Portrait FrightDoll |
FrightDoll - Reference Version (08.06.07 / Frightdoll (Nova Media)) Zugegeben, man behandelt ein Album mit solch einem Coverbild von einer Künstlerin mit diesem Namen eventuell ein wenig voreingenommen. Von der Covergestaltung her weiss man nicht, ob man Musik in Richtung Gothic oder Rotterdam Gabber erwarten kann, und den Namen FrightDoll kann man auch nicht so einfach zuordnen. Doch es ist ja die Musik, welche zählt. Diese stampft aber ein wenig zu eintönig vor sich hin. Eher hastig zusammengestellte Industrial-Samples hinter Synthie-Streichern und -Effekten, und die ächzende Stimme von FrightDoll (deren bürgerlicher Name anscheinend ein Geheimnis ist) vermögen nicht so ganz zu überzeugen. Wäre noch ein wenig mehr Abwechslung in den Tracks, wären die Synties noch ein wenig mehr auf den Gesamtsound abgestimmt (anstatt scheinbar Default-Einstellungen zu verwenden, die irgendwie nicht ganz passen wollen), hätte aus dem Debut-Album von FrightDoll vielleicht noch etwas werden können. Die Dame aus Fort Lauderdale, FL hat sich offensichtlich den düstereren Seiten verschworen. Nicht nur die Kleider auf den Bildern, sondern auch die Stimmung des Gesangs beschwören eher den Weltuntergang als die Sonne Floridas herauf. Man könnte die Musik an einer Party für die eher dunkel Angezogenen problemlos zwischen "Deutsch-Amerikanischer Freundschaft" und den "Young Gods" abspielen, der eine oder andere Tanzende/Stampfende würde einfach hin und wieder irritiert dreinblicken, wenn er aus dem Takt gerät, denn ab und zu stimmen Drumsamples einfach nicht richtig auf den Takt - scheinbar nicht absichtlich, sondern eher einfach nicht allzu sorgfältig programmiert (z.B. zu Beginn des Tracks "Version"). So wird die Platte auch nach einigen Minuten anstrengend und zu eintönig (oder wie in "Marionette" einfach verwirrend), und man schaltet lieber wieder zu etwas anderem, um das Gehör wieder zu beruhigen. Reinhören kann man hier. (grid) Tracks:
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