X-TRA 23.05.2003 |
Eins vorweg: das Moloko Konzert im X-TRA war eine instrumentale Houseparty und außer der Moloko-Hymne The Time Is Now gab es von den ersten beiden Alben leider nichts zu hören, was bestimmt nicht nur mich ein wenig enttäuschte. 140 Minuten nach Türöffnung begannen sie dann endlich mit der Show und starteten mit einem imposanten Ein-Minuten-Intro, untermalt von grellen Lichtspielereien. Da standen sie nun, die Stars aus Britannien, wobei die Sängerin allein durch ihre Präsenz wohl am meisten auffiel. Mit Family Affair eröffneten sie die Setlist und an jedem der sechs Musiker konnte man die Routine und Professionalität förmlich schon riechen. Schlagzeug, Gitarre, Bass, Gesang und zwei Keyboarder füllten das Palais selbstverständlich mit sattem Sound. Der Frontkeyboarder hatte sogar mehrere Geräte um sich platziert: eine Orgel, einen doppelstöckigen Synthesizer und ein E-Piano - ein ziemlich beeindruckendes Bild. Nach einem etwas laschen Start von der Seite des Publikums ging es nach dem wunderbar sphärischen Statues etwas härter zur Sache. Band und vor allem das Publikum drehte deutlich auf und das Partyfeeling war spätestens in Ibiza gesichert. Ibiza? Richtig gehört, in der kurzen Ansprache zum angeblich letzten Song verfrachtete uns die Sängerin nach Ibiza. Die Musik klang auch dem entsprechend... Ibizamässig. Aber obwohl ich nicht besonders auf House der monotoneren Art stehe, in den vorderen Reihen war schlichtweg die Hölle los. Und der Jubellautstärkenpegel war bis dahin mit Sicherheit am höchsten, als der Frontkeyboarder auf seine Orgel kletterte und im stehen mit den Füssen spielte, gleichzeitig aber auch das Publikum anfeuerte (egal wie falsch dies dann klang, Hauptsache ist doch, es rockte). Nach einem kurzen Abgang kehrten sie unter anderem mit dem Weltbekannten Hit Sing It Back auf die Bühne zurück und ließen nochmals kräftig Dampf ab. Der genannte Chartstürmer wurde in verschiedenen Variationen zehn bis fünfzehn Minuten lang zelebriert. Nach dem großen Publikumsliebling verschwanden die Briten trotz kräftigem Applaus - wie man ihn sich von Konzerten in Zürich gewohnt ist - endgültig von der Bühne. Ich denke, dass sie das Konzert nur deshalb gegen den Willen des Publikums nach ziemlich genau neunzig Minuten abbrachen, weil das anschließende Programm - eine NuBeat-/Houseparty - nicht warten konnte. Alles in allem ein gutes Konzert und ich durfte den Saal zwar müde, aber sehr zufrieden mit einem Lächeln auf dem Gesicht verlassen. Der Grund für die gute Laune waren die positiven Schwingungen, welche Moloko verbreitete. Und das trotz der mir nicht wirklich zusagenden Musikrichtung, die sie bei diesem Auftritt präsentierten, war ich abnormal gut gelaunt.
Neben der ausdrucksstarken und verzaubernden Stimme der charismatischen Sängerin, begeisterten die häufigen Tänze dieser wohl am meisten. Aber auch die Instrumentalisten überzeugten mit ihrem Körpereinsatz und den sauberen Tönen. Treibende, lauwarme, aufmunternde, sympathische, natürliche Partymusik und in wenigen, kurzen Passagen erbauten sie auch geheimnisvolle Klangfiguren - so würde ich Molokos Sound an diesem Abend im X-TRA beschreiben.
N.Tintér |
Kommentare von anderen Konzertbesuchern |
04.06.2003 i find dä bricht no cool :) ülf |
04.06.2003 aha..du findsch de bricht kuul...?? ;) mir hett s konzert sehr guet gfalle...bin zwar au nid so de moloko hörer...aber das konzert hett echt gfegt....d sängerin hani sehr symphatisch gfunde..wie au alli ihri "gspänli"...aber ihri spontane tänz und vor allem ihri geili stimm hend mi eifach überzoge....hett am afang nöds mikrofon en schade gha , so hätt ich wohl bis am schluss zwifel gha ob seb überhaupt live isch..doch doch...es isch live gsi....und minere meinig nach eifach huere geil....i mein...es git so vill bands wo live eifach scheisse spilled oder de gsang müll isch...aber moloko wohl no besser als uf cede... jupp.. ;) : ein gelungenes moloko konzert...und alle waren für 90 minuten in bester laune :) la tanja |
05.06.2003 ha, dann bin ich froh dass ich nicht am konzert war ich hab moloko zu der i'm not a doctor tournee gesehen, das war glaube ich im 98 als vorgruppe war hooverphonic, alles was nach dieser scheibe kam gefällt mir nicht mehr, zu housig. und seien wir ehrlich, die sing it back ur-version auf i'm not a doctor ist immer noch die beste env |
05.06.2003 ganz klar, sing it back auf der doctor ist ultimativ ! 8) nicolas |
05.06.2003 Dieser Konzertbericht spricht klar für Radiohead am Southside! Patrick |
05.06.2003 radiohead? wieso das denn? *g wandler |
05.06.2003 ... will Radiohead und Moloko um diää gliich Ziiit spillet, däääänk!!!! :))) elmsh |
05.06.2003 ja das isch glaubs scho vorem bricht klar gsii *g ;) wandler / nicolas / ülf |
05.06.2003 ou uuuuhh.nicolas....drum denk! :) la tanchen |
06.06.2003 was drum denk?? *hmpf* das lustige krokodil |
08.06.2003 "die positiven schwingungen"... out of space würd zum eso-näst ;) adrian |
16.06.2003 jala jala dada |
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