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KONZERTBERICHT: KAOLIN

MusicCulturePub, Frauenfeld 10.10.2003
-> Bilder zu diesem Event


Trotz dem recht grossen Werbeaufwand, welcher das MCP (Music Culture Pub - www.mcponline.ch ) für dieses Konzert in Form von unzähligen Plakaten etc. betrieben hat, füllt sich das kleine Lokal in der Frauenfelder Innenstadt leider nur ziemlich spärlich.
Als KAOLIN dann jedoch mit dem Gig beginnen, die letzten Raucher (das Pub wird rauchfrei gehalten) eintreten und ihren Platz vor der kleinen Bühne einnehmen, ist die Atmosphäre für einen tollen Soundevening geschaffen.

KAOLIN sind Natasha Waters (Gesang), Antonio Malinconico (Gitarre), Marcel Gschwend (Bass), Davide Rizzitelli (Keyboards) und Michael Gallusser (Schlagzeug). Das Bankollektiv aus St. Gallen hat ihren eigentlichen Ursprung schon im Jahre 1994. Allerdings waren dazumal “lediglich” die vier Herren mit von der Partie. Sie nannten sie sich “the stoneage maniaks”. Erst als im Jahre 2000 die Sängerin Natasha Waters dazu stiess, wurde KAOLIN als neuer Bandname festgelegt. Sie selber definieren Ihr Musikschaffen seitdem mit folgenden Worten: melancholisch, ausdruckstark, rockig und spacig. Gallusser, der Drummer meint: Independent Pop und Rock mit melancholischem Grundton.

Ihr Frauenfelder Konzert beginnen KAOLIN mit “my world”. Der Track, welcher auch vom St.Galler Alternativ-Lokalradio toxic.fm ab und zu gespielt wird. Nach ruhigem Beginn baut sich das Soundgerüst des Songs mittels Gitarre, Bass und Synthieklängen immer weiter auf, bis am Schluss, mit den vom Drummer gespielten Breakbeat Elementen und dem atmosphärischen Gesang von Natasha Waters, bereits der erste Höhepunkt des Konzerts erreicht zu sein scheint.
Nach vier weiteren Songs, wie “I see you all”, der mit einer schön groovenden Bassline überzeugt und einem Cover von “lullaby” (The Cure), folgt dann eine kurze Pause. Aber jetzt nicht denken, dass KAOLIN bereits am Ende ihrer Kräfte oder gar des Songrepertoires sind.
Pause gab es einerseits, damit Rauchende Zeitgenossen, welche unter den ca. 60 Besuchern an diesem Abend doch recht zahlreich vertreten waren, die Gelegenheit hatten, draussen, unter freiem Himmel ihre Rauchwaren zu geniessen und sich andererseits unsere Ohren ein wenig von den Strapazen der ersten Konzertphase erholen konnten. Bezüglich dieser sich zu erholenden Ohren will ich jedoch nicht aussagen, dass das Konzert nicht gut war. Ganz im Gegenteil sogar! Aber, laut war es! Je nach dem sehr, und auch deutlich zu laut. Auf Grund der geringen Grösse des Lokals sowie aus kahlem Beton bestehendem Gemäuer, erstaunte mich diese Tatsache auch nicht wirklich.
So weit, so gut. Nach dem kleinen Break gehört die Bühne wieder KAOLIN und ihren spährischen Klängen. Waters, welche nachdenklich und ein wenig in sich gekehrt am Bühnenrand sitzt, steht jedoch für einmal nicht im Mittelpunkt des Geschehens. Die Jungs der Band zeigen in einem genialen, leider etwas kurzen Instrumentalteil, was sie mit ihren Instrumenten alles draufhaben. Mit Erfolg jedoch, denn langsam kommen auch die Besucher, von welchen ziemlich genau die Hälfte sitzt, ein wenig mehr in Fahrt.
Auch mir beginnt das Konzert immer besser zu gefallen. Zwei weitere Stücke folgen, von denen das eine ziemlich rauh und “rockig” daherkommt und das andere eine Mixtur aus ruhigen, sowie recht deftigen Soundpassagen beinhaltet. Danache folgt aus meiner Sicht das eigentliche Konzerthighlight. Der Song “honesty” . Einfach genial, dieses fast schon psychedelische “high”-Bass-Solo von Marcel Gschwend. Echt ein wenig Schade, dass an diesem Abend solche experimentellen Instrumental-Parts nicht öfters zu hören sind.
Anschliessend geben KAOLIN noch 3 Tracks zum besten. “born to” ist ein ziemlich ruhiges Stück, bei dem der Gesang sehr zu überzeugen vermag und mich fast ein wenig an -Heather Nova- erinnert. Das zweite Cover des Abends, Nirvanas “heart-shaped box” wird von Keyboard/Piano-Melodien geprägt und beim letzten Track, “empty”, geht es dann Soundmässig noch einmal so richtig ab. Vom Drummer live gespielte Breakbeats und ein furioses Gittarren- und Bassgewirr am Schluss, bei dem mir sofort -Muse- in den Sinn kommen, überzeugen voll und ganz.
Der offizielle Konzertteil ist somit beendet. Und trotz der Tatsache, dass der Applaus sowie Zugabevorderungen doch recht verhalten ausfallen, beschliessen KAOLIN, als Zückerchen ganz am Schluss noch ihr sehr ruhiges und  ein wenig depressiv stimmendes Stück “help” zu spielen.

Alles in allem war es ein sicherlich toller Konzertabend mit einer Band, der man anmerkt, dass sie sich bei Liveauftritten wohl fühlt. Dieser Eindruck ensteht vor allem auch dank der tollen Bühnenpräsenz der Sängerin Natasha Waters.
Mich persönlich würde es noch recht interessieren, wie KAOLIN auf anderen, ein wenig grösseren Bühnen mit weniger familiärem Ambiente wirken.
Ob grosse Hallen oder kleine Kellerbars, fest steht, dass KAOLIN in naher Zukunft noch einige Male live zu hören & sehen sein werden. Wer mit dabei sein will, findet Infos dazu in unserer EVENT-rubrik oder auf www.kaolin.ch 

 

Dennis Amstutz

 




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