OOS: www.Out-of-space.ch ist vor einer Weile bei MySpace auf Kaltehand gestossen - ist der Eindruck richtig, dass sich die Formation gerade von einem 1-Mann-Studio-Projekt in eine Bandformation mit Live-Auftritten verwandelt? Davide Rizzitelli: Ich habe in den letzten Jahren angefangen, Instrumentalmusik zu komponieren. Da ich ursprünglich eher im Bereich Thriller/Horrorfilmmusik und experimentelle Tracks komponieren wollte, kam mir der Name Kaltehand sehr gelegen. Der Name ist bis heute geblieben. Zugleich ist die Formation mit Nat Waters und Tobias Bühlmann seit ca. 1 Jahr entstanden. Ich bin also immer noch 1-Mann-Musiker, arbeite aber eng zusammen mit Nat und Tobias. Meine elektronischen Tracks funktionieren mit der Stimme von Nat hervorragend. Sie hat hier die weibliche Intuition, die mir fehlt, und ist fähig, sich bestens meiner Klangwelt anzupassen. Heute bewegen wir uns im elektronischen Genre und arbeiten mit Live-Visuals. OOS: Die Songs klingen schon sehr elaboriert und viel versprechend - ist ein digitaler Release oder gar eine CD-Veröffentlichung geplant? Davide Rizzitelli: Es ist noch kein Release definitiv geplant. Wir wollen primär gute Gigs geben und hoffen auf gute Feedbacks. Zudem wäre ein kleines, nettes Label oder Management unser nächstes Ziel. Was noch nicht ist, kann bald werden. Wir sind hier sehr zuversichtlich. OOS: Mit dir und Nat arbeiten hier zwei zusammen, die schon bei Kaolin (der Schweizer Trip-Hop-/Rock-Band; Anm.d. Red.) gemeinsam Musik machten. Ist Kaltehand gewissermassen ein Nachfolgeprojekt oder ganz was Neues? Und eine Frage, die in unserem Forum auftauchte: Was ist aus Kaolin geworden..? Davide Rizzitelli: Es ist was ganz Neues. Momentan ist die Formation Kaolin auf Eis gelegt. Wir sind aber gute Freunde geblieben. Ein sehr wichtiges Faktor, finde ich. OOS: Die Songs sind passend zum Namen der Band in kühle, düstere Elektronik gekleidet, auch die Vocals passen zur dunklen, nur selten besänftigenden und gleichzeitig sehr ästhetischen Stimmung - hat der Name der Band noch einen anderen Hintergrund? Davide Rizzitelli: Wir machten schon bei Kaolin melancholische Musik. Diese Stilrichtung ist geblieben. Wir sind eben treu (grinst). Grundsätzlich refektiert die Musik sehr wohl die Stimmung der Lyrics von Nat und der Visuals von Tobias. Eine gewisse Wärme ist auf jeden Fall in jedem Song drin, obwohl der Name Kaltehand eher makaber klingen mag. OOS: Wie entsteht eure Musik? Wie setzt ihr den Sound live um? Sind die erwähnten Visuals fixer Bestandteil der Show...? Und ist mit weiteren Konzertterminen zu rechnen? Davide Rizzitelli: Zum Sound:Zuerst spiele ich Song-Skizzen ein. Zum Teil bestehen sie aus Loops oder Synthesizer-Spuren, aber manchmal auch aus verfremdeten Samples. Die Ideen jamme ich dann live mit Nat und nehme sie gleichzeitig mit E-Magic/Logic auf. Dies alles findet bei mir zuhause statt. Daraus entstehen dann meistens Songs, die im Proberaum ausgefeilt werden. Die Visuals sind tatsächlich fixer Bestandteil der Show. Tobias steht wie Nat und ich auf der Bühne. mit Keyboard und Laptop steuert er die Visuals. Weitere Konzerttermine sind in Planung. Wir geben garantiert nicht auf und bleiben am Ball. OOS: Vielen Dank fürs Interview..! Davide Rizzitelli: Bitte, gerne wieder :o) Links: OOS-Portrait Konzerttermine MySpace Fotografin Andrea Pelzer (wanja)