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Review: Palac

 Ghosts

(03.11.08 / palacmusic)  

Der November scheint der Monat des Peter Prautzschs zu sein. Nachdem er bereits vor einem Jahr mit „Vor der Stadt" kurz vor Jahresende ein feines und durchaus herbstliches Album ablieferte, wird in diesem Spätherbst das Debüt-Album seines Pseudonyms Palacs veröffentlicht. Passend zu der sich immer mehr ausbreitenden Dunkelheit, kommt die neueste Veröffentlichung „Ghosts" auch sehr gespensterhaft und unheimlich daher.

Das Album hat allerdings wenig zu tun mit Disney-Land-Geisterbahnen oder Horrorfilmen aus Hollywood. Vielmehr wohnt den Tracks von „Ghosts" immer auch eine gewisse Melancholie und manchmal sogar eine Priese Romantik inne. Es wird also nicht die Geschichte von mordenden Zombies erzählt, sondern ganz im Stile von viktorianischen Geistergeschichten ein wohliges Gruseln erzeugt, bei dem die Tragik der verblichenen Spukgestalten nie vergessen wird - ein bisschen wie „The Crow" ohne Gewalt.

Wie flüchtige Geister verschwinden die wenig regelmässigen und verspielten Rhythmen immer wieder unerwartet, tauchen dann wieder aus dem Nichts auf oder werden plötzlich in ihrer Lautstärke intensiviert. Auch die eingespielten Samples und die Soundscapes werden mehrfach ohne Vorwarnung abgebrochen, dem Mobiliar eines Geisterhauses gleich, das wie von Geisterhand plötzlich verschwindet. Verstärkt wird die unheimliche Atmosphäre durch Streicher aller Art und gelegentlich einsetzendem Banshee-Klagegesang.

Die im zweiten Abschnitt erwähnte Romantik, kann im ersten Track mit dem Namen „Arianne and Francois" entdeckt werden, wo neben glichiger Elektronik auch immer wieder warme Soundstrukturen eingespielt werden. Darauf folgt „Golpa Nord", welcher einen Verknüpfung zu „Vor der Stadt" schafft, indem er auf den darauf enthaltenen Track „Golpa Sued" verweist. Hat www.out-of-space.ch „Golpa Sued" noch als zu lang geraten empfunden, macht Prautzsch bei „Golpa Nord" alles richtig: Einige nur kurz angespielte Samples, unter anderem ein schweres Schnaufen und eine Sirene, sowie der kaum voraussehbare Verlauf der Beats, lassen „Golpa Sued" zu dem unheimlichsten Titel des Albums werden.

Dunkel beginnt Track 4. Allerdings wird die Dunkelheit bald von melancholischen bis süsslichen Streichern und Gesangs-Samples aufgehellt und es entsteht eine dichte, beinahe pastorale Stimmung. Fast ein wenig wie Jóhann Jóhannssons „The Great God Pan Is Dead". Den ergreifendsten Track spart sich Palac aber für den Schluss aus. An barocke Kammermusik mit Streichinstrumenten erinnert das das Album beschliessende „Shift". Wer Colleens „Les Ondes Silencieuses" mag und an Murcofs „Versailles Sessions" Gefallen findet, wird sich wohl auch für diesen Titel begeistern können.

Im Gegensatz zu der im Sommer veröffentlichten „Clairvaux EP" funktioniert „Ghosts" auch als Album und nicht nur als lose Songsammlung. Die spukhafte Stimmung wird mit zahllosen Details unterstützt und durch die immer vorhandenen Emotionen entsteht eine Tiefe, die zu berühren vermag. Die alles andere als natürlich klingenden Elektronik-Effekte und die orchestralen Elementen harmonieren dabei bestens. Da Prautzsch unter dem Pseudonym Palac fast immer Beats einsetzt, ist „Ghosts" zudem zugänglicher als „Vor der Stadt".

Reinhören: http://www.palac.de/

(as)

 



Tracks:
  1. On Arianne and Francois
  2. Golpa North
  3. Eleanor and Babara
  4. Perish
  5. Neutra
  6. Slow Exposure
  7. Wides
  8. Shift
Bewertung:


Portrait
Palac
   

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