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Popshop - New Bones (10.04.07 / Alpinechic) Manche Musik mag nur in eine mit Nebel vollgepumpte alte Industriehalle passen, andere kann man sich anhören, wenn man zum Ausspannen vor einem Aquarium sitzt. Popshop gehört zu diesen Alben, die man sich - ausser vielleicht zum Einschlafen - als Begleitung zu allen Tätigkeiten anhören kann. "Elektronische, bewegte Leichtfüssigkeit" ist vielleicht die Wortzusammenstellung, mit der man die Musik des Winterthurers Martin Akeret beschreiben könnte. Dabei geht es immer vorwärts, in relativ schnellen Schritten sogar, zuweilen mit interessanten Samples und Effekten, wie beispielsweise in "What I Need", ein Sammelsurium von Geräuschen, Schieben, Scharren und elektronischem Knirschen. Wenn Akeret selbst zum Mikrofon greift, wird der Sound durch seine Stimme vielmals ein wenig "spooky". In "Changing Weather" baut er um seinen Gesang einen galoppierenden Rhythmus und treibende Basslines auf, der Gesang selbst jedoch, verdoppelt und verzerrt, kommt wie durch einen wabernden Nebel. Eventuell hatte Akeret beim Schreiben des Refrains dieses Tracks "Risingson" von Massive Attack im Ohr, wenn auch "Changing Weather" nicht so schleppend, sondern eher leicht hetzend ist. Dieses "Nebel-Gefühl" wird auch in weiteren Tracks immer wieder aufgegriffen. Insgesamt ist das ganze Album sehr stimmig und besitzt eine durchgehende Linie, ohne langweilig zu werden. Beats, Instrumente und Gesang sind sehr sauber produziert und zusammengestellt, man hört die zehnjährige Erfahrung, die in die Musik geflossen ist. Neben den eigenen Songs enthält das Album mit "Nudity" auch einen Remix von Pureape, von deren 2005er-Album "Very Dirty". Unterstützt wird Akeret von Stella-Loreen im Song "Watchman", teilweise jedoch beinahe bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Trotzdem ist der Song von der Stimmung her einer der Höhepunkte auf dem sehr gelungenen und stimmigen Album. Reinhören kann man auf http://www.myspace.com/popshopzurich (grid) Tracks:
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/ 11.05.2007 Bewertung: |