Portrait The Student Body Presents |
The Student Body Presents - Arts & Sciences (08.06.07 / Phazz-a-delic) "Are we satisfied?" Diese Frage wird dem Hörer von Miasha Williams auf dem Longplayer "Arts & Sciences" gestellt, erschienen auf Pit Baumgartners Phazz-a-Delic-Label, welches für bekannte Acts wie De-Phazz und Barbara Lahr verantwortlich zeichnet. Miasha, zuständig für den (Sprech-) Gesang, bildet mit Eric Porter das Duo "The Student Body Presents", zu Deutsch "Die Studentenschaft präsentiert", welches 13 Tracks unterschiedlichster Couleur zum Besten gibt. "Bin ich zufrieden?", frage ich mich selber, nachdem ich mir dieses Werk zu Gemüte geführt habe. "Teilweise", so meine Antwort. Miasha Williams hat sich ihre Sporen mit Performances in zahlreichen Lokalen in New York abverdient, und genau so hört sich ihr Sprechgesang auch an: roh und fast ein wenig gestelzt, teils eindringlich quäkend, dann wieder hypnotisch oszillierend, durchs Band mit einer fast schon (ver-)störenden Disharmonie durchzogen. Ganz selten werden Effekte wie die hinreichend bekannte Telefonstimme eingesetzt. Untermalt wird dies alles von Eric Porters treibendem, aber brüchig wirkendem Rhythmusgefüge. Schleppende Beats gehen in Ansätze von Drum'n'Bass über, deeper House wechselt sich mit Ambient-angehauchten Melodien ab. Die Bandbreite, die von anspruchsvoller Electronica bis zu Old Skool House reicht, wird meist gekonnt eingesetzt, und man wünscht sich, mehr solche Grooves zu hören. Doch leider werden die Tracks durchs Band mit dem Singsang von Mrs. Williams vermengt, was zwar für ein Duo nachvollziehbar und legitim ist, sich aber in diesem Fall störend auf den Gesamteindruck auswirkt. Die beiden musikalischen Studenten haben versucht, künstlerisch wertvolle elektronische Musik abzuliefern, welche sich jedoch nur schwierig erschliessen lässt und zu überladen daherkommt. Bluesige oder soulige Fragmente blitzen nur ganz selten, vielleicht zu selten auf. "Arts & Sciences" ist dort am stärksten, wo harmonische Melodien vorhanden sind, zum Beispiel beim Opener "The Title Song" oder beim zurückhaltend intonierten "Hora". Alles in allem haben "The Student Body Presents" aus Oakland/California ein Album produziert, bei dem man sich ein paar Verschnaufpausen, sprich instrumentale Tracks, und gefälligere Vocals gewünscht hätte. Reinhören kann man hier. (Finchy) Tracks:
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