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Emiliana Torrini

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Review: Emiliana Torrini - Me And Armini

(09.09.08 / Rough Trade)  

Die Isländerin Emilíana Torrini Davíðsdóttir (meist aber schlicht Emiliana Torrini genannt) hat als Musikerin aus Island wohl eher einen schweren Stand, denn wegen ihrer Herkunft fällt ihr Name kaum einmal ohne eine Referenz auf die Landsfrau Björk. Und dies, obwohl der Vergleich eigentlich von Anfang an gehinkt hat, denn die beiden haben bis auf die Staatsbürgerschaft, den Beruf und den Akzent in ihrer englischen Aussprache nicht viel gemeinsam.

Musikalisch ist Emiliana schon seit einiger Zeit am arbeiten, wenn auch ihre frühen Werke weitgehend unbekannt sind und so gut wie nie den Weg raus aus Island gefunden haben. So wurden die ersten drei Alben Spoon, Crouçie D'où Là und Merman bisher nur in Island veröffentlicht.

Mit dem vierten Album, Love In The Time Of Science (1999), schaffte Emiliana dann den Durchbruch, sang danach "Gollum's Song" für Peter Jacksons Film The Lord of the Rings: The Two Towers (2002) und veröffentlichte im Jahr 2005 das fünfte Album Fisherman's Woman. Obwohl sie seit Love In The Time Of Science eine relativ grosse Fangemeinde hinter sich hatte, ist sie dennoch vielen noch nicht bekannt. Denn obwohl das "Science"-Album noch sehr viel Trip-Hop und vor allem auch Pop (nicht im negativen Sinn) enthielt, war dann Fisherman's Woman doch wieder zu introvertiert, um die breite Masse ansprechen zu können. Schade eigentlich, denn das Album ist mit seiner fast durchwegs akustischen Instrumentierung sehr persönlich und beinhaltet Höhepunkte wie z.B. den Song "Next Time Around". Das Album ist durch seine Art vergleichbar mit Lou Rhodes' beiden Soloalben Beloved Ones und Bloom.

Nun wurde der Titelsong des neuen Albums Me And Armini schon relativ lange vor dem Erscheinen des Albums über das Internet verbreitet. Wer bisher nur diesen gehört hat, mag ein wenig erschrecken, dass die Musik (in etwa Akustik-Reggae mit einem Geräusch-Finale) nur relativ wenig nach der Emiliana Torrini klingt, die wir von den letzten beiden Alben kennen. Doch die Stimme, ohnehin das Herzstück ihrer Musik, ist unverkennbar Emiliana Torrini!

Doch schon beim ersten Track "Fireheads" des neuen Albums können alle allfälligen Befürchtungen zerstreut werden, denn was man schon da zu hören bekommt, entspricht den Erwartungen (zumindest meinen) vollauf: Schönes Songwritig, beschwingte Drums und ein witziger Refrain.

Die auffälligste Eigenschaft des neuen Albums ist, wie man beim weiterhören merkt, dass Emiliana sich scheinbar nicht für einen Stil entscheiden konnte. Die einzige Konstante auf dem Album ist ihre unverkennbare Stimme, für die Musik holt sie sich aber in allen möglichen Ecken der Musikgenres und sogar der Musikgeschichte Zutaten und Anleihen. Musikgeschichte deshalb, weil man beispielszweise im Song "Birds" nach einiger Spielzeit zu einem Zwischenteil kommt, welcher von Pink Floyds Soundtrack Obscured By Clouds (1972) stammen könnte.

Für diesen oben genannten Abwechslungsreichtum könnte man meinen, es seien eine Unmenge an verschiedenen Instrumenten auf dem Album vorhanden. Tatsächlich sind es aber meisten nur Drums, Bass, Gitarre (elektrisch oder akustische), Piano, Orgel und ab und zu etwas Elektronik, jedoch lange nicht so viel wie auf der "Science". Am meisten Unterschiede werden durch die Rhythmik der Drums und durch die Gitarreneinstellungen und -effekte hervorgebracht (Verzerrungsgrad, Delay, Reverb und der bei Emiliana wohl sehr beliebte Tremolo-Effekt).

Neben "Birds" sticht auf dem Album noch das verspielte "Jungle Drum" ("My Heart is beating like a jungle drum, rugga-dungg-a-dungga-dung..."), das mit sehr viel Reverb und relativ düsteren Gitarrenriffs ausgestatte, fast schon psychedelische "Gun" und vor allem "Dead Duck" hervor, wobei letzteres ein Song ist, dessen Stil für Emiliana Torrini wirklich neu ist: gesampelte Stimme, keine Gesangsmelodie und ein doch sehr experimenteller, kaum aufhören wollender Sound. Ein wirklich toller Track.

Me And Amini ist eine sehr gelungene Fortsetzung von Torrinis Schaffen. Sie hat ein Album herausgebracht, welches teilweise neue Wege geht, immer mal überraschend nach links oder rechts ausschert und trotzdem hin und wieder einen Blick zurück wagt.

(grid)

Reinhören: www.myspace.com/emilianatorrini



Tracks:
  1. Fireheads
  2. Me And Armini
  3. Birds
  4. Heard It All Before
  5. Ha Ha
  6. Big Jumps
  7. Jungle Drums
  8. Hold Heart
  9. Gun
  10. Beggar's Prayer
  11. Dead Duck
  12. Bleeder
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