(04.02.2011 / Shitkatapult)
Frank Bretschneider schraubt mit Liebe und Präzision an den Synthesizern rum und entwickelt dabei einen ganz eigenen Sound. Schnipsel von analogen Geräuschen, White Noise und andere schöne Zutaten mischt er behutsam zusammen. Das Resultat kann sich durchaus hören lassen. Es rattert, frickelt, wummert und pulsiert. Die Atmosphäre bleibt stets kühl und irgendwie steril.
Bretschneider setzt fast keine Flächensounds ein, die mehr Wärme erzeugen würden. Stattdessen erzeugt er mit den glasklar polierten Geräusch-Schnipseln eine kosmisch-gefrorene Grundstimmung. Auch wenn der Sound irgendwie karg daher kommt, vermag er den Raum problemlos zu füllen.
Das Album Komet geht Richtung Minimal, haut einem aber nie eine mächtige Bassdrum um die Ohren. Die Beats sind zurückhaltend produziert, treiben die Tracks aber immer schön vorwärts. Einzig in “Flight 09” haut er ein bisschen mehr auf den Putz, aber nur ein klein wenig. Man schwimmt in der Musik von Bretschneider und nimmt sie wahr. Mehr aber nicht, da die Stücke keine wirklichen Peaks beinhalten und darum ein aktives Zuhören anstrengend wird.
Als Vorabend-Hintergrund-Musik für eine trendige Bar in Berlin wäre Komet genau das Richtige und spielt in der gleichen Liga wie Gute Luft von Thomas Fehlmann.
(bb)
Tracks:
- Subharchorded Waves
- Like a Lizard in the Sun
- Echotron
- Urania
- Flight 09
- Flutter Flitter
- Twisted in the Wind
Rating:
Reinhören:
http://www.myspace.com/frankbretschneider
http://www.frankbretschneider.de