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Portrait
Swayzak

CD-Kritiken
Some other country
   Swayzak - Route de la Slack
(20.03.06 / K7)

Swayzak veröffentlichen mit Route de la Slack ein Doppelalbum, das sowohl eingefleischte Fans als auch Neueinsteiger interessieren könnte. Voraussetzung für Letztgenannte ist allerdings, dass sie sich von Reizbegriffen wie Tech House und Minimal Techno nicht abschrecken lassen. Diese sind zwar immer wieder zu hören, wenn es um die Genreeinteilung der Band geht,  aber derartige Stilbezeichnungen werden von David Brown und James Taylor (nicht zu verwechseln mit dem Gitarrenbarden) notorisch gesprengt - einerseits im Laufe ihrer musikalischen Entwicklung in den letzten Jahren, andererseits gerade auch auf ihrer neusten Veröffentlichung: Route de la Slack bietet einen breiten Querschnitt durch die verschiedenen Stilgehölze, die im Humus der elektronischen Musik wurzeln. Auch gesprochen und gesungen wird in den verschiedensten Sprachen: Deutsch, Englich, Französisch...

 

Die musikalische Vielseitigkeit von Swayzak hat sicherlich damit zu tun, dass sie immer wieder mit anderen Musikschaffenden kooperieren oder sich an deren Erzeugnissen vergreifen. CD 1 enthält denn auch 10 Remix-Tracks von Bands jedwelcher Couleur - die einen fakultätsfremd, die anderen aus dem eigenen Dunstkreis, allesamt im Original veröffentlicht in den Jahren 2001 bis 2005 und nun von Swayzak bearbeitet. Da wäre das Smoke-on-the-Water-Cover von Señor Coconuts Cha-cha-cha-Adaption, freilich kaum mehr als solche erkennbar und auch nicht unbedingt die schönste Perle von CD 1. Bei Track 6, atmosphärisch zwar sehr gelungen, kommt man nicht umhin zu denken, es seien beim Mixdown eines Massive-Attack-Songs ein paar Spuren verloren gegangen.  Dafür gefällt der Remix von Changes umso besser, 2005 von Tahiti 80 auf dem Album Fosbury veröffentlicht. Die bpm's des eingängigen und gleichzeitig reduzierten Beats wurden hochgefahren, die melodiöse Frauenstimme wird bald von einer akustischen Gitarre in Molokos The-time-is-now-Manier begleitet.

Typische Remix-Elemente wie Delays, Feedbackeinspielungen und Dubisierungen bleiben nicht aus. Ursula Rucker, die auch schon für Silent Poets gesprochen hat, muss sich ihre Vokabeln in einzelne Silben verstückeln lassen. Demgegenüber geradzu langatmig gibt sich Track 5, Devil of Rotations: Der immer gleiche, pumpende Housebeat macht sich als Begleitmusik zu Lovers-TV-Bettgeflüster eindeutig besser als in der Stereoanlage. Da gefällt die Swayzak-Fassung von Bergheim 34s Random Access Memory mit seinem treibendem Beat und dem reizenden, leicht atonalen Gesang bereits wieder besser. Der Bass erinnert irgendwie gar ein bisschen an U2's Where the Streets have no Name.

 

CD 2 enthält schliesslich Swayzak-eigenes Schaffen - zum einen Neuinterpretationen bereits veröffentlichter Songs (z.B. Graces's State mit der charmant deutsch sprechenden Kirsty Hawkshaw) oder Raritäten, die bis anhin nur auf Vinyl zu finden waren (z.B. Blufarm). Ingesamt wird der Zeitraum von 1994 bis 2005 abgedeckt - dank der steten Wandlung des Duos ein weiterer Grund für die stilistische Breite des Doppelalbums.

 

Begonnen wird mit einem langsamen, groovenden Basstrack mit weiblicher Sprechstimme, um gleich danach in einen housig-langweiligen Track zu wechseln, dessen immer auf den Taktschlag gesetze Bassdrum das Gehör schnell ermüdet... - skip..! Demgegenüber eine Wohltat sind Songs wie Track 7 mit Trip-Hop-Elementen, wie sie im Buche stehen: schleppender Beat, Plattenrausch-Samples, Wahlgesangs-Synties und Stimmfetzen mit Delayeffekt - wir schreiben das Jahr 1996.

Genial auch die Dramaturgie von Mike up your Mind, in Erstfassung als Make up your Mind 2002 auf  Dirty Dancing erschienen - der gesprochene, repetitive Sprechpart spielt perfekt mit der Instrumentierung zusammen.

CD 2 schliesst mit dem Oldie unter den Tracks: I love Lassie, entstanden anno 1994.

 

Doch um zur Gegenwart zurückzukehren: Swayzak werden bald wieder mal live in der Schweiz zu sehen sein, und zwar im Rahmen des m4music-Festivals... - Genauers in unserer Agenda!

 

(w) 



Tracks:
  1. Quark - Acoustiques Paralleles (Swayzak Remix)
  2. Will Saul feat Ursula Rucker - Tic Toc (Swayzak Remix)
  3. Slam - Human (Swayzak's Big Smoke Re-work)
  4. Se?or Coconut - Smoke on the Water (Swayzak en la Clusaz Mix)
  5. Swayzak vs. Theorem - Devil of Rotations
  6. George Sarah - Sonata For Petra (Baby Into Babylon Mix)
  7. Tahiti 80 - Changes (Swayzak Darkfarmer Remix)
  8. Bergheim 34 Random - Access Memory (Swayzak Superico Mix)
  9. Mighty Math - Experimental Child (Swayzak-not-Swayzak Mix)
  10. Systemwide - People of the Book (Just Say No Remix)
  1. Ease My Mind (1999)
  2. Slave To The Hard Drive (Edit) (2002)
  3. Lokal (1998)
  4. If I Didn`t Care (1996)
  5. Grace`s State (Dub) (2000)
  6. Wavemail (2002)
  7. Saints (1996)
  8. Mike Up Your Mind (2005)
  9. Blufarm (1998)
  10. I Love Lassie (1994)
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