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KONZERTBERICHT: Karl Bartos

Kaufleuten ZH 17.03.2005
-> Bilder zu diesem Event


Schon vier Stunden vor dem Konzertbeginn standen wir vor dem Konzertort, im Kaufleuten. So macht man es in meiner Heimat, wenn ein grosses Konzert stattfindet, um einen vernünftigen Platz zu finden. Aber diesmal hatten wir einen anderen Grund. Wir hatten einen Termin mit dem Meister für ein Interview. Erst mal haben wir den Milchkaffee mit einer netten Unterhaltung mit dem Karl-Bartos-Team genossen und ohne zu merken, wie die Stunden vergangen sind, fanden wir uns im Saal beim Soundcheck. Locker, hemmungslos, den Moment geniessend, eigentlich bereits vorbereitet und selbstsicher stand der Ex-Kraftwerk-Meister mit all seiner Motivation und mit seinen Live-Kollegen, darunter auch der Toningenieur Mathias Black, auf der Bühne und übte noch ein bisschen vor dem Konzert, so wie es sich gehört.

Kaum gewöhnten wir uns an den Traum ein Teil des zeitlosen Moments zu sein, vor den Bartos-Kisten und all den Synthies zu stehen, war der Soundcheck schon zu Ende. Mehr brauchte der Profi nicht. Somit begannen wir mit dem Interview und benutzten noch die kurze Zeit vor dem Konzert unsere Fragen zu stellen.

Der Traum vor dem Meister zu sitzen, besonders für jemanden, ders so synthibegeistert und elektronisch eingestellt ist wie ich, fand kein Ende. Das Konzert begann mit etwas Verspätung. Während dieser Zeit stellten wir fest, dass wir mit einem Vierteljahrhundert die Jüngsten unter dem Publikum waren.

Mit schlicht und einfach schwarzem Anzug stand Karl Bartos mit seinen 2 Kollegen nun endlich auf der Bühne und liess mit "Nummern" den elektronischen Genuss starten, während uns im Hintergrund auf dem grossen Videoleinwand die technischen Bilder begleiteten. Mit "Computerwelt" realisierte das Publikum erst, dass sich die ganzen Menschen für einen einzigen Zweck gesammelt haben. Von nun an hiess es : Ton, Klang, Takt und Elektronik vom Feinsten.

Der Computer auf der Leinwand erinnerte die meisten an deren ersten Erfahrung mit dem Computer. Genau mit dieser Reihenfolge, mal was Neues, mal ein Kraftwerk-Song, war die Setlist vorbereitet und genau das machte am meisten Spass. War schön zu hören, dass die Änderungen eine Entwicklung der Vergangenheit waren. Nach "The Camera" landeten wir auf der Route der französischen Tour und spätestens jetzt bewegte sich jedes Lebewesen im Saal. Was auch immer man berührte, war eine Taste eines Synthies und hielt somit Takt. "Computer und Liebe; was entsteht daraus?" war die Frage. Die Antwort vom Publikum kam, indem sie mitgesungen und mitgetanzt haben. Bei "Life" hätte man sich mit geschlossenen Augen sicher sein können, dass New Order mit einem neuen Song auf der Bühne stand. Sei es Einfluss des Zusammenarbeits mit Bernard Sumner, sei es ähnliche Arbeit; es war eine Reise in die zukünftige Vergangenheit oder vergangene Zukunft; der ganze Song sollte man mit der Zeit vielleicht gar nicht auseinandersetzen. Ein Grund für ein ewiges Lächeln im Gesicht, weil sich die Elektronik mit einer fast melancholischen Melodie kombinieren lässt.

Der Höhepunkt des Abends für mich war die lückenfreie Zusammensetzung meiner Lieblingswerke vom Alten und Neuen. Nie hätte ich mir gedacht, dass ich "Taschenrechner" live erleben würde. Meistens waren die Töne auf dem Weg irgendwohin oder zu Hause, während draussen die Eisenhüttenstatt-Stimmung herrschte, zu hören. Aber diesmal war es mal ausnahmsweise live; anschliessend "Ultraviolet". Heftiger Synthie-Pop, Hard-Elektronik, oder wie man die Richtung heutzutage definieren würde. Auf jeden Fall wurde das Material würdig benutzt. Es waren jetzt nicht mehr nur die Finger, sondern auch Füsse; einfach der ganze Körper, der den Takt hielt.

Viel Arbeit, Erfahrung, Geduld, Zeit, Liebe zur Musik, Neugier, Denken steht hinter all dieser Spur, die das Konzert hinterlassen hat, drin.

"Communication" gibt einem das Gefühl, dass es einfach weitergeht, gibt einem Mut und Kraft, indem es schon alleine als Beweis existiert, dass das Technische so unterhaltsam sein kann. Den ganzen Abend waren Maschinen Zweck für gegenseitiges Lächeln zwischen dem Meister und dem Publikum. Danke für das geniale Konzert..

(snag)



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