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KONZERTBERICHT: The Young Gods

Cabaret Voltaire, Zürich 25.11.2006


Spätestens seit Bands wie Pearl Jam, The Cure und natürlich Nirvana ihre elektrischen Gitarren hinlegten und zur Lagerfeurklampfe griffen, ist das Unplugged-Format allgemein bekannt und bei Fans und Bands eine gern genutzte Gelegenheit, um vertrauten Songs ein neues, akustisches Gewand zu geben. Auch im eher elektronischen Bereich gab es zum Beispiel mit Björk Musikerinnen, die ihre Klänge rückübersetzten in den analogen Bereich. Wenn also The Young Gods drei Unplugged-Konzerte ankündigen und diese sogleich auf eine schweizweite Tournee ausweiten, mag dies im ersten Moment nicht allzu unkonventionell klingen. Kennt man jedoch ihr Klangspektrum ein bisschen, stellt sich vor allem eine Frage: Wie soll das klingen, wenn man den Elektrorockpionieren den Saft abdreht..? Anlässlich der Vernissage ihres Tourtagebuchs, das sie zusammen mit Truce gestalteten (Review siehe hier) , übersetzten sie ihre stampfenden Bässe, die kreischenden Gitarrensynthklänge und ihre treibene Energie in das handgefertigte, akustische Spektrum - überraschenderweise ebenso dicht und filigran und mit genauso viel Druck.



Die neu gewonnene Stille wurde verziert mit einer Vielzahl leiserer Instrumente, eine dritte akustische Gitarre half, den Klangraum zu füllen und nicht ohne Selbstironie kamen witzige Instrumente wie Rassel-Ei, Mini-Plastikgitarre und Kindermegaphon zum Einsatz. Und liess sich Sänger Franz Treichler auch sein Stimmeffektgerät nicht nehmen, wurde doch auf irgenwelche elektronischen "Schummeleien" nahezu verzichtet, dafür gerade auch im percussiven Bereich umso virtuoser aufgetrumpft. Und dass Musiker nicht zu elektronischen Instrumenten greifen, weil ihre Finger das Gitarrenspiel nicht zulassen, bewiesen die Götter im Übrigen eindrücklich. Neben zum Teil völlig neu interpretierten, bombastischen Klassikern - Skinflowers sei hier die grösste Herausforderung gewesen - spielten The Young Gods spährische Ambient-Stücke, die den kleinen mit 80 Personen auf Campingstühlen gefüllten Raum abschweben liessen, eine sehr bluesige Interpretation von Gasoline Man, den Woodstock-Mitklatscher Freedom sowie die akustische Rücktransformation von Radioheads Elektronikausflug Everything in it's right Place.

 



Auch ein Song vom anstehenden Album war zu hören; es soll in fünf Jahren erscheinen - eine Bemerkung, die zum Glück wohl ironisch gemeint war. Auch die Stimmakrobatin und Freundin der Band Erkia Stucki kam zu einem improvisationsstarken und fröhlich beklatschten Gastauftritt mit Handorgel und Kinderrecorderstimmverzerrer.

 

Wie Treichler selbst festtellte, war die Atmosphäre im kleinen Raum fantastisch, und die Zuschauer, zum Teil fast auf die Bühne und zwischen die PA-Anlage gepfercht, kamen in den Genuss von einigen Zugaben. Und schliesslich das Schlusswort des Sängers: "Give us fifteen minutes and we'll join you at the bar."

 

Wegen der grossen Nachfrage wurde ein weiterer Zürcher Termin im Moods eingefügt - diesen und alle weiteren Termine findet ihr in unserer Agenda.

 

 

Links:

 

http://www.younggods.com

http://www.truce.ch/

http://www.erikastucky.ch

 

(w)




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