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KONZERTBERICHT: Skye

Kaufleuten 14.05.2006


Headline Ein Hauch von Morcheeba - ein Konzert, zwei Perspektiven

Kurz nach viertel nach acht erschienen im ausverkauften Kaufleuten vier Musiker auf der Bühne, welche sofort zu spielen begannen. Es muss hier erwähnt werden, dass sie ihren Job makellos ausübten und einen wunderschönen Sound lieferten. Es ist aber auch so, dass diese knappe Minute wohl die einzige Zeit war, in welcher die Musiker genauer wahrgenommen wurden. Denn danach erschien Skye ganz in Rot und alle Augen waren ab sofort nur mehr auf sie konzentriert.
Wie jedes Mal, wenn ich Skye auf der Bühne sehe, bin ich wieder erstaunt, wie sie mit ihrer Art die Masse für sich gewinnt. Sehr sympathisch, völlig ohne Starallüren kommt sie rüber.
An die Songs von Mind How You Go habe ich mich mittlerweile gewöhnt und so fing das Konzert langsam mit schönen Liedern an. Zwischendurch natürlich immer wieder die Komunikation mit dem Publikum. Während des Konzerts gab sie sogar noch ein Autogramm auf eine CD eines Fans. Zum Bedauern von Skye hatte er nur Fragments of Freedom dabei und kannte die neue Solo-Scheibe von Skye gar nicht mehr. Auch von Big Calm hatte er noch nie was gehört. Naja, wir sind ja auch im Kaufleuten. Trotzdem spielte sie ein Stück von Big Calm und zwar Blindfold. Dies schlug natürlich ein wie eine Bombe und das Publikum war aus dem Häuschen. Danach folgte What’s Wrong With Me. Wie ich schon in der CD-Kritik beschrieben habe, der beste Track. Nur schien das Kaufleutenpublikum dies ein wenig anders zu empfinden, denn mit dem schrägen Beat konnte es nicht viel anfangen. Schade, doch als nachher wieder poppigere Musik zu hören war, kam die Stimmung sofort wieder.
Eine kleine Überraschung war, als die Band ein Gorillaz-Lied spielte. Der Rap von Skye blieb zwar aus, trotzdem war es eine interessante Version. Ein Skye-Remix, wie sie selbst erwähnte.
Nach gut einer Stunde war das Konzert dann inkl. Zugabe vorbei - nicht besonders lang, aber bei einem Kaufleuten-Konzert einer Internpretin mit nur einem Album war es zu erwarten. Trotzdem waren die Besucher vor mir sehr enttäuscht.
Für mich war es allerdings ein gelungenes Konzert. Der Sound war gut, ein paar Songs hervorragend, die Stimmung sehr gut. Aber vor allem Skyes Art und Weise machte das Konzert zu einem Leckerbissen.


(jf)


Bericht II

Eine lauer Frühlingswind rauschte durch Zürich, als wir uns in das Kaufleuten begaben. Das perfekte Wetter für ein Konzert der ehemaligen Morcheeba-Sängerin Skye Edwards. Als die Lichter im Saal erloschen und die Bandmitglieder die Bühne betraten, musste man unweigerlich an vergangene Morcheeba-Konzerte denken. Nach einem kurzen Intro ertönten die ersten unvergleichlichen Töne von Skye. All my promises, ein eingängiges Poplied, eröffnete den Abend. Mit einem winzigen Irokesen-Haarschnitt und einem luftigen Rock betrat Skye unter tosendem Applaus die wunderschöne, klassische Bühne des Saales. Wenn sie nicht ins Mikrophon sang, lachte sie. Die unglaublich frohe und bezaubernde Natur dieser Frau war wohl bis in die letzte Zuschauerreihe zu spüren.
Sie begrüsste uns kurz und stimmte direkt das zweite Lied Whats Wrong With Me an. Die verzerte Bassline, die darübergelegten hellen, immer wiederkehrenden Gitarrentöne und der leicht hüpfende Gesang ergaben zusammen ein schönes Gesamtprodukt, das an alte Morcheeba-Lieder erinnerte. Nachdem sie einem Besucher aus der ersten Reihe ein von ihm mitgebrachtes Morcheeba-Album signierte hatte, bedauerte sie, dass es nicht die Big-Calm-Platte sei. Nach wenigen Sekunden wussten wir auch warum. Aus den Boxen erklangen die ersten Klänge von Blindfold (vom zweiten Morcheeba-Album Big Calm). Das erste Mal tobten einzelne Besucher ausgelassen. Sie sprangen auf und freuten sich über die vertrauten Klänge.
Doch was die Band bot, war leider mit Morcheeba überhaupt nicht vergleichbar. Die so typischen sphärischen Klänge der Synthesizer liessen sie ganz aus. Genau aus diesem Grund enttäuschten auch die weiteren Morcheeba-Einlagen (darunter The Sea). Skye sang zwar wie in früheren Zeiten, doch merkte man, dass die Gebrüder Godfrey nicht mehr hinter ihr stehen. Als sie nach Blindfold ein weiteres Stück ihres Albums Mind How You Go präsentierte (Solitary), fand man sich an einem gemütlichen Sommerabend mit Freunden am See wieder. Die hohen Gitarrenakkorde schwebten durch den alten Saal und verbreiteten ein angenehmes Klima. Die anmutende Gestik der Sängerin, die ihre Arme und Finger zu den Pianoklängen bewegte, erinnerten an das Wasser eines gemächlich vor sich hinfliessenden Bergflüsschens.
Auf die Frage hin, was das Publikum sonst noch so gerne hört, sang sie ein Stück der Gorillaz, bei denen sie früher aktiv mitgesungen hatte. Der "Skye-Remix", so wie sie den Track selbst nannte, war ein perfektes Arrangement. Das Stück klang, als ob die Gorillaz und Morcheeba zusammen auf der Bühne stehen würden. Dies war, nebst der bezaubernden Persönlichkeit von Syke selbst, der Höhepunkt des Abends. Das Ende des Konzertes glich mehr einer gemeinsamen Gesangstunde als einem typischen Konzert. Skye sang unplugged mit Unterstüzung ihrer eigenen Gitarre Over And Over (ebenfalls von einem Morcheeba-Album). Später stimmte das Publikum den Refrain des wohl bekanntesten Morcheeba-Songs Rome Wasn't Build In A Day an, worauf Syke eine Sequenz aus dem Madonna-Lied Sorry trällerte. Ganz am Schluss teilte sie das Publikum in einen männlichen und einen weiblichen Part auf und sang den gospelähnlichen Track Say Amen. Skye fand ein solches Entzücken an den weiblichen Stimmen, dass sie die Frauen immer wieder hören wollte.
Skye war in der zweiten Hälfe des realtiv kurzen Konzertes (gut eine Stunde) viel lockerer. Sie lachte herzlich über sich selbst, witzelte mit Zuhörern aus der ersten Reihe, gab ihr Deutsch zum Besten und strahlte eine Fröhlichkeit und Natürlichkeit aus, wie man es von einer Künstlerin nur selten gewohnt ist. Dass Skye noch nicht ganz über die Zeiten von Morcheeba hinwegkommen will, zeigte dieses Konzert deutlich. Beinahe die Hälfe des Auftritts sang sie alte Morcheeba-Lieder und freute sich über die entgegenkommende Begeisterung des Publikums. Bei den alten Morcheeba-Songs erntete sie auch deutlich mehr Applaus als bei ihren eigenen Stücken. Skyes eigene Lieder erinnern noch zu fest an Morcheeba, als dass sie ohne Verbindung zu ihrer früheren Band um die Welt touren könnte.


(grimsey)



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