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Portrait
Swayzak

CD-Kritiken
Route de la Slack
   Swayzak - Some other country
(24.08.07 / !K7)

Seit dem letzten Swayzak-Album "Loops From The Bergerie" haben die beiden Briten nun doch schon drei Jahre ins Land streichen lassen - wobei mit "Route de la Slack" zwischendrin im Jahr 2006 noch eine Doppelscheibe von den beiden Tech-House-Exponenten auf den Markt kam, die auf dem ersten Silberling Raritäten und Unveröffentlichtes enthielt und auf der zweiten Scheibe Remixbeiträge für die Kollegen und Genrenachbarinnen vereinte - OOS berichtete. Und so war Route de la Slack denn auch das Letzte, was der Schreibende von den Minimal-Musikern im Ohr gehabt hatte: Eine Werkschau durch eine lange Schaffensphase.

Etwas ernüchternd dann im Gegensatz dazu die aufs erste Hören doch recht langatmigen und leicht redundanten neuen Tracks der Briten. Bei aller Toleranz: Auch Punk-Schrubbeleien laufen wenn's hoch kommt nur über drei Akkorde, aber immerhin wird nach knapp drei Minuten neu angezählt. Anders Swayzak, die sich gern mal sieben Minuten Zeit lassen. Da wäre beispielsweise ein Track wie So Cheap, der einem nur das Naheliegendste denken lässt: Nomen est omen. Die Drum stets auf den Takt gesetzt, wartet der Hörer ein Schnipsel ums andere ab, um zwar immer weiter in der Hörlandschaft zu kommen, ohne jedoch wirklich was Neues zu erblicken - sodass man sich schliesslich nach 3:30 vor einem unerträglich laut reingemischten und monoton-plumpen Wabbersample per Skip-Button weiterrettet.

Wobei - seien wir ehrlich, nach instrumentalem Minimal steht mir der Sinn nun mal momentan nicht, und das muss nicht der Fehler des Albums sein. Aber auch Vocal-Tracks wie das emotional tieffliegende No sad Goodbyes, gesungen vom bei Swayzak gern gesehenen Richard Davis, machen den Eindruck, als ob nach der ersten Schlaufe eigentlich alles gesagt wäre - vielleicht lässt sich Herzschmerz einfach schlecht in minimale Klangästhetik fassen..? Auch von der seltsam verfremdet klingenden Stimme von DJ Cassy in Smile & Receive bleibt nicht viel hängen bei mir - zu glatt. Wobei dann "Silent luv is better than the spoken one" doch eine Zeile ist, die man gerne unwidersprochen lässt - und eben dieser Silent-luv-Track stimmt mit seiner Verschrobenheit, der dynamischen Variation, seinen vertrackten Rhythmen und den abgespacten Tönchen doch recht versöhnlich. Hier blühen Klanglandschaften auf, die man so gar nicht mehr vermutet hätte.

Und so öffnet sich das Ohr doch noch, und man entwickelt die Geduld, die Trance im Einfachen zu entdecken, den langen, hypnotischen Aufbau eines Pukka Bumbles mitzumachen, das sich Takt um Takt weitersteigert mit seinen aufbauenden Loopkaskaden. Zuerst mit stockenden Breaks, dann genial treibend und schliesslich furios immer mehr in Fahrt kommend mag mir auch ein Track wie By the Rub of Love zu gefallen.

Ich bleibe unschlüssig, ob es Swayzak selbst ist oder das eigene Ohr, das die Lust nach minimalen Sounds so schnell sättigt. Swayzak-Möger werden aber ganz bestimmt die vertrauten Elemente finden, aus denen ein weiteres Album gebaut wurde, das sich - ohne dann gar zu gefällig zu werden - mit Sinn für Melodie doch immer wieder auf die Eingängigkeit der Reduktion besinnt.

Reinhören in die neuen Tracks hier.

(w)



Tracks:
  1. quiet life (feat. cassy)
  2. so cheap
  3. no sad goodbyes (feat. richard davis)
  4. distress and calling
  5. smile and receive (feat. cassy)
  6. claktronic
  7. silent luv (feat. les fauves)
  8. pukka bumbles
  9. by the rub of love
  10. they return
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