Caprices Festival - Crans Montana 06.03.2004 |
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Um 00:10 erloschen die Lichter der Tennishalle, die für das erste Caprices Festival zu einem Konzertsaal umgebaut wurde, zum dritten Mal an diesem Abend. Nach Popa Chubby und Keziah Jones war es dann endlich so weit: Die Bühne war umgebaut und Lou sowie Andy und die Band traten, 40 Minuten später als geplant, hinter den schweren, schwarzen Vorhängen hervor. Tosender Applaus. Alle Anwesenden freuten sich auf die bevorstehenden Momente genialer Musik. Lou liess uns wissen, dass Jon (Kontrabassist) und Andy very pissed off waren, als sie erfuhren, dass sich ihr Auftritt verspätete. Wie schon im Palais im Dezember eröffneten Sie mit einem Intro, Angelica, ab Konserve, gefolgt von Darkness vom neuem Album. Lou sass auf einem Stuhl und wurde mit gelb-orangen Lichtblitzen immer wieder beleuchtet. Ihre Stimme erfüllte die Halle und ihr starrer Blick ins Publikum verzauberte mich. Nach diesen ersten beiden, etwas ruhigeren Tracks, begann der tanzbarere Teil des Konzertes. Zu der Musik von Lamb konnte man die Hände in die Höhe strecken, die Finger winden und die Gedanken schweifen lassen. Das schönste an Lamb ist die Vielschichtigkeit ihrer Lieder: Immer wieder erkennt man eine neue Struktur. So tanzten alle zu ihren eigenen, hinausgehörten Rhythmen und Melodien. |
Gespielt wurden Tracks vom neuen Album Between Darkness and Wonder sowie von den alten drei. Stücke mit Beat und Tempo wie Sun, B Line oder little things wechselten mit eher langsameren, wie clouds clear, stronger und what sound ab. Spätestens bei Sun, als Andy und Lou selbst zu Bongo und Trommel griffen, konnten sich wohl keine Füsse mehr am leider sehr klebrigen Boden halten. Die Halle sprang und tobte. Gabriel kam plötzlich. Wie ein Schatten aus dem Nichts erklangen die ersten Töne. Lous klare, eigenwillige und gefühlsbetonte Stimme erklang. Die Hände verliessen die Lendengegend und stiegen in die Höhe empor, wie auch die Gedanken. Weit weg flogen sie. Unbeschreiblich klein schienen sie zu sein. Unbedeutend. Zumindest für einige Minuten. Nur die Musik, die eingehenden Klänge, die Lichtspiele, der Gesang und der Text. Wärme und Geborgenheit hüllten die Höher wie auch die Band ein. Bald folgte Gorecki. Die erste Strophe auf Französisch gesungen. Nach zweieinhalb Minuten ging es in den Beat. Wieder bewegten alle die Füsse und die Hände. |
Am Ende der eineinhalb Stunden und einer Zugabe, gingen Lamb von der Bühne. Ein wunderbarer Abend wird uns bleiben. Erinnerungen werden uns ein Lächeln auf die Lippen zaubern, wenn wir an das Konzert zurück denken. Lous ausgelassene Tanzperformances, aber auch ihre sinnlichen Bewegungen (wie zu what sound) in dem sie die Inhalte der Song ausdrückte, werden bleiben und Andys Lachen, seine animierenden Einlagen trugen zu einer wundervollen Atmosphäre bei. Man fühlte sich wie in einem Traum. Immer schwebend über dem Boden. Manchmal stieg man bis zu den Wolken. Man sah Donner und Blitz, das grelle Licht der Sonne und die fahlen Strahlen des Mondes, Sterne am Firmament und glühende Kometen. Verflog sich in den unendlichen Weiten des Himmels. Von der Luft getragen, vom Winde bewegt. Man durchflog Lichtstrahlen und wurde geblendet. Durchflog die Nacht und es wurde dunkel. Mal für sich alleine, mal mit allen zusammen, jedoch immer aufgehoben in einer sicheren Hülle, manchmal dünn, manchmal etwas fester. Lamb live unerklärlich. Lamb live unvergesslich. |
Kommentare von anderen Konzertbesuchern |
08.03.2004 ou a dem konzi wäri au gern gsi!!! *sehnsüchtigdbildlialuege* yvi |
10.03.2004 sie chömed jo weder... resi |
11.03.2004 Ich habe Lamb in Fribourg gesehen und grimsey übertreibt nicht mit senen Wörtern! Lamb sind Live einfach ein Visuelles Abenteuer, das mit Wahnsinns schöner Musik präsentiert wird. Ich empfehle allen, einmal ein Konzert der Briten zu Besuchen. mindfield |
15.03.2004 fuck... wenn ich lamb höre und dabei an die schweiz denke so komm ich nicht drumrum auch an meine Ex zu denken... shit. sie war die beste... viel liebe nach zürich... don.phlipsen.münchen. phillo |
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