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13.12.2003 - Interview mit Mich Gerber

Am 13. Dezember 03 feierte die Tonimolkerei ihr zwei-jähriges Bestehen. (--> News) und zwar mit einem tollen Konzert von dem Schweizer Mich Gerber. Natürlich waren auch www.out-of-space.ch dabei um über den Event zu berichten (--> Bericht).
Nach dem Konzert nahm sich Mich Gerber noch kurz Zeit für www.out-of-space.ch und gab ein spontanes Interview.

 

 

Wir sind hier am zweijährigen Jubiläum der Tonimolkerei. Wie bist Du zu diesem Auftritt gekommen?

Mich: Das kam auf ein Anfrage der Tonimolkerei, die ich sehr gerne angenommen habe!

Wie war es für Dich, an einer Location wie der Tonimolkerei zu spielen, die mit ihrer ziemlich kalten und industriellen Atmosphäre wohl im Gegensatz zu Deiner Musik steht?

Mich: Ich mag eigentlich grundsätzlich Kontraste. Für mich gibt es auch keinen Raum, indem diese Musik nicht passt. Ich liebe Gegensätze und ich halte die Tonimolkerei für einen sehr geeigneten Raum… Sowohl als Disco, als auch für Konzerte.
Mich und Adrian beim Interview
Du sagst, Du liebst Kontraste… Bist Du auch darum zu Deiner Art Musik gekommen?

Mich: Ich denke schon… Weil was ich versuche, ist Links herzustellen… Ich will nicht nur Sachen kontrastmässig nebeneinander setzten. Ich mache Links zu Anderem. Man kann die Musik innerhalb der einzelnen Stücke wie vernetzen. 

Was heisst für dich Trip Hop und wie identifizierst du dich mit derartigen Begriffen der Musikszene?

Mich: Solche Begriffe stimmen natürlich nie genau… Trip Hop war einfach eine Bewegung, die es auch heute noch gibt, die für mich einige Meilensteine wie Massive Attack oder Portishead beinhaltet, die nicht nur für die 90-er Jahre Bedeutung haben. Trip Hop entstand wohl einfach als Begriff, weil man das irgendwie benennen musste. Was ich mache ist wieder etwas Anderes… Ich weiss nicht, ob man dem Trip Hop sagen kann, aber es hat als spaceige, sphärische Musik sicher damit zu tun. 

Was macht Mich Gerber gerade sonst noch?

Mich: Ich arbeite an meinem nächsten Studioalbum, das ich mit der gleichen Konstellation wie heute aufnehme (d.h. zusammen mit Gert Stäuble und Oli Kuster).

Was machst Du sonst noch in deinem Leben?

Mich: Eigentlich nur Musik. Dies jedoch auch mit anderen kleinen Projekten.


Mir ist während dem Konzert aufgefallen, dass du immer noch Striche auf deinem Griffbrett hast, was mich etwas an meine Versuche mit einem Cello erinnerte. Beruhigend zu wissen, dass auch noch Profis noch auf solche Hilfsmittel zurückgreifen! 

Mich: Ich finde es einfach praktisch! Ausserdem ist es während dem Auftritt dank Strobos oder anderen Lichteffekten damit einfacher, die Orientierung nicht zu verlieren! 

Ich hatte das Gefühl, dass du früher noch mehr mithilfe des Samplers deine Stücke aufgebaut hast. Finde ich ein wenig schade, da mir bei deinen Auftritten auch immer das Element des in Echtzeit Zusammenbastelns gefallen hat.

Mich: Das stimmt so nicht. Ich arbeite sicher noch genau so viel mit dem Sampler. Jedoch wohl einfach komplexer und somit auch weniger durchschaubar.

Momentan wird Breakbeat/Drum’N’Bass und ihre Beatstruktur immer einflussreicher. Ist das auch eine Entwicklung in deinem Sound?

Mich: Ich mag wohl einfach Tanzmusik und tanze auch selbst gerne, so dass solche Elemente sicher auch in meine Musik einfliessen.

Wie bekannt ist eigentlich Mich Gerber ausserhalb der Schweiz?

Mich: Ich habe vor allem noch in Frankreich etwas an Bekanntheitsgrad und jetzt dann auch noch ein Release in der Türkei. 

Mich Gerber 

Wie kam es dann zu deiner Zusammenarbeit mit Urban Species-Sängerin Imogen Heap?

Mich: Dies ergab sich aus persönlicher Bekanntschaft… Die Zusammenarbeit mit ihr war für mich und die Musik wirklich ein Gewinn, da sie eine wirklich schöne Person mit einer wundervollen Stimme ist!

Noch irgendeine Botschaft, die du unseren Lesern zukommen lassen willst?

Mich: Ich bin kein Mensch, der irgendwelche Botschaften verbreiten will. Mir geht es einfach darum eine Stimmung zu verbreiten und mit dieser Stimmung die Menschen zu erreichen!



Das Interview führte Adrian Oertli und wurde frei ins Hochdeutsche übersetzt. Ausserdem entstand das Ganze relativ spontan, so dass sich der Interviewer mit ihm nicht sehr vertrauten technischen Hilfsmitteln rumschlagen musste, was dazu führte, dass nicht das ganze Interview aufgenommen werden konnte und es so teilweise aus dem Gedächtnis rekonstruiert werden musste.