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Filewile - Filewile Remixed Part 1 & 2 (02.12.05 / Wankdorf Recordings) Die Filewile Remixed-Compilation ist zweiteilig; befreundete und bekannte Produzenten wie auch DJ's aus dem In- uns Ausland wurden angefragt, einen Filewile-Track zu remixen. Dazu konnten sie aus drei bereits releasten Tracks auswählen: Kleppa, Trolley und Chumpnrun. Zu monoton? Keinesfalls! Herausgekommen ist eine sehr abwechslungsreiche Compilation, die für jeden was bietet.
Gleich am Anfang kommt mir ein Track zu Ohren, der mich nicht ruhig sitzen lässt. Wenn ich mich jetzt schon nach dem Club sehne, kann man den Start wohl mehr als gelungen bezeichnen... Es ist der Kleppa-Remix vom Elektropop-Duo Pola aus Bern, bestehend aus Oli Kuster von Züri West und Marcel Blatti (Felka, Maozinha).Pfeifen darf man auch; Superman, dance!
Der nächste Track lässt mich weiter auf grössere Boxen hoffen, vorallem die von Anfang an fette Bassline hats mir angetan. Ziemlich melodiös aufgebaut das Ganze, trotzdem ein Tanzgarant.
Für mich kommt danach der erste Abturner, der Trolley-Remix von Scott Delgado. Hinter dem Namen verbirgt sich der als Produzent, Musiker und Netlabel-Aktivist (realaudio.ch) bekannte Benjamin Fay aka Benfay. Leider kommt das Lied nicht so in die Gänge und dazwischen ist mir ein bisschen zu viel Rumgefrickel. Aber wer House mag, wirds mögen. Nummer vier lässt mein Herz schon eher höher schlagen, für mich ein absoluter Dreh mal noch n bisschen auf!-Track. Dass 7 Minuten so kurz sein können... Meine Nummer 1 von Teil 1.
Dann kommen drei Remixes von Chumpnrun, der erste kommt ziemlich Hip-Hop-mässig daher, kein Wunder, denn hinter dem Remix steckt SAD, einer der momentan bekanntesten Beat-Produzenten der Schweiz. Da wundert es ebenso nicht, dass Chlyklass, Baze, Luut & Tüütli, PVP und ander auf der Auftragsliste stehen. Für die Filewile-Compilation hat er sich die Newcomer 6erGascho ins Studio geholt. Geile Sache und sehr Club-tauglich.
Die nächsten beiden, von cris. P aus Worb und Digitalis, einem Laptop-Projekt von Oblivion und Ntk, sind dem Original ziemlich nahe, nur haben beide einen höheren Gang eingelegt und mit technischen Spielereien verfeinert. Kommt sehr gut, vorallem wenn man sich alles nacheinander anhört. 10 Minuten Beschleunigung!
Part One geht ambient-lastig zu Ende, nach den vielen Burner-Tracks hat man sich wahrlich eine Pause verdient und lässt sich gemütlich zu sanften Klängen von Meienberg und Matu gehen.
Runde zwei des Doppelalbums wird eingeleitet von den RoundTableNights, ein aus Bern stammendes DJ-Kollektiv, bekannt für ihre Parties im In- und Ausland. Ein sich langsam aufbauender, verspielter Synthie-Track mit viel Regler-Geschraube lässt auf einen eher langsamen zweiten Teil des Albums schliessen. Auch Nummer zwei kommt eher chillig daher, von Filewile selber remixed und mit viel Kopfnicker-Potential; mein Lieblingslied auf der ganzen Platte.
Dann gehts wieder härter zu und her, Tim Scott aus Liverpool liefert mit dem Remix von Trolley einen geilen Party-Track. Das Lied ist auf einem Fingerschnipp-Sample aufgebaut und kommt am Anfang gangsterig daher, was eigentlich auch ziemlich passt. Die aufbauenden Synthies gegen Schluss lassen mich dann defintiv nicht stillsitzen und am Ende schnippt man noch mit den Fingern, wenn der nächste Track schon anläuft... Ein Lied, das man gleich zweimal hören muss!
Weiter gehts mit Dub und einem Stringsample. Das Amsterdamer Kollektiv Illy Noiz hat daraus einen easy Kopfnicker-Track gemacht. Laut anhören am besten; bereitet einen auf Lied Nummer 5 vor, bei dems dann noch eine Spur schneller wird... Swotronic sind Stefan Wolf aka Dj Swo und Dani Wihler aka Alphatronic, der schon auf dem ersten Teil sein Können unter Beweis stellt. Fetter Beat, dubwise!
Bei Lied Nummer 6, dem Trolley-Remix von Dashes, fühle ich mich in einen Film versetzt, bei dem gleich was passiert. Der pumpende Bass am Anfang kommt daher wie ein Herzschlag, der immer schneller zu werden scheint, und spätestens mit dem leichten Einstetzen der Drums und des groovigen Jazz-Loops hat man massig bilder vor den Augen. Dashes ist ein Projekt von Sängerin Isa Wyss und Produzent Marco Agovino, den man unter anderem als Schlagzeuger bei Mich Gerber kennt. Lädt irgendwie zum Schunkeln ein.
Die beiden letzten Lieder heizen die Party nochmal an, beide Kleppa-Remixes, beide verführen langsam zum Händeklatschen. Vorallem der von Signorino TJ produzierte Track lässt einen nochmal kräftig abgehen und mitsingen. Der Remix wird wohl nicht die Welt, dafür bestimt jede Party retten.
Wenn sie denn gerettet werden muss; mit diesem Doppelalbum muss man sich auf jeden Fall keine Sorgen machen. Die vielen Gastauftritte der (inter-)nationalen Künstler verleihen dem Ganzen einen besonderen Touch und Abwechslungsreichtum. Manchmal hängt die Platte ein wenig, was aber meist durch das Kollektiv wettgemacht wird. Zum rein- wie auch mehrmaligen Durchhören sehr gut geeignet. Man darf gespannt sein auf neues Material aus Bern und aller Welt.
(ab) Tracks:
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