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KONZERTBERICHT: Mono (jap.)

Abart, Zürich 17.11.2005


Als ich mich entschlossen hatte ans Monokonzert zu gehen, wusste ich nicht, was auf mich zukommen würde. Noch nie war ich an einem Konzert gewesen, an dem es keinen Gesang gab, noch kannte ich Mono speziell gut. Mehrere Male wurde mir auch gesagt, dass sie live viel härter seien als auf den CDs, was sich aber als nicht ganz richtig herausstellte.

Im Abart angekommen, hatte gerade die von Japan mitgebrachte Vorband zu spielen begonnen. Sie klang verheissungsvoll, überzeugte aber nicht alle Konzertbesucher. World's end girlfriend, wie sie sich nennen, weckten lediglich die Lust auf Mono. Allerdingt waren für diesen Donnerstagabend drei Bands geplant und somit spielte vor dem Hauptakt auch noch Shora, eine Schweizerband, die mich aber - aufgrund ihrer Lautstärke - eher in den hinteren Teil des Abarts verscheuchte. Dort stand ein kleiner Tisch, gedeckt mit Platten, CDs und Mono-T-Shirts und dahinter sass eine sympathische Asiatin, bei der ich gleich eine CD erstand und mich für den Mono-Newsletter eintrug. (Alles, was sich für ein Groupie halt so gehört.)

Als plötzlich das Licht anging und Klavierklänge aus den Lautsprechern ertönten, füllte sich langsam der Platz vor der Bühne. Gespannt standen sie da, die Mono-Liebhaber, und es ging auch nicht lange, bis das Licht in ein düsteres Blau wechselte und allmählich Ruhe einkehrte.

Mono erschien auf der Bühne, sanfte Gitarrenklänge erklangen, Schlagzeug stimmte mit ein, Lärm und lauter Krach vollendeten den ersten Song, bis plötzlich absolute Stille herrschte. Verwirrtes Geflüster füllte den Raum, die Musiker standen wie versteinert auf ihrem Podium. Dann begann die ganze Prozedur von vorne: Ein melodiöser Anfang, der Song wurde lauter und komplexer, bis wieder nur noch Mono zu hören waren und die restlichen Laute völlig unterdrückt wurden. Der zweite Song endete mit dem ersten begeisterten Applaus.

Während des Konzertes wurden Zuschauer zu Zuhörern, mit ihnen schloss auch ich die Augen und liess mich durch die Lieder treiben, während vereinzelter Kiffgeruch meine Nase streifte. Kurze Blicke auf die Bühne zeigten mir, dass auch die Musiker wahrlich Freude am Spielen hatten. Mal schienen sie verträumt vor sich hinzustarren, manchmal genossen sie die vereinzelten, sich immer wiederholenden Tonfolgen und wenn die Lieder ihre Höhenpunkte erreichten, schüttelten sie wild ihre Köpfe.

In dem etwas niedrigen Konzertraum war es extrem stickig, verraucht, heiss und laut, aber auch einfach extrem schön. Mono gab sich alle Mühe, die Fans waren begeistert, wiegten mit den Köpfen zu den Rhythmen und zuweilen hörte man aufmunternde Rufe und schrilles Gepfeife. (Schliesslich gab es keine Liedertexte, die man mitsingen konnte.)

Während das Licht von blau über rot zu grün wechselte, verstummten die Musiker. Die Bassistin stellte ihr Instrument hin, griff nach ihrer Handtasche und warf ein kurzes Lächeln ins Publikum. Dann verliessen Mono ohne Zugabe und ohne Worte die Bühne. Das Licht ging an und die Besucher drängten hinaus in die eisige Kälte, der letzte Zug durfte nicht verpasst werden...

(Katrin)



 




Kommentare von anderen Konzertbesuchern

19.11.2005
... war ein extrem schönes konzert. schade hatten nicht so viele besucher den weg ins abart gefunden... es hätte sich sicher für manchen sigur rós, gy!be oder mogwai liebhaber gelohnt! see you next time! 9.dezember : rosqo, john sars & duara ; postrocknight@dynamo zh
 
nicolas
19.11.2005
guter bericht. mir (obwohl postrockliebhaber) gefiel das konzert jedoch nicht so gut. erste "band" verpasst. shora waren gar nicht so mein ding & MONO hatte ich auch ein wenig anders in erinnerung aus montreux. schon klar. sie spielen postrock (was ich eigentlich grundsätzlich liebe :-) aber an diesem abend waren sie mir zu laut, zu xtrem (noise-passagen) und ab und zu kam bei mir auch eine gewisse langweile auf an ihrem konzert...
 
dennis
19.11.2005
mono waren klar der höhepunkt für mich - hab sie vorher noch nie live gesehn und hat mir sehr gut gefallen... shora fand ich schon auch noch gut; härter und geradliniger als mono, weniger filigran, aber mit druck und sehr präzis. die erste ein-mann-band fand ich von den atonalen sounds her noch speziell, aber in einem live-setting wie dem abart kommt musik ab band mit ein bisschen live-gitarre irgenwie komisch... - aber scheins wollen mono und world's end girlfriend 2006 mal zusammen was machen; das könnt noch eine interessante kombination geben..!
 
wanja
19.11.2005
mir gefiell alles von a bis z verdammt gut. von world's end girlfriend musste ne cd her, die auch sehr hörenswert ist, und shora hab ich mir vergemerkt. Mono war sowieso wie immer der Höhepunkt... und traf auch diesmal mitten ins Herz, Seele, Geist, oder wie auch immer mans nennen mag. Und mit dem richtigen amount Papiertaschentuchfötzel im ohr wird übrigens jede noise-attacke zum hörgenuss! echt!
 
Tombo
20.11.2005
da die bühne im abart leider etwas niedrig ist, konnte ich nicht erkennen wer beim ersten gig auf der bühne stand.. sorry, sah nicht dass nur eine "ein-mann-band" war ..:)
 
katrin
19.12.2005
vor 3 jahren hatte ich zum ersten mal von world's end girlfriend gehört, wurde aber damals im interenet nicht fündig. umso überraschter war ich über deren auftritt im abart. das ein-mann projekt world's end girlfriend fand ich genial. shora hatte dann zwar einige schöne psychedelische zen-hooks a la philipp glass, machte aber meiner meinung nach viel zu wenig daraus und verlor sich mehr als einmal in eintönigem gedröhne. begeistert von world's end girlfriend, enttäuscht von shora wartete ich gespannt auf mono, von denen ich noch nie was gehört hatte. zu beginn störte ich mich etwas am krach und gedröhne, war aber schliesslich total begeistert, da sie es im gegensatz zu shora verstanden die hypnotischen minimal music ansätze in einem harmonischen auf und ab in noch immer melodiösem "noise" aufgehen und "schwimmen" zu lassen. augen zu und ich war hingerissen von derem sound. war nun eben 3 wochen in japan und habe dank world's end girlfriend und mono wieder neue interessante leute in den plattenläden von tokio kennengelernt. daniel.schneiter@switzerland.org
 
daniel

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