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Review: City Center

 City Center

(22.05.09 / Indigo)

Der in Brooklyn, New York City beheimatete Fred Thomas veröffentlichte unter dem Namen City Center das Debütalbum mit dem selben Namen. Sein Lieblingseffekt auf dem Album ist scheinbar jener auf dem Gesang: Ein Sechzigerjahre-Wie-Durch-Eine-Röhre-Klingender Halleffekt. So muss sich die Musik für die Fische des Covers im Aquarium anhören.

Die Songs bewegen sich von Geräuschcollagen bis zu relativ normalen Melodien, wobei sich das ganze Album um den Track "Cloud Center" zu gruppieren scheint, welcher mit fast neun Minuten auch der längste des Albums ist. Dabei kann man die Musik ruhig als "Psychedelisch" bezeichnen. Die naheliegenste visuelle Untermalung vieler Tracks wäre eine Lavalampe (für zuhause) oder eine Öltropfen-Projektion aus dem Hause Mathmos (für eine Live-Performance).

Davon abweichen sind Tracks wie "Open/House", mit Gitarren- und Drumloops wie von Four Tet, die dem ganzen Trip eine eher fröhliche Richtung verleihen. Aber auch hier fehlen die mit jenem Halleffekt wie durch einen wabrigen Nebel klingenden Vocals nicht.

Wenn das eine Extrem der Musik an eher "farbige" Songs von Brian Wilson erinnern, dann geht das andere Extrem fast bis hin zu Bands wie Shpongle, also elektronische Klänge, Loops und Samples, gespielt mit viel Hall und zum Teil reversed wiedergegeben. So klingt zum Beispiel der bereits erwähnte Mittelpunkt des Albums, "Cloud Center" nach Rausch, Nebel und Entspannung.

Das ganze ist nicht unangenehm, ja eigentlich ziemlich gut gemacht. Und wenn man mit "Young Diamond" noch einmal durch wilde Drum-Samples aufgepeitscht wird, dann klingt der Abschluss des Albums, "Unfinished Hex", recht ruhig und entspannt, dieses mal nur mit Gitarre, ein wenig Ambient-Klängen und Gesang.

Aber trotzdem bleibt vom Album nicht viel mehr hängen als der Eindruck von schwummrigen Klängen, einem Potpourri von Stilmitteln aus Gegenwart und Vergangenheit. Auch wenn der eine oder andere Song überzeugen mag ("Open/House", "Summer School"), ist das gesamte doch ein wenig zu fusselig, neblig und breiig.

(grid)

Reinhören bei MySpace: http://www.myspace.com/citycenternyc

Tracks:
  1. Killer Whale
  2. Open/House
  3. Life Was a Problem
  4. Gladest
  5. Bleed Blood
  6. Cloud Center
  7. You Are a Force
  8. Summer School
  9. Young Diamond
  10. Unfinished Hex
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