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Dampfzentrale Bern 01.04.2006

Dubquest; das ist wirklich gute Musik in den Ohren und vor allem in den Beinen.

Aber zuerst ein Stück zurück in die Vergangenheit: Die Partyreihe "Dubquest" ist seit dem 4. September 2004 ein Garant für qualitativ hochstehende und tanzbare elektronische Musik. Internationale Acts der Szene bewegen all monatlich in der Dampfzentrale die Hüften ihrer Gäste. Namen wie DJ Leeroy Thornhill, Boozoo Bajou, Smith & Mighty und Ralph Myerz konnten die Herren vom Dubquest schon auf ihre ästhetischen Flyers drucken und damit die ansonsten so einfallslose Berner Elektroszene beglücken. Es scheint als hätten die Veranstalter genau jenen Punkt gefunden, wo die Beats weder in Hardcore noch in allzu gemütliche Tunes abfallen. So präsentieren die Herren vom Dubquest stets eine gelungene Mischung aus Downtempo, Dub, House, Breakbeats und Drum n Bass und machen diese Party zu der Berner Plattform zeitgenössischer Elektromusik. Wer schon mal im Wiener Club Flex eine "Dub Club" Party besuchen konnte, wird hier seinesgleichen finden.

Das oben erwähnte Lob hat sich natürlich wie ein Lauffeuer in der Hauptstadt herumgesprochen und so kommt es, dass auch vergangenen Samstag viele Partygänger vor der Tür bleiben mussten. Ausverkauft ist das Dubquest in letzter Zeit verständlicherweise immer, die Frage bleibt nur wann. Den musikalischen Auftakt machte Markus Dohelsky aka Shanti Roots, der 1997 bereits sein erstes Album "Subcodex" veröffentlichte und fünf Jahre darauf nach dem Wechsel zu den Vienna Scientists die erfolgreiche EP " "Afrique" veröffentlichte. Seine eigenen Produktionen sind eher dem ruhigeren Elektro zu zuordnen, seine Remixe, die auf Labels wie Jubilee Records und Sunshine erschienen, sind jedoch stets Dancefloorbomben schlechthin. So präsentierte er uns auch am Samstag eine gelungene Mischung aus Downtempo, Funky Breaks und House. An diesem Abend standen ihm internationale Grössen wie Luis Ribeiro (perc.), der schon für den legendären Count Basie seine Hände auf die Trommel schlug, die Brasilianerin Joyce Muniz (voc.) und Brother Culture (MC) zur Seite. Eine musikalische Mischung also, wie sie exotischer nicht sein könnte und doch harmonierten nicht nur die verschiedenen Musikstile, sondern auch deren Performer wunderbar. Vor allem Brother Culture, der sich schon beim renommierten Jah Shaka Sound einen Namen machte, beeindruckte mit einer unglaublich kräftigen und genauen Stimme. Die Bühnenpräsenz der Truppe war derart mitreissend, dass kein Partybesucher zu sehen war, der sich wagte am Rand des Lokals zu stehen, es sei denn jener musste sich vor Erschöpfung ausruhen.
Der amerikanische Star-DJ In Flagranti aka Cosmic Rocker präsentierte uns nach der Live Performance gekonnt die neusten Trends der New Yorker Club Szene. Auch sein Auftritt war wiederum abwechslungsreich wie beständig zugleich und liess uns gar nicht erst an die Müdigkeit denken, die sich ansonsten um diese Zeit allmählich einschleicht. Wer um 04.00 Uhr immer noch nicht genug getanzt hatte, konnte den Schlaf mit der After Session im stylischen Lokal "La Wy" in der Berner Altstadt vertreiben.

Das Dubquest lieferte erneut so manchen Besuchern eine unvergessliche Partynacht in gemütlicher Atmosphäre. Ein spezielles Event, das auch den Lesern von www.out-of-space.ch herzlichst zu empfehlen ist, zumindest solange ich noch auf der Gästeliste stehe (ansonsten wäre bald eine Petition einzureichen, das Dubquest im Stade de Suisse stattfinden zu lassen). Das nächste Dubquest (mit den Strike Boys) findet am 05.05.06 wiederum in der Berner Dampfzentrale statt, Tickets sind begrenzt und gefragt. Danke Dubquest!