Portrait Beastie Boys |
Beastie Boys - The Mix-Up (22.06.07 / Capitol) Als eine Band, die seit über 20 Jahren einen signifikanten Einfluss auf diverse andere Bands - auch aus diversen anderen Genres - ausübt, haben es die Beastie Boys sicher verdient, auch hier einmal ein Review zu erhalten. Zumal auf dem neuen Album "The Mix-Up" das fortgeführt wird, was sich seit "Check Your Head" schon gezeigt hat, nämlich dass die Beastie Boys - neben der Hauptdomäne Hip-Hop und den Ursprüngen im Punk - auch brilliante Jazz-, Funk- und Bossa-Nova-Instrumentals spielen können. Nach der längeren Pause, die auf "Hello Nasty" (1998) folgte, erschien mit "To the 5 Boroughs" (2004) ein sehr politisch motiviertes Album, in dem die Beastie Boys - längst nicht mehr die frechen Jungs aus der "Ill Communication"-Ära - gewisse Entwicklungen in den USA und vor allem in ihrer Heimatstadt New York kommentieren wollten. Nach diesem sehr ernsthaften Album waren die Erwartungen eigentlich sehr offen, in welche Richtung die neue Veröffentlichung gehen sollte. Trotzdem ist diese All-Instrumental-Scheibe eine gewisse Überraschung, da es ja auch seit "To the 5 Boroughs" wieder genug Weltgeschehen zu kommentieren geben würde. Aber wir sind nicht böse, denn "The Mix-Up" beinhaltet neue Perlen im Stil der "The In Sound From Way Out!"-Compilation, in der Instrumentierung Drums (Michael Diamond), Guitars (Adam Horovitz), Horizontal und Upright Bass (Adam Yauch), Clavinet, Rhodes, Farfisa (Mark Nishita) und "Cussions" (will sagen "Percussions", Alfredo Ortiz). Und auch schon wie in der genannten Compilation sind die Tracks auch im neuen Album gitarren- und orgellastig, beatbetont und sehr groovig; laut Mike D sollte man den Stil als "Post-Punk Instrumental" bezeichnen. Jene Fans, denen Tracks mit Vocals mehr zusagen, sollten mit dem Kauf des Albums noch zuwarten, denn im Interview mit Pitchfork Media liess Mike D verlauten, dass eine zweite Version des Albums zu erwarten sei, auf dem verschiedene Gäste für die Vocals eingeladen werden sollen. Der totale Verzicht auf Samples, Computer und Plattenspieler hat einmal mehr keine negativen Auswirkungen: Die Tracks kommen aus einem Guss, klingen, als wären sie in Sessions entstanden (und aufgenommen worden) und animieren dazu, sich zu bewegen. Anspieltipps sind auf jeden Fall "Off The Grid" und "The Rat Cage", bei denen man sich auch Beck als Vokalist vorstellen könnte. Interview mit Mike D bei Pitchfork Media. Reinhören auf der deutschen Website, die Termine gibt's in der Agenda. (grid) Tracks:
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