Der bulgarische Elektrotüftler begibt sich auf semi-analoges Terrain.
Mit Hilfe seiner Band, den Rain Dogs legt uns Nicola Gruev eine ansprechende ‘Trip-Hop’ Platte vor, die mit ihrem Live Charme ziemlich auf den Groove-Knubbel drückt.
Grundsätzlich bleiben die, für einen Mitteleuropäer manchmal verquer wirkenden Soundschnipsel wie sie auf der Vorgängerplatte Opa Hey! häufig vorkommen, erhalten. Zusammen mit dem Groove-Potential der Rain Dogs entsteht hier eine flott treibende Sache, die Freude macht. Durch den Zuzug einer Band entfernt sich Kottarashky zwar von der rein elektronischen Soundtüftelei, haucht damit aber seiner Platte zusätzlich an Wärme und Seele ein. Aus diesem Grund mag ich diese Platte seinem Vorgänger vorziehen.
Weiter wurde in zwei Tracks auf die Hilfe von Tui Mamaki, die Frontfrau der neuseeländischen Truppe The Mamaku Project, gesetzt. Sie gestaltet das Ganze noch ein bisschen internationaler und mischt sich problemlos und stimmig unter Kottarashky und seine Regen-Hunde.
Musikalisch bewegt sich das ganze zwischen Trip-(Hip)-Hop, Drum n’ Bass, Funk, auch Blues und traditioneller Musik aus dem Balkan. All dies fügt sich zu einer kompakten, stimmigen Platte zusammen. Einzig die Klarinette ging mir irgendwann einfach auf den Sack.
(twintip)
Tracks:
- Aman Aman
- Doctore
- Pancho Says
- Begemot
- Slavyanka Blues
- Trans 5
- Ungroovie
- Babo
- Put a Blessing on
- Blatoto
- Vlasti
- Demoni