11.12.2007
Wettbewerb: 2x2 Tickets für Digitalism & Goose

  mehr infos

05.12.2007
Archive mit regelmässigem Blog

  mehr infos

05.12.2007
Modeselektor & Freiraum LIVE im HIVE (ZH)

  mehr infos

04.12.2007
Autechre: Neues Album

  mehr infos

02.12.2007
Track der Woche: José González - Teardrop

  mehr infos

30.11.2007
Camp auf dem Soundtrack von FIFA 08 vertreten

  mehr infos





Hier kannst du die aktuellen News von www.Out-of-space.ch als E-Mail abonnieren!

Newsletter-Archiv



Kaufe hier eines von
über 20 verschiedenen www.Out-of-space.ch T-Shirts
und unterstütze uns so.




KONZERTBERICHT: OpenAir Lumnezia (Stereo MC's)

OpenAir Lumnezia, Vella 23.07.2005
-> Bilder zu diesem Event


„Quels huara Zältschnüar!“ ertönte es durch die sternenklare Sommernacht und riss mich und meine Mitbewohnerinnen aus dem Schlaf/Delirium! Was war denn jetzt los? Als ich einen Blick aus dem Zelt riskierte, sah ich einen verwirrten Oberländer davor liegen, der wohl darüber gestolpert war, und es nun vorzog, da er jetzt ja schon so da lag, in unserem Vorhof einzuschlafen. - “Quels huara Oberländer!“
Aber beginnen wir von vorne! 11:56, mein Zug fährt pünktlich Richtung Ilanz ab! Noch ein bisschen angeschlagen vom Vorabend komme ich dann nach einem nahrhaften Frühstück (Apfel & Calanda) wieder in Schwung! Neben mir hat irgendein Backliner von Florian Ast Platz genommen, der prompt eine völlig verdutzte Kondukteurin fragt, wie lange es den noch bis nach Gampel ginge!!! Diesen Scherz, der wohl keiner war, schmunzelnd zur Kenntnis genommen, schlürfte ich weiter an meinem Bierchen.
In Ilanz angekommen standen schon diverse Shuttle-Busse für die Weiterfahrt ans OpenAir-Gelände bereit! Ein 30 minütiges kurvenreiches Unterfangen, welches meinen Magen einem letzten Härtetest unterzog, bevor es dann ernst wurde!
Nachdem ich dann endlich angekommen war und sämtliche Formalitäten, wie Eintrittspass, Biervorrat, Schlafplatz etc., geklärt hatte, begab ich mich noch in die „sehr wichtige Menschen“-Zone um mir mit einem üppigen original Cumbel-Kartoffelgratin eine längere Überlebenschance zu verschaffen!


Was sein muss, muss sein! Dafür verpasste ich die Hälfte von Vizioso, welche mit einem Italo-französischen Gesang-Mix und funkig souligen Klängen den Samstag einleiteten. – Cool!
Mit einem feinen Mix aus Ska, Reggae und Rocksteady betraten dann die Berner Open Season die Bühne und ließen die Menge die noch vom Gentleman-Virus infiziert war, der am Vorabend gespielt hatte, ordentlich abgehen.
Unterhaltung pur führte uns dann die Acapella-Gruppe Bagatello vor, denn sie singen nicht nur spitze, sondern machten dazu auch noch „ds Kalb“ auf der Bühne! Ein szenisch sowie exzentrisch inszenierter Auftritt – herrlich!
Stress, (fuckin’ röschtigraben) das enfant terrible des Schweizer Rap konnte mit seinem breiten Spektrum von Hardcore, Hiphop, Heavy Metal und zuckersüssen Balladen viele Leute ansprechen. Seine Live-Performance funktionierte gut, und fand breiten Anklang.
Energie pur und absolut beeindruckend war der moderne Alternativ-Rock des nordenglischen Trios Amplifier. Leider von den Zuschauern nicht genügend honoriert.
Weiter gings mit heimischem Sound des Berner Pop-Rockers Florian Ast. Hmm, und ich hoffte schon, der würde heute auf dem Gampel spielen!:)) nichts wars! Der Kindergarten und die Dame an der Cocktailbar nahmen es dankend zur Kenntnis.


Als dann die aus England stammenden Stereo MCs mit treibenden OOS-Beats, Funk und Reggae-Elementen die Stage betraten, stand vor der Bühne keiner mehr still!
Rapper Birch ist noch immer dieser Goldketten-behängte, hagere Wicht, der bereit wäre, zur Akzentuierung seiner Messages die Bühne in Brand zu setzen. Doch im Gegensatz zu allseits bekannten Teutonenrockern braucht er dazu keine Hilfsmittel aus der Pyro-Abteilung, sondern lediglich eines: den Groove. Der fegt auch übers herrliche Ambiente des „Tal des Lichtes“ hinweg. Sobald Glatzkopf The Head seine Sequenzerbeats anwirft, die durch Live Drums und Percussions erst richtig an Tempo gewinnen und noch bevor Birch seine unnachahmlichen Mantra-Raps vom Stapel lässt, wackelt die Bude bereits wie beim Schützenfest. Man musste die Beine schon einbetoniert bekommen, um nicht halbwegs so auszuflippen wie das wieder mal äußerst anschauliche Damen-Trio an Birchs Seite. Louder than ever feuern die Stereos ein Greatest Hits-Programm ab! "We Belong In This World Together" ist genau so eine sichere Bank wie das rund polternde "Sophisticated".
Kurze Blicke auf die heftigst rotierenden Protagonisten und diese wahnsinnig dichten Bässe machen "Connected" zu einem Erlebnis und "Creation" und "Lost In Music" zu Groove-Bomben. Am Ende treiben "Elevate My Mind" und "Bring It On" die schwitzende Meute dann in ein Nirvana aus Schweiß, Rhythmus und Glückseligkeit. Und aus allen Gesichtern ist zu lesen: "I'm a believer".



Orishas wollte ich unbedingt verpassen, aber als dann eine Auditrice ausgerechnet bei mir einen LAP-Dance anzettelte, gönnte ich mir 1 ? h Cuba’s finest und von mir aus könnten die jetzt noch spielen! „Olé Cuba ah yeah, Cuba Vamos a lo cubano?“!:) Im Ernst: Dank der Mixtur aus traditionellen kubanischen Melodien und dem Rhythmus des HipHop, sorgten Orishas für einen fulminanten Abschluss eines sehr gelungenen Openairs.

Karl Bartner 
(bilder: lautundspitz medien gmbh / andy hartmann)



Kommentare von anderen Konzertbesuchern
Kein weiterer Kommentar online.

Neuer Kommentar erfassen
Dein Kommentar
Name


Bitte Zahl 96881 eingeben: