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KONZERTBERICHT: Funkstörung

Kiff, Aarau 09.05.2004


Alles begann beim Zahnarzt. Oder beim Metzger. Auf jedenfalls befanden wir uns an diesem besagten Sonntag Abend in Aarau. Etwa 50 Personen im grossen Saal. Vielleicht waren alle andern bereits am Vorabend im Rohstofflager anwesend. Wer weiss ... Auf alle Fälle war das Kiff nahezu leer. Ein paar Studenten. Einige tanzende Betrunkene. Oder betrunkene Tanzende. Zwar alles ehrliche Fans. Liebhaber der gebrochenen elektronischen Klänge.

Beginn war gemäss Flyer um 21.00. Natürlich nicht. Die Bühne war bereits mit vier Bildschirmen, einer Leinwand und vielen Kabeln, Steckern, einigen Laptops  und all dem Zeugs geschmückt, dass zwanghaft zu guter Musik führen würde. Gegen 22.15 krabbelte dann Enik, die skeptisch erwartete Stimme zu Funkstörung auf die Bühne. Sozusagen als Vorgeschmack. Er präsentiere drei eigene Songs ohne die beiden Jungs der Funkies. Mit zwei Mikros und einem Laptop bestens ausgerüstet vollführte er stimmungsvolle Kunststücke. Er wirkte sehr sympathisch, traute sich was auf dem Podest und erinnerte irgendwie an Rockikonen aus de 60ern. Schreiend, klatschend, stampfend, mir verzerrter Stimme  gab er sich zum Besten. Melodiös, aber nicht poppig, schön, aber nicht kitschig, gebrochen, aber nicht kaputt. Optimal als Einleitung zu Funkstörung.

Anschliessend hüpften die beiden Soundarchitekten von Funkstörung, Chris De Luca und  Michael Fakesch auf die Bühne. Mit ihnen Andreas Keller, der als Special Guest angekündigte Bassist. Eine herrliche Geräuschekulisse rieselte über die Köpfe der Zuschauer.  Die beiden Herren schraubten und hebelten auf ihren Geräten. Nach einigen Minuten , fragte ich mich über den Sinn und Zweck des genannten Bassisten.  Was ich heraushörte war nicht spektakulär. Aber schließlich wäre es langweilig, wenn nur zwei Remixer, ein VJ (Jisho Lang), der seine Sache übrigens wunderbar machte, und einige Kabel auf der Bühne herumständen. Darum vielleicht der Bassist.

Nach dem ersten Track ab der neuen Platte “Disconnected” sprang Enik erneut auf die Bühne und gab nochmals sein Bestes.  Ich bezweifelte anfangs sehr, dass kaputte, gebrochene, elektronische Beats mit einer Stimme harmonieren oder zumindest funktionieren können. Es überraschte mich positiv. Sehr positiv. Ein Begeisterungssturm machte sich breit. Und wenn vielleicht noch so ein, zwei Personen mehr im Publikum gestanden hätten, dann hätte der Saal mit Sicherheit getobt. Glücklicherweise tobte immerhin Enik auf der Bühne wie ein Wilder umher. Machte Späße, kommunizierte, wie auch schon  bei seinem Solo, mit uns Zuschauern.

Leider war es nur ein kurzer Gastauftritt von Enik. Seine Ablösung nahm das Publikum mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis. Tes, ein MC. Nun ja, er schien direkt von der Westcoast eingeflogen zu sein, machte Props, bewegte sich reichlich seltsam. Amüsant, doch nach zehn Minuten sinnlosem, unspektakulärem Sprechgesang ging einem das ganze wohl auf die Nerven. Immerhin kann Tes stolz sein, dass er wohl zwei der besten DJ’s im Hintergrund seiner Künste herumhantieren hat. Denn abgesehen von den stupiden Reimen seitens Tes , war die Musik Spitzenklasse. Und die Funkstörer hatten sichtlich Spass an der Sache. Hätte ich auch gehabt, wenn der Herr Tes nicht als letzte Worte “ladies and gents.. Make some nooooise!” von sich gegeben hätte.

Das Konzert nahm dann so seinen Lauf, das Publikum begeistert, die funkies ganz in ihrem Element. Soweit ich mich erinnern kann wirbelte dann noch abschliessend Enik auf die Bühne und sang sich nochmals in Ekstase. Wunderbar. Die Beine taten mir weh. Die Betrunkenen waren immer noch betrunken.  Funkstörung gaben noch zwei kaputte, gebrochene, elektronische, verzerrte und basslastige Zugaben von sich. Applaus. Winkewinke. Und die Soundarchitekten verschwanden im Backstage. Es war knapp 24.00, genau die richtige Zeit um an einem optimal genutzten Sonntag Abend in Richtung nach Hause zu fahren.




Kommentare von anderen Konzertbesuchern

29.07.2004
Nun ja, betrunken ist wohl er übertrieben, ich würde eher sagen, wir waren angeheitert. ;-) Und zu Funkstörung, die ich nicht das erste mal live gesehen habe, gibts eh nur eines zu sagen, sie sind die besten... grüsse, netluci
 
netluci

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