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KONZERTBERICHT: Orange Marmalade

Kammgarn, Schaffhausen 15.03.2003


Schon der Name der Band Orange Marmalade löste bei mir große Neugier aus. Bis vor kurzem hatte ich noch nie von dieser Band gehört, bis mir ein Kollege von diesem Konzert erzählte. Die Band setzt sich zusammen aus einem Herren am Synthesizer und den Electronics, einem Schlagzeuger, einer Sängerin, einem Bassisten und einem Gitarristen. Die Referenzen der Band steigerten das Interesse enorm: 
European Newcomer Band Contest 2002
Emergenza Finale – Taubertal Festival in Deutschland
21.07.02: Die Ergebnisse:
     - 5. Platz – Kategorie "best band"
     - 2. Platz – Kategorie "best voice"
     - 3. Platz – Kategroie "best songwriting"
Für mich Grund genug mir ihr Konzert nicht entgehen zu lassen und somit fuhr ich den weeeiiiten Weg *faulerZürcher!!* ;-) von Zürich nach Schaffhausen. Die Atmosphäre in der Kammgarn war sehr locker, nur enttäuschte die geringe Besucherzahl ziemlich, gerade weil es ein Benefizkonzert für Kinder und gegen Aids war. (www.kein-vortritt.ch)
Nach der Vorband Ashtray, über die ich mich hier nicht weiter äußern möchte, war die Spannung groß. Eine kurze Pause später um ca. 22:30 Uhr begannen Orange Marmalade ihre Show mit einem dezenten Sample und ein paar wenigen Zeilen Sologesang, gefolgt von schrittweise aufgebautem Einsatz der Instrumentalisten. Spätestens zwei Minuten nach Konzertbeginn war für mich klar, dass sich „die Reise“ hierher gelohnt hatte: die Stimme verzauberte mich vom ersten Augenblick an! Es dauerte nicht lange und im Saal der Kammgarn breitete sich ein feiner Nebel süßer Melancholie aus, welcher das Publikum für die nächsten 1.75 Stunden nicht mehr losließ. Fasziniert von dieser Stimme und mehr als beeindruckt von der Professionalität der Instrumentalisten, gab ich mich bis nach der dritten (oder vierten?) Zugabe der mitreißend, intensiven und gleichzeitig verträumten, teilweise psychodelischen Musik von Orange Marmalade hin. Die Instrumentalisten spielten präzise, technisch anspruchsvoll und warfen dem Publikum eine gewaltige Klangwelle voller Emotionen entgegen. Es war unmöglich, sich auch nur einen kurzen Augenblick von der Band abzuwenden, die Sängerin riss einen anhand ihrer Gestiken und Tänzen bei einem Fluchtversuch sofort wieder in den Bann.
Ein grossteil der Songs baute sich über längere Zeit langsam und ruhig auf, bis die Power dieser Band zum Ausbruch kam und treibend, voller Energie meist nach 2-4 Minuten den jeweiligen Song beendete. Es scheint mir, als befanden sich die meisten Stücke oberhalb der 5 Minuten Grenze... ich kann mich jedoch auch irren, das Zeitgefühl verliert man bei der Präsenz von Orange Marmalade sowieso! Die Wechsel zwischen schnellen, härteren, drum’n’base-ähnlichen und ruhigen, sanften hypnotischen Parts sorgten innerhalb der Songs für genügend Abwechslung. Einziger Kritikpunkt meinerseits: die Lieder klingen alle relativ ähnlich und ich vermisste (zwar nur ein bisschen) experimentellere, (und nach ein paar Tracks) neue, innovative Ideen.
Die Band strahlte neben ihrem fast ausschließlich melancholischem Sound eine sehr positive Energie aus und wirkte als eine Einheit, nur die Stimme brach ab und zu aus dieser gleichmäßigen Klangunion heraus, was einen aber keineswegs störte, im Gegenteil!
Nach drei Zugaben, bekamen wir dank der Sängerin, welche die Instrumentalisten während dem Verlassen der Bühne mit einem großen Smile um einen weiteren Song bat, noch eine vierte Zugabe geschenkt; die Stimmung war perfekt! Ich glaube jedenfalls, dass es die vierte Zugabe war *hicks* ;-) Für mich war dieser Abend definitiv eines der schönsten Konzerterlebnisse, trotz des kleinen (aber feinen!) Publikums.

Obwohl ich es ungern mache, gebe ich euch noch eine Art Vergleich: spontan fiel mir das Konzert von Lamb am Gurten-Festival 2002 ein, Orange Marmalade gefiel mir jedoch besser. Die Stimme erinnerte mich ein wenig an Sinead O'Connor und Tori Amos.

Ich freue mich, diesen Sound nach dem CD-Release im Mai auch zu Hause genießen zu können. Man sieht sich am nächsten Konzert!




Nicolas Tinter

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