Portrait Silent Poets |
Silent Poets - Sun (25.04.06 / Nocturne) Verstummen wird man beim Lauschen der neuen Silent-Poets-CD so oder so... entweder, weil man entspannt und zufrieden vor sich hindöst oder, im schlimmeren Fall, weil einem der Langeweile-Tod ereilt.
Wer die Silent Poets mag und gleichzeitig nicht auf Überraschungen steht, wird freilich mit dieser neuen Platte gut bedient sein. Flächige Streicher, mit Delay zugekleisterte Sprech-Samples und der typische Bumm-Tschägg-Da-Bumm-Bumm-Tschägg-Beat belasten das Gehör nicht unnötig mit Unerwartetem. Auch allfällige Vocals, die man im ersten Moment mit viel gutem Willen als soulig bezeichnen könnte, gehen spätestens ab dem Refrain in Boy-Group-Gesülz über und machen die Musik nicht erquickender. Es wäre an und für sich nichts dagegen einzuwenden, immer die ähnlichen Stilmittel zu verwenden, doch eine derartige Konstanz und Spurtreue muss beinahe schon als unkreativ bezeichnet werden, tönte das Ganze doch 1999 auf der To-come-Scheibe keinen Deut anders. Doch warum dieser missmutige Ton? Nun, es ist diese Art von Musik, die dafür verantortlich ist, dass nicht wenige Leute beim Begriff Trip-Hop (zu Unrecht...) nur an Café-del-Mar-Lounge und seichte Liftmusik denken... Und das ist bedauerlich.
Ich gebe zu, dass ich mir diesen Sound nur über das Audiosystem eines Mobility-Smarts zu Gemüte geführt habe und so vielleicht vorschnell urteile, aber so blieb die Autofahrt wenigstens nicht ungenutzt und meine Stereoanlage von diesem akustischen Valium verschont.
(w) Tracks:
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