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Review: Boards of Canada

 The Campfire Headphase

(14.10.05 / Warp (rough trade))  

Schon die ersten Klänge, die man hört, lassen keine Zweifel offen: Man hat die neue Boards of Canada vor sich. Typische Akordwechsel, sphärische Soundgebilde, die sich vor dem geistigen Auge aufbauen, ähnlich den "Islands" auf der Website von Boards of Canada, die man überfliegen und erforschen konnte (die Seite ist leider nicht mehr online).
Somit ist klar: keine Überraschungen, gewohnte Qualität von BoC. Oder?

Neu bei diesem Album ist, dass sehr viele Gitarren verwendet wurden, die dem Ganzen mehr Weichheit und eine andere Art von Entspanntheit geben. So erinnern einige Tracks schon beinahe an die frühen Air (z.B. Satellite Anthem Icarus), doch Titel wie Chromakey Dreamcoat sind sehr typisch und unverkennbar Boarads of Canada. Die längeren Tracks werden durch kurze, 1- bis 2-minütige Intermezzos mit Namen wie A Moment of Clarity oder Constants Are Changing unterbrochen.

Wie gesagt, das Album ist unverkennbar Boards of Canada. Leider konnten die Brüder Mike Sandison und Marcus Eoin mit dem Werk als Gesamtes jedoch nicht an die Stimmigkeit und die Atmosphäre von Vorgängeralben wie Geogaddi anknüpfen. Abgesehen von Tracks wie Chromakey Dreamcoat oder Oscar See Through Red Eye haben sie eher einen Schritt in Richtung Publikumsverträglichkeit gemacht; man vermisst die Kantigkeit in den Beats. Manchmal  wartet man beim Hören förmlich auf die überraschenden eigenwilligen Beats und Klänge, wie diese Geogaddi z.B. mit Alpha And Omega noch zu bieten hatte. Stattdessen geht das Album mit einem langsamen Fadeout (Farewell Fire) zu Ende und man denkt: Schön war's schon, aber irgendetwas hat gefehlt...

(grid)


Tracks:
  1. Into the rainbow vein
  2. Chromakey dreamcoat
  3. Satellite anthem icarus
  4. Peacock tail
  5. Dayvan cowboy
  6. A moment of clarity
  7. '84 Pontiac dream
  8. Sherbet hand
  9. Oscar see through red eye
  10. Ataronchronon
  11. Hey Saturday sun
  12. Constants are changing
  13. Slow this bird down
  14. Tears from the compound eye
  15. Farewell fire
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Kommentar von d-ey am 11.01.2006
kenne kein atmosphärischeres album als dieses. vor allem die abfolge 'Satellite anthem icarus', 'Peacock tail', 'Dayvan cowboy' hats meiner meinung nach in sich. wer da beim hören noch klare gedanken fassen kann & nicht in irgendwelche schön-mysteriös-melancholischen spacewelten abdriftet, macht etwas falsch ;) ...und seit heute ists offiziell: mein album '05 . *G*

d-ey's Bewertung von The Campfire Headphase:

Kommentar von jacques am 08.11.2007
Ich finde das Album auch grandios. Höre ich immer wieder.

jacques's Bewertung von The Campfire Headphase:



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