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KONZERTBERICHT: Mich Gerber Duo

Scala Wetzikon 13.01.2006


Wieder einmal mehr machte ich mich auf, um Mich Gerber live erleben zu können. Dieses Mal fand das Konzert im Raum Zürich, in Wetzikon, statt; ein kleiner Konzertsaal names Scala, mit edler Ausschmückung und einem imposanten Kronleuchter.

Der Auftritt des Mich Gerber Duos - mit Gert Stäuble, dem Schlagzeuger von Züri West - zog auch hier ein bunt gemischtes Publikum an. Jedoch blieb im Scala etwas zu viel Platz übrig, die meisten seiner Fans blieben wohl an diesem düsteren und kalten Freitagabend lieber zu Hause. Klassisch schwarz gekleidet, Mich mit seinem berühmten Hosenschurz, kommt das Duo auf die Bühne, setzt sich an die Instrumente und fängt - etwas durch das blaue Bühnenlicht geblendet - gleich an zu spielen. 'Unda' heisst das erste Lied, welches auch als erstes auf Mich Gerbers Best of CD 'The Endless String' zu hören ist. Noch stört etwas Getuschel im Raum, die Zuschauer brauchen ein bis zwei Lieder, bis sie sich lösen können, aber schon fangen einige an, ihre Körper zu den sphärischen Klängen des Kontrabasses zu wippen.

Nach dem ersten Applaus und lautem Gepfeife - das ich den wenigen Zuschauern gar nicht zugetraut hätte - erscheint ein scheues Lächeln auf Michs Gesicht. Seine Blicke ins Publikum sind verlegen, als ober sich nie an die Euphorie seiner Zuschauer gewöhnen könnte. Eine Hand aufs Herz, eine freundliche Geste zu Gert, ein zaghaftes 'Merci, merci viilmol' und der sympathische Berner beginnt mit dem nächsten Stück.

Die ganze Atmosphäre zaubert mir ein, durch das ganze Konzert anhaltendes, Lächeln aufs Gesicht. Die Lieder von 'Tales Of The Wind' - seiner neuesten CD - erwecken in mir ein sehr starkes Fernweh. Sie klingen exotisch, riechen nach Sommer und lassen Geschichten von Tausend und einer Nacht aufleben. Am liebsten wäre ich gleich ins nächste Flugzeug gestiegen, um in den Osten Europas zu fliegen. Inmitten von blauem, rotem, grünem und violettem Licht erzählen Mich und Gert in einer spielerischen und doch mystischen Art und Weise von verschiedenen Winden und Kulturen.

Es ist unglaublich, wie allein zwei Instrumente einen Raum so mit ihren Schwingungen erfüllen können. Doch, um noch ein bisschen mehr Komplexität in die Lieder zu bringen, werdem am Anfang der Songs zuerst Basslinien aufgenommen, die dann das ganze Lied hindurch zu hören sind.

Nach einer kurzen Pause von zwanzig Minuten beginnt der zweite Teil des Konzerts. Wieder nimmt sich das Publikum etwas Zeit, bevor es sich dann völlig auf die Musik konzentriert. Aber schon bald erzeugen die rätselhaften und dichterischen Klänge des Kontrabasses wieder diese fast schon unheimlichen Glücksgefühle. Mich Gerber zupft und streicht wie wild auf seinem Instrument herum; nach einem etwas heftigeren Lied lösen sich einzelne Haare des Kontrabassbogens, als seien sie für eine solch intensive Auseinandersetzung mit dem Instrument nicht gewappnet. Aber auch die Schlagzeugsolos sind beeindruckend und vereinzelt kann man leichtes Pochen spüren, weil manch einer mit dem Fuss zum Rhythmus klopft.

Plötzlich wird das Licht heller, doch sobald Mich und Gert die Bühne verlassen, werden sie zurückgepfiffen; begeistert wird geklatscht und gerufen. Auch an diesem Abend hat das Duo das Publikum für sich gewonnen und schliesslich erscheinen sie nochmals für ein paar Zugaben, um, nachdem sie sich ein zweites Mal verbeugt haben, ein letztes Mal zurückzukommen und den Song 'Levato' zu spielen - den Abschiedssong schlechthin -, der so melancholisch und verträumt klingt, dass sich alle sicher sein können: Das Konzert ist nun endgültig zu Ende. Mich und Gert verlassen die Bühne definitiv; im Hintergrund hört man nur noch die geloopte Basslinie...

Von ihrem Auftritt war ich total berührt und dennoch traure ich noch etwas dem Openair St. Gallen 2005 hinterher, als Mich Gerber nicht nur von einem Schlagzeug, sondern auch noch von einem Flötenspieler, einer Sängerin und einem Gitarristen begleitet wurde. Dieses Erlebnis, um drei Uhr nachts, war wirklich einzigartig!

(Katrin)




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