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KONZERTBERICHT: Open Air Lumnezia

Val Lumnez 27.07.2007
-> Bilder zu diesem Event


Für mich begann das OpenAir auf der Strasse. Bei 36 Grad schaute stets ein Auge auf die Uhr, das andere auf den Tacho, um ja nicht zu langsam zu fahren. Würde es mir nach der Arbeit wirklich noch fürs Young-Gods-Konzert reichen? Dies war die zentrale Frage. Da wurde die Radionachricht, dass es am Open Air Lumnezia super Wetter geben wird, gar nicht gross beachtet. Lieber "Schiff" mit Young Gods anstatt Sonne ohne Götter, hiess meine Devise.
Die Uhr lief leider besser als der Tacho und das führte dazu, dass The Young Gods schon am Spielen waren, als ich eintraf. Sofort wurde meine fast glühende Schrottbüchse auf den Parkplatze gestellt und ich eilte zur Bühne. Ich rechnete damit, dass es bald auch hier einen riesen Autobrand geben würde, doch eben, was nimmt man nicht alles in Kauf, um die Götter zu sehen.
Franz Treichler war, als ich ankam, völlig in seinem Element. Leider schon lange und es war schon die Zugabe. Doch die hatte es in sich. Mit wunderbar spacigem elektronischem Krach trashten die drei Musiker vor sich hin. Das vermochte den langhaarigen Metal-Typen neben mir ebenso zu begeistern wie die Raver-Kidies vor mir. Kaum konnten mich die Schweizer ein weiteres Mal fesseln, war es dann leider auch schon wieder vorbei.


Erst als die Band verschwunden war, nahm ich das neue Openair-Gelände zum ersten Mal war. Schon letztes Jahr ist der grösste Bündner Freiluft-Event auf ein neues Festivalgelände gezogen. Damals war ich verhindert, darum genoss ich dieses Jahr die verspätete Premiere. Alles ist grösser, riesen Bühne, viel Platz, sehr viel Platz. Wo früher der Hippie seine Woll-Pullover verkaufen wollte, standen riesige Stände von bekannten Biermarken mit ihren Lodges. Eine riesen Bierdose zieht jeden Blick sofort auf sich. Der grosse Platz vor der Bühne führt zwar dazu, dass sich die Leute weniger vor die Bühne drängen müssen, was vor allem am Nachmittag ein Nachteil ist, doch am Abend bestimmt ein Vorteil geworden ist.
Das Open Air ist sicher nicht mehr mit den früheren Ausgaben zu vergleichen. Es gehört nun zu den Grossen. Nicht nur mehr von den Acts, sondern auch vom Gelände her. Klar kommt man immernoch innerhalb von 5 Minuten zu seinem Bier, kann mal während des Konzerts auf die Toilette und ist gleich wieder da, trotzdem bringen die Grösse und der damit zusammenhängende Kommerz auch ihre Schattenseiten mit.


Plötzlich holte uns ein geiler Beat vom Philosophieren über alte Lumnezer-Zeiten auf den Boden vor der Bühne zurück. Die Leute jubelten und der Beat ging weiter. Bewegung, ja sogar Tanz mischte sich ins Publikum. Und da kam sie auch, Inga Humpe, Sängerin von 2 Raumwohnung. Die Band aus Deutschland mit ihren lockeren deutschen Texten gepaart mit coolen Elektrobeats begeisterte mich am Anfang ziemlich. Und nicht nur mich. Mit dem ersten Hit Besser gehts nicht, war zum ersten Mal die Hölle los. Leider verpuffte die Stimmung ein wenig und auch die Band bot nicht wirklich extreme Bühnenpräsenz. Dies führte dazu, dass eigentlich der nächste Höhepunkt erst 36grad war, ein Song, den ja wirklich jeder kennt. Dies war aber schon die Zugabe.
Nach diesem etwas enttäuschenden Auftritt kam dann noch der erste und letzte Nicht-OOS-Act dieses Tages. The Rasmus aus Finnland. Sie waren solide, doch auch sie vermochten das Tal des Lichtes nicht zum Kochen zu bringen. Der Sound mag Weltklasse gewesen sein, doch die Bühnenshow erinnerte mehr an eine Lokalband. Und bei einem Festival ist Bühnenshow eben etwas Wichtiges.


Am Nächsten Tag startete das Festival mit einheimischem Schaffen. Helicobacter, eine Indierockband aus Chur, eröffnete den Tag. Danach gab's Latin-HipHop von Cigi mit seinen Jungs von Straight outta mamma. Als nächster kam jemand, der das beherrschte, was ich bei Rasmus vermisste. Gimma, der Churer Agro-Rapper, mag vielleicht nicht den Geschmack von jedem treffen, doch immerhin vermochte er das Publikum zu unterhalten.
Nach einem weiteren Act (Johnossi) folgte dann der nächste OOS-Programmpunkt: Lunik. Als bekennender Lunik-Fan freute ich mich natürlich besonders auf dieses Konzert. Doch leider überzeugte mich Lunik zum ersten Mal nicht. Ich weiss nicht, woran es lag. Ob es die heisse Nachmittagssonne gemischt mit dem Bierkonsum war oder der Frust über geklautes Zeugs, oder ob es doch an der Band lag? Zu meinem Erfreuen spielten sie doch auch noch Stücke von der ersten Platte. Rumour und Other Side wurden nicht nur gespielt, sondern waren fast Höhepunkte. Snelle Pig ermöglichte ihnen ein schönes musikalisches Intermezzo. Jaël gab sich in ihrem schönen roten Kleid zwar alle Mühe, doch vermochte der Funke nicht ganz überzuspringen. Sie liess auch nichts unversucht, jedoch ist ihre Drumstick-Einlage auch nicht mehr das Neuste. Die Tracklist setzte dann vor allem auf gestandene Hits wie Little Bit oder Waiting. Nach gefühlter kurzer Zeit war dann das Konzert fertig dahingeplätschert und der Berner Stadt-Kollege Polo übernahm.
Als Hauptact trat dann noch die Bloodhound Gang auf. Ihre Bühnenshow war ziemlich primitiv und unter der Gürtellinie. Jedoch vermochten sie als einzige viele Leute vor die Bühne zu locken.
Alles in allem klingt vieles eher negativ. Trotzdem hat das Open Air Spass gemacht, denn sind wir ehrlich: Bei einem Festival gehts nicht nur um die Musik!


jf


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