Schon um 21.45 Uhr war die Halle sehr gut gefüllt. Es war klar, dass die Leute in Scharen kommen, wenn Underworld spielen. Somit hatten die Bardamen viel zu tun und z.T. musste man über 10 Minuten für ein Getränk anstehen. Aber in Anbetracht der Tatsache, gleich Underworld live zu sehen, nahmen es alle gelassen und ruhig hin.

Die Halle war ziemlich schnell gefüllt. Da am nächsten Tag die Streetparade stattfand und alle jungen Raver wahrscheinlich fit sein wollten, lag das Durschnittsalter der Leute ca. bei 25+. Und das war auch gut so :-)

Um 22.30 Uhr gings dann los. Die Leute, und natürlich auch ich, schrien, was das Zeug hielt. Da ich die ganz neuen Sachen von Underworld nicht mehr so genau kenne, kann ich leider die Setliste nicht nennen. Und da Underworld laut Ihren Angaben spontan entscheiden, was sie spielen, wird es auch schwierig sein diese aufzutreiben.

Das Publikum gab alles. Bei jedem Hihat, jeder Snare usw., die bei einem Song neu dazukamen, schrieen sie, was das Zeug hielt. Vor mir standen ein paar Holländer. Ich glaube, die waren ein wenig von meinem Geschrei genervt, aber ich konnte einfach nicht anders :-)

Nach ca. 45 Min. war es dann so weit. Meine Songs kamen. Sie spielten Pearl's Girl, Cowgirl, Rez und später dann auch Born Slippy. Die Leute waren nicht mehr zu bremsen. Ich hatte schon bevor es losging Gänsehaut, aber als sie diese Stücke spielten, war ich der glücklichste Mann auf Erden. Ich hatte den ganzen Abend nur zwei Biere getrunken, aber ich kam mir vor, als hätte ich weiss nicht was für Drogen genommen.

Nach ca. 1 1/4 Std. flachte es dann aber für einen kurzen Moment ab. Viele Leute gingen raus. Nicht weil es schlecht war, sondern weil sie einfach nicht mehr konnten. Auch ich stand dann für ein paar Minuten ruhig auf beiden Beinen. Denn sie spielten 2 Breakbeatnummern, die mir dann einfach zu schnell waren, um zu tanzen. Das war mir eigentlich gerade recht, denn ich konnte fast nicht mehr.

Danach gings weiter mit King of Snake und die Leute schrieen, tobten und tanzten wieder, als gäbe es keinen nächsten Morgen. Man merkte wirklich wie Underworld Spass hatten, vor diesem Publikum zu spielen.

Nach 2 1/2 Stunden ging es dann doch langsam vorüber. Es gab noch eine kleine Zugabe und kurz nach 1 Uhr war dann Schluss und die Jungs von Underworld verabschiedeten sich total überwältigt vom Publikum.

Für mich war es eines, wenn nicht das beste Konzert, das ich je miterleben durfte.

Ich bin froh sagen zu können: "Ich war dabei..."

(env)