Der Support Act durch Tom McRae aus Schottland hat mir sehr gut gefallen. Er ist im Bereich Sing and Songwriter anzusiedeln ist. Seine Lieder sind sehr tiefgründig und fein, jedoch sehr gefällig. Dem Publikum hat es jedenfalls gefallen. Durfte er doch eine Zugabe zum Besten geben.

Dann war es soweit. Mit ein bisschen Verspätung kam Morcheeba. Ich hatte keine Gedanken wie die sogenante Fachpresse. Ich überlegte mir nicht, ob ich jetzt Trip Hop, Pop oder Electro genießen werde. Gespannt erwartet ich ein Konzert das mich quer durch die Entwicklung von Morcheeba mitreißen wird.

Das erste Lied und das Publikum wiegte schon begeistert mit. Die Zauberhafte Stimme von Skye, der perfekte Sound und die genau richtige Lautstärke ließen einem die Musik in vollen Zügen genießen. Gleich nach dem ersten Song zeigte Skye wer der Boss im Auditorium ist. Sie verlangte das die beiden Spotbeleuchtungen, die sie ins beste Licht setzten sollten, nicht mehr verwendet werden sollen. Nachdem dieses Problem gelöst war und den ersten paar Songs kam auch Skye immer wie mehr in Fahrt. Mit witzigen Sprüchen und Hartnäckigkeit hat sie sogar erreicht, dass die Zuschauer bis an den Bühnenrand durften. Von diesem Moment an war die Stimmung hervorragend. Das Publikum machte toll mit und Skye führte als Bandleaderin souverän durch das Set! Skye ist übrigens auch optisch nicht von Morcheeba wegzudenken. Ohne sie wäre die Band sehr Fade. Ab der Mitte des Sets als die alten und die neuern Hits zum Zuge kamen war nur noch Partystimmung in Montreux. Als Morcheeba dann noch Neil Youngs „Don’t Let it Bring You down“ zum Besten gaben war das Auditorium am kochen.

Leider war nach knapp zwei Sunden und nur einer Zugabe das Konzert schon vorbei. Schade das es nicht öfters Konzerte gibt wie am Abend zuvor, als Herbert Grönemeyer nach sagenhaften 3 ? Stunden die Bühne verlassen hat. Ich weiß Grönemeyer passt nicht unbedingt auf diese Seite, aber das Herzblut das dieser Mann in die Musik steckt und auch auf der Bühne auslebt muss hier erwähnt werden. Wäre doch schön dieser Einsatz bei anderen Künstlern auch zu sehen.

Einziger Wehrmutstropfen für mich war, dass Morcheeba „What New York Couples Fight About” nicht zum besten gaben. Vielleicht ist es auch besser so. Ohne Kurt Wagner wäre dieses Lied nicht das was es ist.

Kurz und Gut: Irgendwie schwebe ich noch immer auf den Beats und Drills der Band und natürlich auf der wundervollen Stimme von Skye!

Markus Maurer