Lunik

Jaël
Luk Zimmerman
Mats Marti

Im Jahre 1994 gründeten Mats, Luk und Adi mit weiteren Musikern eine Band. Jedoch erst drei Jahre später, also 1997 ist die Band unter dem heutigen Namen unterwegs. Lunik stammt vom Namen einer Raumsonde, eigentlich waren es drei Sonden: Lunik 1, 2 und 3. Lunik 3 lieferte zum ersten Mal Fotos von der anderen Seite des Mondes. Nun, der Name passt auf jedenfalls zum sphärischen Sound des ersten Albums.
1998 wurde dann die heutige Sängerin Jael als Gastsängerin eingeladen. Die Dame schien den drei Jungs aber so zu gefallen, dass sie Jael gleich als festes Bandmitglied aufnahmen.

Noch im selben Jahr machte Lunik erst mal ein grösseres Publikum auf sich aufmerksam, als sie zusammen mit Merfen Orange den Song Ritiplampe für den Ohrewürm 3-Sampler aufnahmen.
Im Herbst `99 veröffentlicht Lunik dann ihr Debut Album, welches den Namen Rumour trägt. Lunik gelang ein wunderbares melancholisches TripHop-Album, welches nur so von Selbstvertrauen sprosste. Tracks wie Mother Earth oder Rumour hoben sich noch zusätzlich ab. Jael's sensationelle Stimme und ihr melancholischer Gesang passte perfekt zum trippigen Soundteppich.  Dieser Umstand führte dazu, dass Lunik selbst Vergleiche mit Internationalen TripHop-Grössen nicht zu scheuen brauchte. Lunik - die Schweizer TripHop-Hoffnung war also geboren.

Die Club-Tour zu Rumour verlief äussert erfreulich. Danach standen dann aber die Sommer-Festivals an und alles wurde anders. Lunik mussten sich mit mächtigen Bühnen und wenig mystischen Auftrittszeiten am hellen Nachmittag arrangieren.

Laut eigenen Angaben von Lunik, war dies der Grund, warum sie auf ihrem zweiten Album, Ahead, welches im Jahre 2001 erschien, poppigere Töne einschlugen.
Für Ahead nahmen sich Lunik Hilfe aus England zu nutze. Alex Silva (Herbert Grönemeyer, Dave Stewart) produzierte die Scheibe. Vermutungen, dass Lunik bewusst den kommerziellen Erfolg zu erzwingen versuchten, waren berechtigt. Denn vor allem die erste Singleauskopplung Static war auf den ersten Moment ein Shock für alle TripHop-Fans, deren Schweizer Hoffnungen bei Lunik beruhte. Lunik's Plan ging aber auf: Static wurde zum Erfolg und wurde von den Radiostationen rauf und runter gespielt. Und auch in anderen Medien war Lunik nun überall anzutreffen. Lunik war nun nicht mehr nur bei den TripHop-Heads bekannt sondern schaffte den nationalen Durchbruch. Die Clubtour führte somit durch grössere Clubs und auch an den OpenAirs war Lunik sehr präsent.
Wer sich übrigens nicht von Static abschrecken liess und die CD trotzdem durchhörte, entdeckte eigentlich ein schönes Album, auch wenn's kein TripHop mehr ist. Natürlich stand wieder Jael's wunderbare Stimme im Mittelpunkt. Die Melodien waren einfach generell zugänglicher. Tracks wie Sentimento, Size oder Mastermind sind durchaus sehr hörenswert und vor allem perfekt produziert.  Und manchmal scheint sogar ein wenig Rumour-Feeling durch, nämlich beim besten Song Waiting. Wohl kaum Zufall, dass dieser Song bereits auf der Rumour-Tour gespielt wurde.
Nun haben wir das Jahr 2003. Adi Amstutz hat inzwischen die Band verlassen. Doch Lunik macht weiter und inzwischen ihr 3. Album Weather produziert. Wieder wurde ein Engländer zu Hilfe gezogen, dies mal handelt es sich um Tore Johannsen (Cardigans, u.a.). Laut Jael soll die Scheibe stilistisch zwischen Ahead Rumour liegen.
Wir wollen als hoffen, dass Lunik wieder ein paar melancholische, mystische Tracks produziert, schliesslich haben sie ja nach dem Erfolg an zukünftigen OpenAirs sicher bessere Spielzeiten.

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