Care

Peter Kremeier aka Losoul dürfte sowohl der jüngeren Generation als auch der älteren Technogarde bekannt sein, produziert er doch schon seit 1995 feine Tracks in der Tradition von Chicago und Detroit. Nun liegt sein mittlerweile dritter Longplayer "Care" vor, erschienen auf Playhouse.

Losoul heisst auch immer qualitativ hochstehende Tanzmusik, wenige Producer gehen so konsequent Ihren Weg und versorgen uns über eine so lange Distanz mit solch konstanter Qualität.Gerne erinnere ich mich an seinen Klassiker "Open Door", ein zeitloses Stück Housemusic welches ich bis heute noch hin und wieder im Club spiele.

Das Album könnte man als sehr stimmiges Konzeptalbum sehen, mit verstärktem Fokus auf den Underground.  Minimalistische Arrangments die dem Zuhörer genügend Raum für seine eigene Vorstellungskraft lassen, dabei aber nie nichtssagend oder beliebig wirken, man hat das Gefühl dass Losoul das genau so beabsichtigt hat. Auch an veritablen Groovemonstern fehlt es nicht, das herrlich verspulte, fast jazzige "Slightly"oder auch "The Crush" mit seiner darken Bassline sind Beispiele dafür.

Schöne sommerliche Stimmmung verbreitet "Sunlite" und Tracks wie "Vacuum Stance"oder "Up The Beach" greifen das bereits erwähnte Erbe von Detroit stilvoll auf. Das kann man sich gut zu Hause auf dem Sofa geben oder aber auch – wenn auch nicht gerade zur Peaktime -  im Club. Ausnahme ist der Track "To Last", welcher nach kurzer Anlaufzeit richtig schön losgeht und dabei durchaus Peaktime-Tauglichkeit beweist.

Man würde sich manchmal mehr Produzenten eines Kalibers Peter Kremeiers wünschen!

Schönes Ding!

(Banshee)

1. Slightly
2. The Crush
3. Up The Beach
4. The Lords Of Sanity
5. Vacuum Stance
6. Sunlite
7. Gridlock
8. Deuce
9. To Last
10. btw