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KONZERTBERICHT: ERIK TRUFFAZ Ladyland feat Mounir Troudi

Moods ZH 28.03.2005


"Bruno Gandet, Akustiker", so steht es auf dem goldenen Schild, das eines von vielen ist, auf dem Boden des MOODS. Hier stehe ich und warte gespannt auf das Konzert. Lange warten muss ich jedoch nicht, kurz vor 21Uhr betreten Erik Truffaz und seine Band die Bühne. Vorher wird das Publikum noch gebeten, ganz nach vorne zur Bühne zu kommen und nicht zu sitzen, sondern abzugehen. Und abgehen konnten wir dann auch während den nächsten 2 Stunden mit Erik Truffaz an der Trompete, Michel Beniton am Kontrabass, Manu Codja an der Gitarre, Philippe Garcia an den drums und natürlich dem Tunesier Mounir Troudi, der den Gesang lieferte. Schon beim zweiten Lied kommt Mounir Troudi auf die Bühne, in einem schönen tunesischen Gewand, schwarz mit weissen Stickereien. Und mit ihm beginnen auch die arabischen Töne, vermischt mit allen möglichen Tonlagen der Trompete und einer elektronischen Basis. Truffaz wie auch Troudi sind voll in ihrem Element und geniessen es, wie auch das Publikum. Der klare, kräftige Gesang des Tunesiers lassen meine Gedanken in die Ferne schweifen, irgendwo in den Orient, in die Wüste. Es ist noch früh am Morgen, langsam wird es hell, ein sanfter Wüstenwind streift mein Gesicht(durch die sanfte Trompete)und die ersten Kamele machen sich auf den Weg. Das geht dann über in einen Regenwald oder eine verlassene Landschaft. Manchmal ist es aber wieder eine Mischung aus funk-elektro, und es gab auch Momente, da erinnerte mich die Musik an Thievery Corporation. Durch das ganze Konzert wird immer wieder an dieses "Mausetappen", der Schlagzeugbeat, das leitende Metrum erinnert.

Und schon wieder, mit der fremden tunesischen Sprache fühle ich mich sitzend auf einem fliegenden Teppich, schwebend über einen riesigen Gewürzmarkt voller Farben und Gerüchen, und leise widerhallt ein schwaches Echo Troudis Gesang. Es ist ein perfekter Kontrast zu Eriks Trompete. Erik selbst, der Franzose, ist edel aber schlicht angezogen. Schwarze Jacke, schwarze Hose, weisses T-Shirt. Dazu sitzt er bescheiden auf seinem Barhocker und spielt seine Trompete, das Goldene, das Königliche. Nach 30 Minuten war das erste Set vorbei und es gab eine kurze Pause. Danach ging es rockig weiter und die Stimmung ist festlich mit dem roten schweren Samtvorhang des MOODS. Auch hier merke ich wieder, wie vielseitig die Musik ist während dem Konzert. Jetzt nach dem rockigen Song erinnert mich der nächste an Pet Metheny, an Sommerjazz, an die Hitze in Süditalien, man sitzt auf der Strasse bei Abenddämmerung und warmer Luft. Sobald Troudi wieder zum Gesang ansetzt kommt Power zurück. Plötzlich ist man wieder voll in Fahrt, vielleicht auf einer Autofahrt in den Süden, irgendwo in die Türkei. Besonders gefallen mir die gewagten und verschiedenen Kombinationen von Tönen und Instrumenten, die verschiedenen Stimmungen. So lieferte der Kontrabassist auch eine starke Nummer, in dem er selbst einen mehrstimmigen Sound live kreierte, aufnahm und immer neue Stimmen dazuspielte.

Oder auch das Tambourin und die elektronische Geige die dann noch dazu kamen.Das klingt dann jedoch ruhig und ziemlich traurig, fast klangend aber schön. Hier merke ich, wie vielseitig tunesischer Gesang ist, das traurig-klagende kann sofort wieder durch volle Lebensfreude und Power überrannt werden. Es kommt zu einer Verfolgungsjagd, die sich dann auch wieder legt, und mich zur weiteren Überraschung an Mich Gerber und zum Teil auch an afrikanische Musik erinnert.
Mit der Zugabe am Schluss stimmt Troudi nochmals ein eindrückliches Klagelied an, das die restlichen Bandkollegen nochmals auf die Bühne ruft. Es ist jetzt 23Uhr, und ich hab noch selten ein solch vielseitiges Konzert, zwischen einer schnellen Fahrt durch eine Grossstadt und dem sphärischen Wandeln in einer einsamen Landschaft erlebt. Wirklich ein super Konzert, wo das Lachen auf die Melancholie traf.

(meret)




Kommentare von anderen Konzertbesuchern

04.04.2005
Toller Bericht!! Ich war auch anwesend und fand das Konzert genial! Mini Person stimmt mit dinre Beschriibig und dine Empfindige absolut überein :)
 
nicolas (ülf)

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