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Portrait
Palac
  

Review: Palac - Clairvaux EP

(14.07.08 / palacmusic)

„Are you recording the sound of the ocean?“  Mit dieser Frage beginnt die neueste EP von Peter Prautzsch. Mit einem field recording also über die konkret vorliegende Feldaufnahme. Damit scheint der Deutsche nahtlos an seine letzte Scheibe „Vor der Stadt“ anzuknüpfen, welche Feldaufnahmen, aufgenommen rund um die Stadt Gräfenhainichen, mit Streichern und Gitarren anreicherte und so eine ruhige, wenn auch sehr dichte Atmosphäre erzeugen konnte. Schon bald setzt aber die Perkussion ein und der zweite Track ist schon beinahe tanzbar, sodass sich „Clairvaux“ doch deutlich vom gemächlichen Vorgänger unterscheidet. Diese Unterschiede werden formal dadurch unterstrichen, dass die „Clairvaux“ unter dem Pseudonym Palac veröffentlicht wurde, welches für zum Club hin tendierende Musik steht, während der Vorgänger noch unter des Künstlers richtigem Namen erschien.

Die EP enthält vier bereits zu früheren Zeitpunkten erzeugte Tracks, welche in Clairvaux (Sydney) überarbeitet wurden. Zum Kreuzzugsprediger Bernhard von Clairvaux scheint kein Zusammenhang zu bestehen. Zumindest wäre eine kriegerische Auseinandersetzung etwas vom letzten, was dem Hörer bei dieser ruhigen Veröffentlichung in den Sinn kommt. Trotz der Unterschiede zum letzten Album kommt nämlich auch bei dieser Scheibe nie allzu viel Hektik auf.

Beinahe schon wie eine Entspannungs-CD beginnt „Clairvaux“. Schweres Schnaufen und Wellen bestimmen das Klangbild und langsam beginnt ein ruhiges Orchester zu spielen. Nur ab und zu eingespielte Vocalsamples verhindern das Loslösen von der Zivilisation. Geschickt setzt nach etwa drei Minuten ein Beat ein. Durch dessen geringe BPM-Zahl wird aber die beinahe meditative Stimmung noch weiter unterstützt. Mit seiner schlichten Schönheit stellt der Opener „The Ocean at Coney Island“, welcher auf Feldaufnahmen, die 2004 in New York gemacht wurden, basiert, für mich den Höhepunkt dieser Sammlung dar. Für mich hat sich dieser Track durch seine Hintergrundtauglichkeit und trotzdem vorhandenen Abwechslung zu einem derjenigen Musikstücken etabliert, welche mich bei geistiger Arbeit musikalisch unterstützen sollen.

Der zweite Track bewegt sich weg von Feldaufnahmen und baut um einen anfänglich recht unscheinbaren Loop eine immer dichter werdende Intensität auf. Er verbindet dabei elektronisches Gefrickel und Streicher-Passagen. Der sich ständig verändernde Track ist nach dem venezolanischer Künstler Jesús Rafael Soto benannt, soll aber nach Prautzsch nur einen indirekten Bezug zu dessen Werk haben. Der dritte Track, „Tesa Music“ mit Namen, arbeitet mit komprimierten Piano-Passagen, welche vor- und rückwärts gespielt werden und so die Illusion eines Windspieles erzeugen. Vor allem beim ersten Hördurchgang ist dies sehr reizvoll, ein Reiz, der bei mehreren Durchgängen aber etwas verloren geht. Abgeschlossen wir die EP mit dem gelungenen „Kind Things Sing“, welches von leichten, aber komplexen Rhythmen bestimmt wird. Langsam klingt dieser Track die Scheibe aus - viel zu schnell.

Im Gegensatz zu „Vor der Stadt“ erscheint „Clairvaux“ nie als eine Einheit, sondern immer nur als eine Sammlung von vier teilweise recht unterschiedlichen Tracks. Da diese aber mehrheitlich sehr zu gefallen wissen, vermag sie die Vorfreude auf das im Spätsommer erscheinende Album „Ghosts“ zu schüren. Wer eine Abwechslung zu der momentan vorherrschenden auf Mittanzen getrimmten Festivalmusik sucht, wird bei Palac mit dieser feinen, aber aufgrund der gewählten Samples und Feldaufnahmen durchaus sommerlichen Platte fündig.

(as)

Reinhören kann man bei beatport.



Tracks:
  1. The Ocean at Coney Island
  2. Rafael Soto
  3. Tesa Music
  4. Kind Things
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