Auch Jaël, optisch eine Augenweide in ihrem
schwarzen Kleid/Umhang sowie Kopfbedeckung mit goldenen, ins Gesicht
fallenden Fransen, stand danach wieder auf der Bühne und versetzte die
Zuhörer mit ihrem Stimmorgan in eine melancholische Stimmung. Vollends zu
überzeugen vermochte sie mit ihrem englischen Gesang in diesem Bandgefüge
meiner Meinung nach jedoch aber nicht. Dass die Musiker Spass daran
hatten, an diesem Abend auf der Bühne des Eisenwerks zu stehen, war
hingegen ohne Zweifel. Vor allem wenn man Mich Gerber und den Gitarristen
Luk Zimmermann beobachtete. Sehr oft standen sie in direktem Augenkontakt
nebeneinander und verbreiteten mit geheimnisvoll-gewitztem Lächeln im
Gesicht eine gute Stimmung. Gute Stimmung herrschte im Publikum vor allem
beim darauffolgenden Titel, welcher der Letzte des regulären Sets und
gleichzeitig Höhepunkt des Konzerts sein sollte. Zu viert standen sie auf
der Bühne und zeigten wie toll instrumentale Musik sein kann. Besonderes
'Ohrenmerk' bei diesem Titel lag eindeutig beim Gitarristen. Er entlockte
seinem Saiteninstrument mit Hilfe von Effektgeräten Töne, die wie dafür
geschaffen waren, alles ausser der Konzertgegenwart im Eisenwerksaal für
einmal hinter sich zu lassen und in orientalische Welten abzudriften.

Bei der ersten Zugabe stand dann auch Jaël wieder mit auf der Bühne.
Bereits nach einem Song folgte jedoch erneut eine Solo-Kontrabass-Session
von Mich Gerber. Er spielte ein sehr langes Intro eines Stücks, in welches
später Drummer sowie Keyboarder miteinstiegen. Insgesamt drei Zugaben
gaben die weiterhin munter die Bandzusammenstellung wechselnden Musiker
zum Besten, bis bei den allerletzten Klängen wieder die Anfangsformation
auf der Bühne stand und sich nach Konzertschluss mit mehreren Verneigungen
vom begeisterten Publikum verabschiedete. Und so nahm nach rund neunzig
Minuten ein tolles Konzert, welches man irgendwo zwischen sehr stark
orientalisch inspirierter Klassik und TripHop einschubladisieren kann,
sein Ende.

)) da ((




Kommentare von anderen Konzertbesuchern

17.01.2005
Das beste Mich Gerber Konzert, dass ich je erlebt habe. Traumhaft und mitreissend zugleich!
 
Katrin
17.01.2005
das in frauenfeld? ...oder warst du am vergangenen weekend?
 
hase

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